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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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Schnellkurs im Aufbrechen hinter mir. Anscheinend lernte man so etwas als verdeckter Ermittler.
    Gerade als ich den schmalen Draht ein führte, der die Schublade wie ein Schlüssel öffnen sollte, hörte ich es, ein leises Kichern. Schritte, die sich näherten.
    Verdammt!
    Ich tauchte unter den Schreibtisch ab und fing an zu beten.
     
    Die Tür zu Schmitts Büro wurde aufgestoßen. Soviel zu meiner Beziehung zu Gott.
    „Was wollen wir hier, ich dachte, wir gehn in dein Schlafzimmer, Liebling?“ Die Frauenstimme klang leicht beschwipst. Sofort hatte ich das Bild einer leicht bekleideten Blondine mit riesigen Brüsten im Kopf.
    „Hier macht es doch viel mehr Spaß“, antwortete eine männliche Stimme. „Ich wollte schon immer auf dem Schreibtisch meines Vaters eine heiße Nummer schieben.“
    „Auf dem Schreibtisch? Der sieht so hart aus!“ Blondchen, wenn es denn eine Blondine war, klang so, als würde sie schmollen.
    „Du wirst sehen. Das gibt dir einen Kick. All die Macht! All das Geld! Und du lässt dich darauf von mir …“ Der Rest des Satzes ging in heftigem Knutschen unter. Zumindest klang es so. Ich würde nicht nachsehen, um die Ahnung zu überprüfen. Nein, ich saß zitternd da und verwünschte mein Pech. Warum musste Erich Schmitt davon fantasieren, auf dem Schreibtisch seines Vaters Sex zu haben? Und warum hatte Lex mich nicht gewarnt?
    Die Fragen wurden von einer anderen verdrängt: Was sollte ich sagen, falls ich erwischt wurde? Unter diesem Schreibtisch war meine Handtasche jedenfalls nicht zu finden, das war sicher.
    Was dann folgte, war die schlimmste Stunde meines Lebens. Okay, halbe Stunde, aber es fühlte sich wesentlich länger an. Das Bild von Erichs haarigen Beinen vor meinen Augen, mit einer Anzughose, die sich um seine Knöchel wand, würde ich so schnell nicht vergessen. Obwohl ich mich in die hinterste Ecke des großen Schreibtisches verkrochen hatte, befürchtete ich, er würde mich entdecken. Aber Erich verschwendete keinen Blick in meine Richtung. Er beugte sich nach getaner Arbeit nach unten, zog seine Hose hoch und das war’s.
    „Das war so geil“, jubelte Blondchen und hüpfte vom Tisch. Sie hatte es offensichtlich nicht nötig gehabt etwas auszuziehen, denn sie zog ihr kurzes Röckchen nach unten und stöckelte Richtung Tür davon. Erichs Hand besitzergreifend auf ihrem Hintern.
    Dann, endlich, herrschte Stille.
     
    Ich warte eine weitere halbe Stunde, bevor ich mich unter dem Schreibtisch hervor wagte. Alles sah so aus wie zuvor. Die Schreibtischunterlage war noch immer mattgrün. Nicht ein Staubflöckchen war darauf zu sehen. Kein Wunder, die hat Blondchen mit ihrem Hintern weggewischt , säuselte eine Stimme in meinem Kopf.
    Ich zog eine Grimasse. Lieber nicht an das denken, was sich vor wenigen Minuten hier ereignet hatte.
    Wieder machte ich mich ans Werk. Das verflixte Schloss aufzubekommen war bei weitem nicht so einfach, wie Lex es mich glauben gemacht hatte. Ich war kurz davor, die Schublade mit Gewalt herauszureißen, als sie mit einem leisen Klicken aufsprang.
    Leer.
    Nicht ein Fetzen Papier, nicht einmal eine Büroklammer. Nichts.
    Und dafür hatte ich nicht nur meinen Samstagabend geopfert, sondern war auch um zehn Jahre gealtert.
    „Verdammt!“
    Ich schob die Schublade wieder zu und verschloss sie. Dann sah ich mich in dem Büro um. Wo würde ich Dokumente verstecken, die niemand finden sollte?
    Jedenfalls nicht in einer Schublade, die ein Kleinkind öffnen könnte , meldete sich mein Verstand zu Wort. Toll! Warum hatte ich darauf nicht eher kommen können? Vorzugsweise bevor ich in die Villa einbrach und mich strafbar machte?
     
    „Du wusstest genau, dass ich nichts finden würde!“
    „Nein, das wusste ich nicht.“ Lex lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen in seinem Sitz zurück. Sein Blick war undurchdringlich. Trotzdem war ich sicher, Recht zu haben. Er hatte mich einen Einbruch begehen lassen in dem sicheren Wissen, ich würde nichts finden. Mehr noch, er hatte mich nicht gewarnt, als Erich, der ebenfalls auf der Benefizveranstaltung sein sollte, zurückkehrte.
    „Wo warst du?“
    „Hier. Genau an dieser Stelle.“
    „Du lügst. Erich kam zurück, aber du hast mich nicht wie vereinbart angerufen. Also warst du nicht hier!“
    „Erich muss noch im Haus gewesen sein.“
    Das Schweigen zwischen uns zog sich in die Länge.
    „Fahr mich nach Hause. Ich will weg von hier“, sagte ich schließlich. Dass ich auch weg von Lex wollte, lag

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