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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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würdest du ein Foto von mir machen?“
    Vanessa warf einen Blick zu unserem Nebentisch. „Ich weiß nicht. Fällt vielleicht zu sehr auf, wenn ich mein Handy hochhalte.“ Sie zog eine Grimasse. „Dein Ex ist so misstrauisch.“
    „Hmmm.“ Fast synchron lehnten wir uns beide zurück. Dann glitt ein Lächeln über Vanessas Gesicht. „Bleib so! Ich mache ein Foto, das können wir dann an Jan schicken, um ihm zu zeigen wie toll es hier“, sagte sie laut.
    „Jan? Wer ist ...?“
    Vanessas Blick brachte mich zum Schweigen. Sie holte ihr Smartphone hervor und hielt es in die Höhe. „Ein bisschen mehr nach rechts, dann habe ich die Palme mit im Bild“, dirigierte sie. Ohne etwas zu sagen, rückte ich mit meinem Stuhl in die angegebene Richtung.
    „Gut so. Und jetzt Lächeln!“
    „Lass mich sehen“, drängelte ich, nachdem Vanessa ein paar Bilder gemacht hatte.
    „Du bist gut drauf“, sagte sie, um dann „Wir haben ihn“, zu flüstern und mir das Handy zu geben.
    Sie hatte recht. Nicht ich, sondern Lex war gut darauf zu erkennen.
    Mit einem Grinsen sah ich auf. „Auftrag erledigt.“
    „Die schicke ich dir als E-Mail. Dann kann nichts mehr schiefgehen.“ Kurz darauf verstaute Vanessa ihr Handy in der Handtasche. „Jetzt kannst du deine Freiheit genießen“, verkündete sie.
    „Nicht so schnell. Ich habe mit jemandem noch eine Rechnung offen“, entgegnete ich leise.
    „Ich auch. Aber jetzt feiern wir!“
     
     
    Der nächste Tag begann mit Kopfschmerzen. Wir hatten Vanessas Absicht in die Tat umgesetzt und die Nacht durchgefeiert. Es war eine Erleichterung zur Abwechslung die Nachtclubs zu besuchen, um dort zu tanzen und eine gute Zeit zu haben und nicht, um nach verschwundenen Ex-Freunden zu suchen.
    Die Quittung dafür bekam ich jetzt, denn mein Kopf fühlte sich an, als würde er platzen. Mit einem Stöhnen wälzte ich mich auf die andere Seite. Ich würde nie wieder einen Tropfen Alkohol trinken. Von heute an gab es nur noch Wasser und Kaffee für mich.
    Gerade als ich dabei war, wieder einzuschlafen, klingelte mein Telefon. Mit geschlossenen Augen tastete ich auf meinem Nachttisch, bis ich das verdammte Handy endlich fand.
    „Ja?“, murmelte ich, nachdem ich das Gespräch angenommen hatte.
    „Gute Arbeit, Schwesterherz“, dröhnte mir Irenes Stimme ins Ohr. „Mein Mandant ist sehr zufrieden!“
    „Freut mich.“
    „Dein Honorar habe ich schon angewiesen“, überbrachte meine Schwester die frohe Botschaft. „Herr Schmitt möchte allerdings mehr über diesen Jeschke erfahren. Er befürchtet sein Neffe ist in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Warum sonst sollte er zwei Identitäten benötigen?“
    „Okay .“
    „Habe ich dich geweckt?“
    „Nein!“ Verzweifelt bemühte ich mich um einen wachen Tonfall. Auch wenn ich den Auftrag abgeschlossen hatte, wollte ich nicht, dass meine Schwester dachte, ich würde morgens um zehn Uhr faul im Bett liegen.
    „Schlaf weiter“, brüllte sie fröhlich in den Hörer. „ Ich schicke dir eine E-Mail mit allen Informationen, die du brauchst.“
    „ Gute Idee.“
    Das Freizeichen erklang. Ich schaltete mein Handy auf stumm, drehte mich auf die Seite und versank in ein wohliges Dämmern, nur unterbrochen von zufriedenen Gedanken an meinen Kontostand.

16
     
    Es war später Nachmittag, als ich erneut aufwachte. Die Sonne malte bereits lange Schatten an die Wände meines Zimmers. Draußen bewegte eine sanfte Brise die Zweige des Zitronenbaums vor meinem Fenster.
    Mit wohlige m Seufzen drehte ich mich auf den Rücken. Endlich hatte ich meine Mission beendet. Mein Kontostand war wieder in den schwarzen Zahlen und die Miete für den nächsten Monat gesichert. Noch dazu befand ich mich auf Ibiza, der Partyinsel schlechthin. Warum also nicht ein wenig Spaß haben, bevor ich in den grauen Alltag nach Deutschland zurückflog und mich der Frage widmete, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen sollte.
    Mit einem Stöhnen schloss ich die Augen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Frage beantworten sollte. Nur eines wusste ich: Die finanzielle Unsicherheit musste aufhören. Es zerrte zu sehr an meinen Nerven, nicht zu wissen, wie ich die nächste Miete oder die nächste Mahlzeit bezahlen sollte.
    Der Auftrag meiner Schwester hatte etwas von der Verzweiflung genommen, aber nur ein paar Wochen und ich würde genau dort sein, wo ich mich befunden hatte, bevor ich einen Thorsten Hermes ausfindig machen sollte. Es war Zeit, etwas zu ändern. Einen normalen

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