Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)
aus der Hand und gleich darauf den Zündschlüssel aus dem Schloss. Dann trat er einen Schritt zurück. „Das könnt ihr euch beides an der Rezeption von eurem Hotel abholen.“
„Bist du verrückt. Ich zeige dich an!“
Lex deutete mit dem Zeigefinger auf mich. „Lege dich nicht mit mir an. Das nächste Mal lasse ich dich einsperren und den Schlüssel weg werfen.“ Lex drehte sich um und ging zu seinem Wagen zurück.
Ich riss die Autotür auf und sprang heraus. „Du bist ein mieses Schwein!“ Bevor er einsteigen konnte, erwischte ich ihn und packte ihn an der Schulter. In einer einzigen schnellen Drehung wirbelte er zu mir herum und baute sich vor mir auf.
„Es wird Zeit, dass du von der Insel verschwindest.“ Lex schupste mich nach hinten. „Du bist nichts, als eine nervige Ex“, wieder ein Schups, „die es nicht kapiert, wenn es vorbei ist.“ Wieder stieß er mich nach hinten. Ich taumelte gegen die Tür meines Jeeps. Dann drehte er sich um, stieg in seinen Hummer fuhr mit aufheulendem Motor davon.
„Das war gemein.“ Vanessa ließ sich neben mir auf die Knie nieder. Keine Ahnung, wie ich dorthin gekommen war, aber ich saß neben unserem Wagen auf dem Boden.
„Er … Ich habe ja gesagt. Er ist ein Mistkerl.“
„Trotzdem. Es gab keinen Grund, so fies zu sein.“ Vanessa legte ihren Arm um mich und zog mich hoch. „Komm, wir rufen ein Taxi. Und dann zeigte ich ihn wegen Diebstahl an.“
Unsere Laune war nicht die beste, als wir eine Stunde später das Foyer unseres Hotels betraten. Offensichtlich hatten spanische Taxifahrer kein Zeitgefühl, denn es hatte ewig gedauert, bis das versprochene Fahrzeug endlich angekommen war.
Die Dame an der Rezeption musterte uns, zog ihre Augenbrauen hoch und reichte uns den Autoschlüssel und das Smartphone. Dann kam sie um die Theke herum und stellte zwei Koffer vor uns hin.
„Das ist unser Gepäck!“ , protestierte Vanessa.
„Sie reisen heute ab, Frau Weiss. Zusammen mit ihrer Freundin.“ Ein Mann trat neben mich an die Theke und zeigte einen Ausweis. „Ich begleite Sie zum Flughafen.“
„Ich habe keinen Flug gebucht“, protestierte ich, während ich zu verarbeiten versuchte, dass ich schon wieder von der spanischen Polizei aus einem Hotel eskortiert wurde.
„Jetzt haben Sie einen.“ Er zeigte mir zwei Tickets und nahm meinen Ellbogen. „Mein Partner bringt ihr Gepäck“, sagte er und führte mich Richtung Ausgang.
„Aber warum? Wir haben nichts getan!“ Wie immer gab Vanessa nicht so schnell auf. Sie ignorierte die warnenden Blicke, die ich ihr zuwarf, und redete weiter. „Ich habe das Hotel für eine weitere Woche gebucht und bezahlt. Sie können uns nicht zwingen, vorher abzureisen.“
„ Senora Greininger, die Alternative ist eine Nacht in einem spanischen Gefängnis.“
„Oh.“ Zum ersten Mal, seit ich sie kannte, schien Vanessa nicht zu wissen, was sie sagen sollte.
„Aber was ist mit unserem Mietwagen? Den müssen wir noch abgeben.“
„Wir kümmern uns d arum.“ Ohne meine Antwort abzuwarten, drehte sich der Mann um und ging weiter.
„Aber warum sollen wir die Insel verlassen ?“, stellte ich die Frage, die noch immer nicht beantwortet worden war.
„Ich bin nicht befugt, darüber Auskunft zu geben.“
„Sie werfen uns von der Insel, ohne zu sagen aus welchem Grund?“
Statt einer Antwort blieb der Polizist stehen, sah mich an und zog seine Augenbrauen hoch. Seine rechte Hand wanderte zu den Handschellen, die an seinem Gürtel hingen. Ich schluckte. Ein Aufenthalt in einem spanischen Gefängnis war mehr als genug.
Es war ein seltsames Gefühl , von einem Polizisten bis zum Flugzeug eskortiert zu werden. Ich fühlte mich wie eine Verbrecherin. Vanessa ging es ähnlich, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. Seit unserer kurzen Auseinandersetzung mit dem Polizisten hatten wir kein Wort miteinander gewechselt. Es war eine Erleichterung, endlich über die Gangway ins Flugzeug zu gelangen und in den Sitz zu sinken.
„Es tut mir leid“, sagte ich zu Vanessa. Das schlechte Gewissen wie ein Kloß in meiner Kehle.
„Ist schon okay.“ Vanessa hob ihr Kinn und starrte die Rücklehne des Vordersitzes an. „Dein Ex kann was erleben.“
„Er hätte mich schon beim ersten Mal von der Insel werfen können. Warum erst der Gefängnisaufenthalt und jetzt das?“
„Wir reden zu Hause darüber. Hier ist nicht der richtige Ort dafür.“
Vanessa hatte recht. Es war zu eng, um sich ungestört zu unterhalten. Ich
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