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Kuess mich

Kuess mich

Titel: Kuess mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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Zombieapokalypsen – wenn doch, waren die Zombies rosa und flauschig.
    Das Ambiente täuschte Sam trotzdem nicht darüber hinweg, dass sie jetzt lieber zuhause wäre.
    Während sie in Gedanken die Lichter der Stadt visualisierte, drang ein seltsames Geräusch an ihr Ohr. Es klang nach einem Plätschern, ein Glucksen aus der Ferne und doch irgendwie nah. Irgendetwas bewegte sich im See.
    Sam raffte sich auf und starrte auf das Wasser, das nur brav vor sich hin glitzern sollte. Es dürfe eigentlich keine suspekten, gruseligen Geräusche von sich geben.
    Nachdem sie ein paar Schritte zurück gemacht hatte, trat sie wieder nach vorne. Die Angst, ein riesen Fisch könnte sie fressen, erschien ihr , nach kurzer Überlegung, absurd.
    Al s sie genauer hinsah, konnte Sam die Geräusche einer Quelle zuordnen. Das Glucksen kam von einem Schwimmer. Jemand schwamm in ziemlich beachtlicher Geschwindigkeit auf sie zu. Eigentlich wäre Sam abgehauen, aber die Neugier siegte wie immer über alle anderen Instinkte.
    Vielleicht würde gleich ein zum Leben erwachter Gartenzwerg Rache, für all die bösen Blicke nehmen, so etwas sollte man sich nicht entgehen lassen.
    Als er nah genug war, um sich aus dem Wasser zu erheben, begann Sam zu starren.
    >> Hab ich dich erschreckt? Wen hast du erwartet? Nessie? << , fragte eine, etwas außer Atem gekommene, aber melodische Stimme.
    Er streifte sich die klatschnassen, blonden Haare zurück und stapfte aus dem See.
    Dieser Körper war der Wahnsinn. Er hatte die Art von Bauchmuskeln, die intelligente Schulsprecherinnen zu grinsenden Kühen machten. Während er näher kam, legte sich ein schiefes Lächeln auf seine Lippen. Hätte er kein so süffisantes Gesicht gemacht, hätte Sam gar nicht bemerkt, wie hübsch es war. Seine Augen waren eisblau, seine Züge markant und trotzdem weich. Er war auf eine so klassische Weise schön, dass es beinahe kitschig war.
    Weil Sam nicht aufhörte zu starren, vergaß sie auf seine Frage zu antworten. Zum ersten Mal in ihrem Leben , versagte ihr Mundwerk.
    >> Bist du stumm, oder ein bisschen dämlich? <<
    Mit dieser Frage, riss er Sam aus ihrer Hormon-bedingten Trance. Aus schlichter Bewunderung, wurde binnen einer Sekunde ausgeprägte Antipathie.
    >> Entschuldige bitte! Ich bin nicht diejenige, die unmotiviert und  halbnackt vor fremden Menschen aus dem Wasser steigt. Mit so etwas hab ich in diesem Kaff nicht gerechnet! <<
    Sie bemühte sich möglichst unhöflich zu klingen. Er lachte nur.
    >> Schon gut Prinzessin! Ich wollte dich nicht erschrecken. <<
    In seinem Blick lag eindeutig Neugier . Er musterte Sam und legte dann den Kopf schief.
    >> Dich hab ich in diesem „Kaff“ noch nie gesehen. Bist du zum ersten Mal hier? <<
    Sie machte einen Schritt zurück und stolperte beinahe über die eigenen Beine. Dass Sam ihre motorischen Fähigkeiten aber auch immer in den unpassendsten Momenten einbüßen musste.
    >> Was interessiert dich das? << , entgegnete sie gespielt gleichgültig und setzte sich wieder ins Gras.
    Sitzend konnte man weniger leicht umfallen und sich blamieren. Dass sie den Kopf auch noch provokant zur Seite drehte, rundete ihre „Ich-bin-so-cool-dass-mich-nicht-mal-deine-Huskyaugen-beeindrucken“ Performance ab.
    >> Strafst du mich jetzt mit Schweigen? << , wollte er, sichtlich amüsiert über die Situation, wissen.
    Er war niemand der sich schnel l aus der Fassung bringen ließ, nicht mal von Sams mörderischen Blicken.
    >> Was hält dich noch hier? Spring wieder ins Wasser und lass dich von Flipper nachhause ziehen! <<
    Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, vielleicht aus Wut, vielleicht wegen der Bauchmuskel n und den Augen.
    Ohne auf ihre Aufforderung auch nur ansatzweise ei nzugehen, ließ er sich neben Sam ins Gras fallen. Auf seinen Oberarmen bahnten sich kleine, glitzernde Wassertropfen ihren Weg, die Sam ungemein nervten.
    >> Ich schwimme nicht wieder zurück, ich warte hier auf jemanden. Nett, dass du mir Gesellschaft leisten willst. Mit wem bist du hier? <<
    Die stoische Gelassenheit die er an den Tag legte störte Sam, oder sie war beeindruckt davon, das konnte sie nicht sagen, weil sie noch immer wütend auf all die Muskeln und das glitzernde Wasser war. Vor drei Minuten hatte sie noch alleine hier gesessen, den Augenblick genossen und spekuliert, ob Bastian Pia besteigen würde, jetzt saß sie hier und wusste nicht mehr, wie man möglichst natürlich die Arme vor der Brust verschränkte. Was machte sie sonst eigentlich mit ihren

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