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Küsse im Morgenlicht

Küsse im Morgenlicht

Titel: Küsse im Morgenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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thronte - die Luft war erfüllt von ihrem Duft. Rechter Hand entdeckte Luc dann noch einen großen Kleiderschrank, den Kamin und einen Stuhl sowie einen Wandschirm, hinter dem man sich ankleiden konnte. Dieser Bereich war etwas weniger hell, und die Schatten waren dunkler als auf der Fensterseite.
    Wen Luc mit seinem raschen Blick durch den Raum jedoch noch nirgends entdecken konnte, das war Amelia. Und er konnte auch nicht mehr länger auf der Schwelle stehen bleiben, das wäre einfach zu gefährlich gewesen. Mit einem Stirnrunzeln trat Luc ein und schloss die Tür hinter sich. Er öffnete gerade den Mund, wollte leise ihren Namen rufen - da erkannte er im Dämmerlicht vor dem Kamin eine Bewegung.
    Er hielt den Atem an. Jeder einzelne Muskel in seinem Körper spannte sich an, er erstarrte regelrecht vor lauter...
    Nun, es war nicht gerade ein Schock, der ihm in diesem Moment in die Glieder fuhr, sondern eher ein höchst seltsames Gefühl, das noch weit über bloße Überraschung hinausging.
    Verborgen im dunkelsten der Schatten und gleich neben dem Wandschirm hatte Amelia auf ihn gewartet. Und Luc hatte sie nur deshalb zuerst nicht gesehen, weil das helle Sonnenlicht, das durch die Fenster hereinströmte, ihn geblendet hatte; jenes Sonnenlicht, in das Amelia nun mit ruhigen Schritten hineintrat.
    Sein Mund wurde ganz trocken, als er erkannte, was sie anhatte - und was sie nicht anhatte. Wie gebannt starrte er sie an. Seine Sinne wurden nur noch von seinen Instinkten geführt, und er kannte nur noch ein Ziel: Jene schlanke Göttin mit der elfenbeinfarbenen Haut, die dort vor ihm stand, und deren Reize von dem durchscheinenden seidenen Morgenmantel, der ihr offen von den Schultern herabfiel, mehr entblößt als verborgen wurden.
    Amelia ging auf ihn zu. Luc konnte sich nicht bewegen, war unfähig, den Blick von ihr abzuwenden. Unter dem schimmernden Seidenmantel war sie vollkommen nackt, und die Vorzüge ihres Körpers waren freimütig und fast schon schamlos zur Schau gestellt.
    Für ihn.
    Dieses Wissen ließ ihn in seinem Innersten erbeben. Luc war sich nur zu deutlich bewusst, dass er nun am besten sofort wieder kehrtmachen und fliehen sollte. Und doch blieb er wie zur Salzsäule erstarrt auf der Stelle stehen, unfähig, sich von Amelia abzuwenden, unfähig, das abzulehnen, was sie ihm so offenherzig darbot.
    Amelia hielt erst inne, als ihre Brüste seine Brust berührten, als ihre nur von dünner Seide verhüllten Beine die seinen streiften. Sie griff hinauf und legte ihm einen nackten Arm um den Nacken; die andere Hand schmiegte sie gegen seine Brust und blickte ihm offen und ohne Angst in die Augen. Erwartungsvoll.
    Lucs Selbstbeherrschung geriet beträchtlich ins Wanken. Er schaffte es gerade noch, so tief Luft zu holen, dass er heiser hervorstoßen konnte: »Aber du hattest doch versprochen …«
    Auf Amelias Lippen erschien ein zartes Lächeln. Jenes süße, verstehende und auf leicht herablassende Art und Weise herausfordernde Lächeln. »Ich habe gesagt, dass es nichts gibt, worum du dich sorgen müsstest. Und das gibt es auch in der Tat nicht.«
    Automatisch legte Luc die Hände um ihre Taille. Doch seine Absicht, sie damit weit von sich zu schieben, wurde augenblicklich korrumpiert - von der Wärme ihrer Haut, die durch die zarte Seide drang, von ihrem weichen Körper, der unmittelbar unter seinen Händen lag, den er fast Haut an Haut spüren konnte.
    Amelia war die Verführung in Person.
    Er wusste es - erkannte die Wahrheit und ihre Absicht in ihrem Gesicht, in dem Leuchten ihrer blauen Augen, in dem so überaus weiblichen, so überaus reizvollen Schwung ihrer Lippen.
    Fühlte, wie sein Körper auf diese Erkenntnis reagierte, wie ein heißes Verlangen in ihm aufwallte, unendlich viel mächtiger als jedes, das er je zuvor gefühlt hatte, eine Leidenschaft, unendlich viel bezwingender als alles, was andere Frauen je in ihm zu wecken vermocht hatten.
    Er unternahm noch einen allerletzten Versuch, auf die Stimme der Vernunft zu hören, sich an den Beweggrund zu klammern, der ihn veranlasst hatte, sich so beharrlich gegen das hier zu wehren - was immer das auch für ein Grund gewesen sein mochte. Er konnte sich nämlich plötzlich gar nicht mehr daran erinnern, was er eigentlich als Rechtfertigung angeführt hatte, woher oder woraus diese entsprungen war.
    Sein Blick fiel auf Amelias Lippen. Wieder holte er mühsam Luft. Öffnete den Mund …
    Amelia stellte sich auf die Zehenspitzen, zog seinen Kopf zu sich

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