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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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nicht imstande, den Blick von seinem markanten, gebräunten Gesicht abzuwenden.
    Er erwiderte ihren Blick mit amüsiert zusammengekniffenen Augen.
    »Bitte, sehen Sie sich ruhig um«, fuhr sie mit einer halbherzigen Handbewegung fort, erleichtert, dass ihre Stimme wieder einigermaßen normal klang. »Ich stehe für alle Fragen zur Verfügung.«
    »Danke«, sagte er mit einem leichten Nicken, ehe er sich der Wand mit den Bildern zuwandte.
    Kaum sah er in die andere Richtung, drehte Winter sich blitzschnell um und sah Megan und Rose an. Keine der beiden bemerkte jedoch ihren Blick, da sie den Mann weiterhin verdutzt anstarrten. Besorgt, dass er sich umdrehen und sie ertappen könnte, packte Winter sie beide am Arm und schob sie vor sich her ins Hinterzimmer.
    »Lasst das«, zischte sie leise. »Ihr seid ungezogen.«
    »Habt ihr gesehen, wie breit seine Schultern sind?«, flüsterte Rose und verrenkte sich den Hals, um einen Blick zurück in die Galerie zu werfen.
    Winter zog die beiden von der Tür fort. »Rose Dolan Brewer, du bist eine glücklich verheiratete Frau mit zwei Kindern. Die Schultern anderer Männer sollten dir nicht mal auffallen!«
    Rose lächelte. »Gucken ist ja wohl erlaubt.«
    »Habt ihr sein Haar gesehen?«, flüsterte Megan, deren Augen noch immer groß, aber nicht mehr im Geringsten verheult waren. »Sein Anzug hat vermutlich mehr gekostet als meine gesamte Garderobe, aber sein Pferdeschwanz …«
    »Und diese Augen«, warf Rose ein, ehe Winter antworten konnte. »Satt wie die goldenen Augen eines Tigers. Meine Knie wurden ganz weich, als er dich ansah, Winter.«
    »Das reicht. Raus jetzt«, sagte Winter und drängte sie zur Tür, die das Hinterzimmer ihrer Galerie mit Dolan’s Outfitter Store verband. »Ihr vergrault mir noch den aussichtsreichsten Kunden des Tages.«
    Rose betrat ärgerlich schnaubend ihren Laden und fuhr sich mit den Fingern durch ihr kurzes braunes Haar. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas gibt, das diesen Mann vergraulen könnte«, murmelte sie und strich ihre Bluse glatt, als sie sich zu Winter umdrehte. »Schick ihn danach rüber in meinen Laden«, sagte sie mit spitzbübischem Lächeln. »Ich … ich werde ihm passendere Klamotten für diese Gegend verpassen.«
    Megan seufzte. »O Gott, was sieht der Bursche doch blendend aus! Vielleicht sollte ich bleiben und dir helfen, die Figuren aufzustellen, die Talking Tom heute gebracht hat.«
    Winter hatte nicht das Herz, Megan zu erinnern, dass sie Männern – prächtig aussehend oder nicht – abgeschworen hatte, als sie letzten Monat von ihrem Feldforschungsprojekt in Kanada zurückgekehrt war, verlassen und im zweiten Monat schwanger. Sie fand es erfreulich, dass sich das Gesicht ihrer Schwester aufgehellt hatte.
    »Danke«, sagte Winter mit zärtlichem Lächeln, »aber ich glaube, ich warte damit noch und stelle Toms Schnitzarbeiten erst morgen aus.«
    Nach einem letzten Blick zur Galerietür folgte Megan Rose seufzend in die Camping-Abteilung, und Winter schloss leise die Verbindungstür. Sie fuhr sich durch die langen blonden Locken, richtete sich mit einem beruhigenden Atemzug zu ihrer ganzen Größe von eins fünfundsechzig auf und ging zurück in die Galerie.
    Mr. Tigerauge stand noch immer mit dem Gesicht zur Wand. Er hatte sich bis zu einem Gemälde vorgearbeitet, das an der Stirnseite des Ladens hing, die Arme vor der Brust verschränkt, das Kinn auf eine seiner großen gebräunten Fäuste gestützt, eine Haltung, die bewirkte, dass sich der Stoff seines teuren Anzugs eng um seine Schultern spannte, die eine beeindruckende Breite aufwiesen. Er warf Winter nur einen beiläufigen Blick zu, als sie an den Ladentisch trat, dann widmete er sich wieder dem Bild.
    Es war ein großformatiges Aquarell, das es ihm offenbar besonders angetan hatte. Sie hatte die nächtliche Szene, die einen Bergwald im Mondschein zeigte, vergangenes Frühjahr gemalt und Moon Watchers genannt. Um einen dicken alten Baumstumpf drängten sich drei Bärenjunge, deren geplagte Mutter sich ein Nickerchen gönnte, während die Kleinen im Dunkeln spielten. Eines der Jungtiere hockte gewagt oben auf dem Stumpf, die kleine Schnauze himmelwärts richtend, und heulte die große silberne Scheibe am sternenübersäten Himmel an, während seine Geschwister mit gebanntem Ausdruck auf den mondbeschienenen Gesichtern zusahen. Und wenn man das Bild lange genug betrachtete, fielen dem Betrachter noch andere, im Dunkeln verborgene Nachtgeschöpfe

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