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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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er.“ Trotz ihres Schulmädchenaussehens war Vanessas Blick kalt und wütend.
    Ihr Handy piepste und sie begann in ihrer großen Umhängetasche zu wühlen, die sie auf dem Stuhl neben sich deponiert hatte. Mit gerunzelter Stirn starrte sie auf das Display, dann breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus . Kurz darauf tippte sie wild auf ihrem Gerät herum. „Meine Eltern sind mit meiner Idee einverstanden“, verkündete sie, als sie ihre Nachricht abgeschickt hatte.
    „Das ist toll! Dann wirst du jetzt also Immobilienmaklerin?“
    „Nicht so schnell. Erst muss ich meinen Eltern einen Businessplan liefern, komplett mit einer Übersicht zur Marktlage, Konkurrenz und Einschätzung der zukünftigen Kosten und Einnahmen. Da kommt viel Arbeit auf mich zu.“
    „Ich helfe dir“, sagte ich spontan, froh mich revanchieren zu können. „Für irgendetwas muss mein Studium ja gut sein.“
    „Danke.“ Vanessa strahlte. „Wer weiß, vielleicht startest du damit eine weitere neue Karriere.“
    „Ja, vielleicht“, murmelte ich und wusste nicht, ob ich mich über diese Entwicklung freuen sollte oder nicht. Ich hatte zwar Betriebswirtschaftslehre studiert, dies aber kurz vor dem Examen abgebrochen. Wenn tatsächlich eine Karriere daraus werden sollte, müsste ich zurück auf die Universität gehen. Jedes Mal, wenn ich diese Möglichkeit auch nur in Betracht zog, wurde mir schlecht. Ich hasste es, in langweiligen Vorlesungen zu sitzen und für Klausuren zu lernen. Wären meine Eltern nicht gewesen, hätte ich mich niemals für dieses Fach entschieden. Aber sie hatten mich unter Druck gesetzt mit Irene als leuchtendem Beispiel dafür, wie man Karriere machte und in die Fußstapfen meiner Eltern trat.
    Vanessa war es ähnlich ergangen. Auch ihre Eltern hatten auf einem BWL-Studium bestanden. Schließlich sollte sie später einmal eines der elterlichen Unternehmen weiterführen. Wir hatten uns in einer der langweiligsten Vorlesungen überhaupt getroffen – Statistik – und waren seitdem fast unzertrennlich.
     
    Wie üblich hielt es Vanessa nicht lange aus, wenn neue Aufgaben auf sie warteten und so zog sie los, um sich eine Ausgabe der deutschen Lokalzeitung zu kaufen und das Angebot an Ferienwohnungen zu studieren. Ich blieb im del Mar und beobachtete weiterhin die Passanten, auch wenn ich nicht glaubte, dass wir mit dieser Aktion Erfolg haben würden. Die Wahrscheinlichkeit, Lex ausgerechnet hier zu treffen, war gering. Aber das war nicht schlimm, denn so hatte ich Zeit, mir die Geschehnisse durch den Kopf gehen zu lassen und einen Plan zu entwerfen, wie wir weiter vorgehen sollten.
    Weit kam ich nicht. Gerade als ich den letzten Schluck von meinem Kaffee nehmen wollte, sah ich ihn. Meinen Ex. Er kam mit einem anderen Mann an seiner Seite direkt auf mich zu. Vor Schreck verschluckte ich mich. Hustend versuchte ich, das Getränk aus der Luftröhre zu bekommen und gleichzeitig möglichst unauffällig zu sein. Viel Erfolg hatte ich nicht. Mit heiß glühendem Gesicht hustete ich mir fast die Seele aus dem Leib. Wahrscheinlich starrten mich mittlerweile sämtliche Besucher des Cafés an.
    Lex steuerte mit seinem Begleiter weiter unaufhaltsam auf mich zu. Er hatte mich erkannt! Verdammt!
    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an. Ich bückte mich, klaubte meine große Umhängetasche vom Boden auf und begann mit gesenktem Kopf hektisch darin zu wühlen.
    Ohne ein Wort ging er an mir vorbei und setzte sich mit dem Mann an den Tisch, der direkt neben unserem stand.
    Mist! Warum musste Vanessa ausgerechnet jetzt am Zeitungsstand sein? Mit meiner Kamera konnte ich kein unauffälliges Foto machen, aber sie mit ihrem Handy hätte so tun können, als würde sie mich fotografieren.
    Neben mir begann eine Diskussion, die ausschließlich auf Spanisch geführt wurde.
    Ich rückte meinen Stuhl nach hinten, um näher an den beiden zu sein. Möglicherweise würden sie irgendwann in eine Sprache wechseln, die ich verstand. Deutsch zum Beispiel. Innerlich musste ich ein Grinsen unterdrücken. Meine Verkleidung war geglückt, obwohl er mich angesehen hatte, war ihm nicht bewusst, wer hinter der Manga-Maske steckte. Vanessa war ein Genie!
    „Wow!“ Meine Freundin ließ sich mir gegenüber in ihren Stuhl fallen und starrte mit runden Augen zu unserem Nachbartisch. Dann lehnte sie sich zu mir und senkte ihre Stimme. „Hast du schon ein Bild gemacht?“
    „Nein.“ Ich flüsterte ebenfalls. „Kannst du mit deinem Handy so tun, als

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