Kuesse, heiss wie damals
hatte es vorgezogen, enthaltsam zu leben, anstatt sich auf eine weitere unbefriedigende Affäre einzulassen. Aber sein Verlangen nach Sex verschwand nicht von selber, und diese hinreißende Carmen hatte es bis ins Unerträgliche geschürt.
Ihr betörender Duft heizte ihn an, benebelte seine Sinne und drängte alle Vorbehalte in den Hintergrund. Die Türen zum Balkon standen offen, von dem aus man eine unbezahlbare Aussicht auf den Hafen von Sydney hatte. Da es eine milde Nacht war, konnte niemand Anstoß daran nehmen, wenn sie ihren Tanz draußen fortsetzten. Carmen konnte es als eine romantische Note verstehen, wenn sie es unbedingt wollte.
Zielstrebig führte er sie durch die tanzende Menge, wobei es ihn mit jedem Schritt mehr erregte, wie sie ihren aufreizenden Körper an ihn schmiegte. Ja, Carmen war bereit, alles zu geben alles zu geben und zu nehmen. Eine letzte Drehung, und Carver tanzte mit ihr auf den Balkon hinaus. Hier draußen, auf einer halbkreisförmigen Auskragung unmittelbar vor dem Ballsaal, standen einige Raucher in Gruppen beieinander, aber Carver suchte mit seiner Partnerin einen abgeschiedeneren Ort. Immer noch tanzend, entführte er Carmen ans Ende des langen Balkons, der an der gesamten breiten Hausfassade entlanglief. Die Musik aus dem Ballsaal war laut genug, um ihnen auch in diese entlegene Ecke zu folgen, und Carmen hatte bislang nicht im Geringsten protestiert.
Offensichtlich sehnte auch sie sich nach Abgeschiedenheit.
Hier, im Halbdunkel am Ende des Balkons, standen vor der Hauswand große Kübel mit Zierbäumen, die reichlich Schatten boten, wenn man nicht gesehen werden wollte, aber Carver wollte die Situation nicht ganz so plump ausnutzen.
Noch nicht. Zunächst einmal blieb er mit seiner Carmen am Ende der Balkonbrüstung stehen und küsste sie leidenschaftlich.
Sie reagierte, ohne zu zögern, gab dem Drängen seiner Zunge bereitwillig nach und erwiderte seinen Kuss so wild und verlangend, dass ihrer beider Leidenschaft zu einem verzehrenden Feuer entfacht wurde. Die Art, wie diese Carmen ihm die Arme um den Nacken legte und sich lustvoll an ihn schmiegte, als könnte sie nicht genug von ihm bekommen, war kein künstlicher Akt der Verführung. Die Frau wollte ihn genauso unbändig, wie er sie begehrte, und das allein war über die Maßen erregend. Es erinnerte ihn daran, wie es früher gewesen war mit ...
Nein! Er durfte nicht wieder in diese Falle tappen! Dies war Carmens Lust, nicht Katies Liebe. Und den Glauben an die Liebe hatte er sowieso längst begraben.
Carver ließ die Hände über ihren Körper gleiten. Der elastische Stoff ihres engen Kleides erlaubte es ihm, ihre reizvollen Rundungen fast ungehindert zu erkunden ... die überaus weiblichen, wohlgerundeten Hüften, eine Taille, so schmal, dass er sie fast mit seinen Händen umspannen konnte, volle, straffe Brüste, die sich an seinen Oberkörper schmiegten. Er sehnte sich danach, sie zu berühren und zu umfassen.
Ungeduldig packte er ihre Arme und zog sie von seinen Schultern. Ohne von ihren Lippen abzulassen, tastete er nach dem schulterfreien Ausschnitt ihres Kleides und streifte ihr das Oberteil herunter, so dass sie bis zur Taille entblößt war. Schockiert blickte sie auf und hielt den Atem an.
"Keine Angst, niemand kann es sehen", beruhigte er sie sofort lächelnd. "Das ist der Vorteil eines solchen Umhangs."
Er drängte sie gegen die Balkonbrüstung, umfasste ihre Brüste und ließ die Daumen sacht über die Spitzen gleiten. Für einen Moment sah sie ihn stumm an, als wollte sie hinter seine Maske blicken. Dann senkte sie den Blick und beobachtete seltsam fasziniert, wie er ihre Brüste liebkoste.
Ja, sie folgte ihm immer noch, wollte ihn immer noch, und es war wundervoll, ihre seidige, nackte Haut zu streicheln. Die Spitzen ihrer Brüste wurden hart unter seinen zärtlichen Liebkosungen und drängten sich seinen Lippen förmlich entgegen. Carver beugte sich darüber und dachte plötzlich, dass diese vollen Brüste, diese dunklen, erregten Knospen ihn an Katies erinnerten ...
Diese Erinnerung schockierte ihn so sehr, dass er ihr impulsiv das Oberteil wieder hochzog und ihre Blößen bedeckte. Es sind die langen schwarzen Locken! schoss es ihm ärgerlich durch den Kopf. Die hatten die ungebetenen Erinnerungen in ihm wachgerufen und verdrehten, was lediglich die Befriedigung eines rein sexuellen Verlangens sein sollte. Sein Herz hatte kein Recht, derart heftig zu pochen. Nicht für diese Carmen.
Doch als
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