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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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leichte Belustigung verlieh seiner Stimme einen warmen Klang, dann sprach er mit geradezu hypnotisierendem Tonfall weiter: »Somit stehst du also beinahe nackt vor mir, entblößt. Und ich streichle dich, errege dich.« Mit der Hand an ihrem Po deutete er die Bewegungen an. Währenddessen schloss er die andere Hand, jene, die er um ihren Nacken gelegt hatte, ein wenig fester, so als wollte er Amanda in ihrer Haltung fixieren. Und obgleich Amanda in Wahrheit noch vollständig von ihren Röcken bedeckt wurde, reagierte ihr Körper bereits auf die verheißungsvollen Berührungen. »Und dann …«
    Ihre Knie waren so weich, dass sie sich nicht sicher war, ob ihre Beine nicht jeden Moment unter ihr nachgeben würden. »Dann?«
    Die Hand um ihren Nacken wurde wieder sanfter. Langsam glitt Martin mit der Spitze seines Zeigefingers über Amandas Rückgrat hinab bis ganz nach unten zu ihrem Po. »Dann beuge ich dich ein wenig nach vorn, du hältst dich derweil am Fensterbrett fest -«
    Abrupt brach Martin ab. Amanda ahnte, wie er den Kopf hob, spürte die plötzliche Anspannung, die den großen, kräftigen Körper dicht hinter dem ihren erfasste. Nur einen Herzschlag später zog er die Hände von ihr fort - und dann war er auch schon verschwunden. Amanda erschrak beinahe über das plötzliche Verlöschen der Hitze hinter ihrem Rücken.
    Leicht schwindelig vor Erregung wandte sie sich halb zur Galerie hin um, hörte, wie Schritte sich ihr näherten, sah gerade noch, wie Martin mit einer blitzschnellen Bewegung in die Dunkelheit hinter der Säule zurückwich. Dann drehte sie sich vollends um und schaute die Galerie hinunter.
    Edward Ashford kam in ihre Richtung geschlendert; er schaute zum Ballsaal hinunter, sein hübsches Gesicht zu einem finsteren Stirnrunzeln verzogen. Dann sah er auf, entdeckte Amanda, nickte kurz und kam zu ihr in die Nische. »Du hast nicht zufällig Luc gesehen, oder?«
    »Luc?« Amanda tat einen raschen Atemzug, bemühte sich, wieder Herrin ihrer Sinne zu werden. Versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. »Nein. Suchst du etwa nach ihm?«
    Edwards Züge wurden noch finsterer. »Ja, aber wahrscheinlich wieder mal vergeblich. Ich wette, er amüsiert sich gerade mit irgendeiner Tänzerin von der Oper. Ist wohl mehr nach seinem Geschmack, als seinen Pflichten gegenüber Mama und den Mädchen nachzukommen.«
    Amanda überging die nicht zu überhörende Aufforderung, in die Schimpftirade über Lucs Charakter einzustimmen, die in Edwards Worten mitschwang. Stattdessen fiel ihr wieder ein, welcher Art das Verhältnis zwischen den Fulbridges und den Ashfords war. Edward würde Martin sicherlich wiedererkennen. Und damit war Letzterer zumindest für den Moment geradezu hinter der Säule gefangen. »Warum suchst du denn nach Luc? Brauchen Emily oder Anne ihn etwa?« Damit schob sie ihren Arm unter dem von Edward durch und dirigierte ihn auf die Treppe zu.
    »Im Augenblick wohl nicht, aber man sollte doch meinen...«
    Amanda ließ Edward einfach weiterreden und bugsierte ihn unterdessen sanft wieder hinunter in den Ballsaal.

    »Du siehst ein bisschen kränklich aus, Amanda.«
    Amanda hob den Blick von ihrem Teller. Sie schaute zu ihrer am anderen Ende der Frühstückstafel sitzenden Mutter hinüber. »Ach, ich... ich habe heute Nacht einfach nicht sonderlich gut geschlafen.«
    Das entsprach zweifellos der Wahrheit, und so schien es auch Louise zu sehen; sie nickte. »Nun gut. Dein umtriebiges Wesen, noch ehe die Ballsaison überhaupt richtig begonnen hat, hat deine Kräfte wohl bereits erschöpft - du wirst mit deinen Reserven also besser haushalten müssen.«
    Amanda seufzte und blickte wieder auf ihren Teller hinab. »Du hast natürlich Recht - wie immer.« Rasch warf sie Louise ein knappes Lächeln zu. »Ich werde mich heute Nachmittag also ein bisschen ausruhen. Denn heute Abend steht ja schließlich der Ball der Cottlesloes an, nicht wahr?«
    »Richtig, und vorher ein Abendessen bei den Wrexhams.« Damit legte Louise ihre Serviette beiseite, erhob sich und musterte ihre beiden ältesten Töchter noch einmal prüfend aus scharfen, zu schmalen Schlitzen verengten Augen. Amelia saß still da, wie so oft, doch in ihren Augen lag ein grüblerischer Ausdruck. Sie war mit ihren Gedanken eindeutig ganz woanders, während sie behutsam an ihrem Tee nippte. Und auch Amanda - auch sie schien, von ihrer Müdigkeit einmal abgesehen, ungewöhnlich geistesabwesend. Louise, die sich derweil vom Tisch erhoben hatte,

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