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Kuesse, heiss wie damals

Kuesse, heiss wie damals

Titel: Kuesse, heiss wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Schließlich musste Susannah nach Hause gebracht und ihre Kinderfrau angerufen und überredet werden, ausnahmsweise wegen eines Notfalls an diesem Sonntag zu kommen und über Nacht zu bleiben. Seiner schockierten Mutter hatte er einfach erklärt, dass Katie Beaumont ihn brauche und er zu ihr fahren würde.
    Das alles hatte unsäglich viel Zeit gekostet, und er hoffte inständig, dass es nicht zu spät sein würde, um die Sache mit Katie zu klären.
    Er zwang sich, das Tempolimit nicht zu überschreiten, weil es ihn nur noch mehr aufgehalten hätte, wenn eine Polizeistreife ihn gestoppt hätte. Und es hatte schon viel zu viele Verzögerungen in seiner Beziehung zu Katie gegeben.
    Unzählige Male hatte er daran gedacht, Katie seiner Tochter vorzustellen.
    Wenn er es getan hätte, wäre es nie zu dieser Krise gekommen. Es gab keine Ausrede. Er musste der Wahrheit ins Auge sehen. Er hatte seine Zweifel bewusst geschürt, ob es klug wäre, zuzulassen, dass Susannah sich in irgendeiner Form mit Katie anfreunden würde.
    Immerhin hatte Katie behauptet, ihr Geschäft nehme die absolute Priorität in ihrem Leben ein. An zweiter Stelle schien ihr Bedürfnis zu stehen, es ihrem Vater zu beweisen, dass sie es allein schaffen konnte. Heiraten und Kinder haben schienen in ihrer Zukunftsplanung keine vorrangige Rolle zu spielen. So war es leicht gewesen, sich einzureden, dass es keine gute Idee sei, sie seiner Tochter überhaupt erst vorzustellen.
    Doch es war falsch gewesen. Entsetzlich falsch! So viele Dinge, die sie heute gesagt hatte, waren ein deutlicher Hinweis darauf gewesen, dass sie sich von Anfang an eine ernstere Beziehung mit ihm gewünscht und diese Beziehung ihr mehr bedeutet hatte als alles andere.
    Der schmerzliche Ausdruck in ihrem schönen Gesicht ... die Tränen in ihren Augen ... Carver verwünschte seine Blindheit, mit der er sich mit dem zufrieden gegeben hatte, was leicht zu bekommen war, anstatt sich um mehr zu bemühen.
    Katie wollte mehr, und er hatte es ihr nicht einmal angeboten, geschweige denn, gegeben.
    Sein verdammter Stolz hatte auch einen Teil dazu beigetragen. Die Vorurteile ihres Vaters bezüglich seiner Person hatten ihn argwöhnen lassen, dass Katie ähnlich von ihm dachte: ganz nett als gelegentlicher Liebhaber, solange er keine beherrschende Rolle in ihrem Leben einnahm. Doch nach allem, was sie ihm heute gesagt hatte, konnte das nicht stimmen. Und wenn er ganz ehrlich war, war sein Stolz auch ein Grund gewesen, warum er gezögert hatte, Katie mit Susannah bekannt zu machen. Die oberflächliche Ähnlichkeit zwischen Nina und Katie war so offensichtlich, dass selbst ein dreijähriges Kind den entsprechenden Schluss gezogen und vermutet hatte, Katie könnte seine Mutter sein. Carver hatte sich geschämt, ihr seine Schwäche derart offen zu legen.
    Unseliger Stolz! Vielleicht hatte Katie auch nur aus Stolz ihren Wunsch nach Heirat und Kindern abgeschrieben. Aber heute Nachmittag hatte er keinen Stolz in ihren Augen gesehen, sondern nur Tränen ... Tränen, weil sie nicht die Mutter seiner Tochter war. Es war ihr verwehrt worden, weil er nicht auf sie gewartet hatte.
    Hatte er sich diesen stummen Vorwurf nur eingebildet, von Gewissensbissen bestürmt? Ihr Schmerz war zweifellos echt gewesen, und er hatte ihn verursacht.
    Nicht Susannah. Seine kleine Tochter war an alledem völlig unschuldig. Er hatte die einzige Frau vertrieben, die er je geliebt hatte, und musste sie irgendwie zurückgewinnen.
    Carver blickte erneut auf die Uhr, als er vor Katies Haus vorfuhr. Acht Minuten, Rekordzeit. Wahrscheinlich hatte er zwischendurch doch irgendwo das Tempolimit überschritten. Egal, er war heil angekommen.
    Entschlossen stieg er aus dem Auto, betrat das Haus und ging zu ihrer Wohnungstür. Es ist noch nicht zu spät! redete er sich dabei energisch ein. Ich werde es nicht zulassen!
    Er drückte auf den Klingelknopf und wartete ungeduldig. Nichts rührte sich.
    Unsicherheit beschlich ihn. Was, wenn sie gar nicht zu Hause war? Carver ging zurück ins Foyer des Apartmenthauses und blickte durch die Glastür auf die Straße hinaus. Erleichtert sah er Katies Minibus ein Stück die Straße hinauf am Straßenrand parken. Sie musste zu Hause sein und war vielleicht nur zu unglücklich, um irgendjemand sehen zu wollen.
    Rasch kehrte Carver zur Wohnungstür zurück und drückte anhaltend auf den Klingelknopf, Doch seine Hartnäckigkeit zahlte sich nicht aus. Die Tür blieb verschlossen, und er hörte drinnen in der

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