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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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einrahmten.
    „Du bist genial“, murmelte ich, noch immer im Bann meines Spiegelbildes. Niemand würde mich erkennen. Ich würde mich auf Lex’ Schoß setzen können, ohne dass er wusste, wer ich war.
    „Sag ich doch.“ Mit einer Geste forderte Vanessa mich zum Aufstehen auf. „Jetzt bin ich dran“, sagte sie und ging daran ihr Gesicht in das Konterfei einer japanischen Comicfigur zu verwandeln. Während Vanessa an sich arbeitete, nutzte ich die Gelegenheit , meinen Koffer auszupacken. Wir waren zurück auf der Insel.
    Wie erwartet war die „kleine Ferienwohnung“, die Vanessa für uns gebucht hatte, in der oberen Luxusklasse anzusiedeln. Vor meinem Fenster wartete das glitzernde Wasser eines Swimmingpools darauf, dass ich mich abkühlte. Neben dem Pool blubberte ein Whirlpool und in der Ferne erstreckte sich das Mittelmeer in glitzernder blauer Pracht.
    Wäre ich nicht schon geschminkt, hätte ich der Versuchung nachgegeben, in den Pool zu springen, so aber wandte ich mich ab und verstaute meine Kleidung in dem riesigen Schrank, der eine ganze Wand meines Zimmers einnahm.
    An diesen Komfort könnte ich mich gewöhnen, allerdings wollte ich nicht wissen, was die Wohnung für eine Woche kostete.
    „Fertig!“, verkündete Vanessa triumphierend. Sie stand in meinem Türrahmen, gekleidet in ein kurzes Röckchen und einer Bluse, die an eine englische Schuluniform erinnerte. Außerdem hatte sie mittlerweile rote, lange Haare, denn auch Vanessa trug eine Perücke.
    „Wahnsinn.“
    „Jetzt können wir Lex in seinem Hotel besuchen und er wird nicht wissen, wer wir sind.“ Sie grinste. „Du wirst sehen, spätestens morgen hast du ein Foto von ihm. Dann kannst du deine Rechnung an Irene schicken und all das Geld ausgeben, das du verdient hast.
    „Wird ein ganz neues Gefühl sein.“ Ich verkniff mir die Bemerkung, dass fast alles von dem Honorar für die Ferienwohnung draufgehen würde. Ich wollte ihren Enthusiasmus nicht dämpfen. Vanessa konnte sich nicht vorstellen, wie es war, ständig unter Geldmangel zu leiden. Für meine Freundin war diese Wohnung eine billige Absteige, dass sie mein Budget übersteigen könnte, kam ihr wahrscheinlich nicht in den Sinn.
     
    Unsere Verkleidung war ein voller Erfolg, zumindest, was Männer betraf. Der Weg vom Parkplatz bis zum Café del Mar war begleitet von Pfiffen, eindeutigen Angeboten und Hupen.
    Ich war froh, als wir in dem berühmten Café ankamen und einen freien Tisch auf der Terrasse, die einen Teil des Hafens überblickte, ergatterten. Wir bestellten beide einen Milchkaffee bei dem Kellner und lehnten uns in unseren Stühlen zurück um die Umgebung zu betrachten und die Passanten, die auf der Promenade schlenderten zu beobachten.
    „Glaubst du, wir werden ihn hier sehen?“, fragte ich Vanessa, die ungerührt von den Blicken und Pfiffen der Engländer am Nachbartisch, ihren Kaffee trank.
    „Gut möglich. Die meisten Menschen haben ein bestimmtes Muster nach dem sie sich bewegen, selbst im Urlaub. Ich hatte den Eindruck, dass Lex öfter hier ist. Vielleicht haben wir Glück. Wenn nicht, versuchen wir es im Spikes. “ Sie grinste, als sie meinen entsetzten Gesichtsausdruck sah. „Niemand wird dich erkennen. Das garantiere ich dir.“
    „Ich bin schon einmal erwischt worden und das war keine angenehme Erfahrung.“
    „Dieses Mal werden wir brav an der Rezeption fragen, ob wir uns an die Poolbar setzen dürfen. Wenn nicht gehen wir wieder.“
    „Okay . Wenn du meinst.“ Ich löffelte den Milchschaum von meinem Café con Leche und fragte mich, warum ich Vanessa die Führung überließ. Es war mein Fall. Ich war für ihre Hilfe dankbar, aber es wurde Zeit, selbst das weitere Vorgehen zu bestimmen. „Warum bist du so sehr daran interessiert, dass ich den Auftrag erfolgreich abschließe?“, stellte ich die Frage, die mich seit einigen Tagen bewegte.
    „Weil du zu intelligent bist, um bis zur Rente als Kartenlegerin zu arbeiten.“
    „Ich bin gut darin!“
    „Stimmt. Aber du kannst mehr als das. Wenn du diesen Auftrag professionell erledigst, bekommst du vielleicht weitere von deiner Schwester. Und das wäre gut, nicht wahr?“
    „Vielleicht“, murmelte ich, denn ich wollte nicht zugeben, dass ich die gleiche Hoffnung hegte. Vanessa hatte recht, ich wollte nicht ewig als Kartenlegerin arbeiten.
    „Außerdem ist es mittlerweile persönlich. Dein Ex hat mich von der Polizei zum Flughafen eskortieren lassen, als wäre ich eine Verbrecherin. Dafür bezahlt

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