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Kuesse - drei Mal taeglich

Kuesse - drei Mal taeglich

Titel: Kuesse - drei Mal taeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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Alles war wie gehabt gewesen, oder zumindest schien es so. Denn Cassie befürchtete, sich in Brendans Nähe nie wieder so unbeschwert zu fühlen wie früher.
    Und jetzt wusste sie, dass sie schwanger von ihm war, und ihr Herz zog sich schmerzlich zusammen. Was würde Brendan sagen, wenn er es erfuhr? Würde er sie allein lassen, wie es ihre Mutter getan hatte? Würde er sie aus seinem Leben ausschließen, wie es ihr Vater getan hatte?
    Bald würde sie es wissen. Vor fünfzehn Minuten hatte sie ihn gebeten, zu ihr ins Büro zu kommen, und jetzt wartete sie mit klopfendem Herzen und feuchten Händen auf ihn und nur der Mut der Verzweiflung half ihr, sich zusammenzureißen und ruhig zu erscheinen.
    Zusammenbrechen konnte sie später immer noch.
    Sie hörte Brendans Stimme, als er ihre Sekretärin begrüßte. Cassie hielt sich an der Armlehne ihres Sessels fest und holte tief Luft.
    Dennoch zuckte sie zusammen, als er hereinkam. Wenigstens lächelte er. Doch würde er das auch noch tun, wenn er die große Neuigkeit erfuhr?
    „Was ist?" fragte er und setzte sich in den Sessel ihr gegenüber.
    „Du siehst glücklich aus. Was gibt es?"
    Sein Lächeln vertiefte sich. „Monica Neely ist über den Berg. Wie's aussieht, wird sie es doch noch schaffen."
    „Das ist wunderbar, Brendan." Obwohl sie versuchte, erfreut zu klingen, brachte sie die Worte eher steif und ohne besondere Begeisterung heraus.
    Brendan musterte sie nachdenklich. „Was ist los?"
    „Ich bin schwanger."
    Sein Lächeln löste sich in Luft auf. Er sah jetzt aus, als habe sie ihm einen Schlag verpasst.
    Und in gewisser Weise hatte sie das ja auch getan.
    „Bist du sicher?"
    Sie schob ihm das Blatt mit den Testergebnissen zu. „Zuerst habe ich allein einen Test gemacht, und heute Morgen hat das Labor meine Vermutung bestätigt."
    „Aber es ist jetzt zwei Monate her, Cassie. Warum hast du so lange gewartet?"
    Sie zuckte die Achseln. „Mein Zyklus war immer ziemlich unregelmäßig. Ich nehme an, ich dachte ... Ach, ich weiß nicht, was ich dachte. Wahrscheinlich wollte ich es einfach nicht wahrha ben."
    Brendan sprang auf, ging zum Fenster und sah in den grauen Himmel. „Ich wusste es!"
    stieß er hervor.
    Die Wut in seiner Stimme traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. „Es tut mir Leid, Brendan."
    „Nein, ich bin derjenige, dem es Leid tun muss. Ich habe mich zu entschuldigen."
    Cassie konnte die aufsteigenden Tränen nicht mehr zurückhalten. Dabei hatte sie sich geschworen, jetzt nicht zu weinen. Brendan sollte sie so nicht sehen.
    Er drehte sich um und wollte etwas sagen, aber dann eilte er zum Schreibtisch zurück und reichte Cassie die Hand. „Komm her."
    Sie stand auf und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. Er drückte sie fest an sich und streichelte ihr den Rücken, bis sie sich beruhigt hatte.
    „Was willst du tun?" fragte sie leise.
    „Ich wünschte, ich wüsste es."
    Das war nicht die Antwort, die sie gern gehört hätte. Cassie löste sich aus seiner Umarmung und setzte sich wieder hinter ihren Schreibtisch. „Wir haben Zeit, darüber nachzudenken. Ich bin erst im zweiten Monat."
    Er sah sie erschrocken an. „Du denkst doch nicht daran, die Schwangerschaft abzubrechen, oder?"
    „Nein! Ich möchte dieses Baby bekommen." Sie wünschte es sich von ganzem Herzen. Es war doch Brendans Kind.
    Brendan wirkte, als ob er ihr nicht ganz glauben könne. „Und was ist mit deiner Arbeit?
    Du hast mir gesagt, dass du noch lange nicht vorhättest, ein Kind zu bekommen."
    Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. „Das null vorher." Bevor sie ihr Herz an ihn verloren hatte, bevor sie ein Kind von ihm bekam. „Ich werde tun, was nötig ist, damit es klappt."
    „Gehöre ich auch zu deinen Plänen?"
    „Das hängt ganz von dir ab."
    Er stützte die Hände auf die Tischplatte und beugte sich vor. „Ich brauche etwas Zeit zum Überlegen, Cassie. Im Augenblick geht das nicht. Ich muss wieder auf die Station."
    Sie nickte. „Können wir uns nach der Arbeit treffen?"
    „Ja. Ich rufe dich an, bevor ich die Station verlasse."
    Sie begleitete ihn bis zur Tür. „Ich werde deine Entscheidung respektieren, Brendan, wie sie auch ausfallen wird. Wenn du nichts mit dem Baby zu tun haben willst, wirst du dir keine Sorgen zu machen brauchen, dass ich dir Schwierigkeiten bereiten werde."
    Er runzelte die Stirn. „Das ist doch gar nicht das Problem", sagte er nur noch, bevor er ging.
    Seine rätselhaften Worte halfen Cassie nicht sehr viel weiter.
    Brendan

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