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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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zählte sie auf.
    Renzo nickte und gab es an Fabrizio weiter. Dio , wer hätte gedacht, dass so ein kleines Wesen so viele Dinge benötigte?
    Amüsiert sah sie ihn an, als er auflegte.
    „Manchmal vergesse ich völlig, dass du ein ganz anderes Leben lebst als ich“, sagte sie. „Wann hast du das letzte Mal für dich selbst eingekauft?“
    Renzo lachte.
    „Ehrlich gesagt kann ich mich gar nicht daran erinnern, Cara. Wenn ich etwas brauche, dann rufe ich jemanden an. Es ist ziemlich angenehm verglichen mit meiner alten Lebensweise.“
    „Und wie sah deine alte Lebensweise aus? Etwa so wie die der Normalsterblichen?“ Sie machte sich über ihn lustig. Und es gefiel ihm irgendwie. Sie gab sich große Mühe, dass alles möglichst normal zwischen ihnen schien. Als wäre nie etwas vorgefallen. Wollte er das nun kaputt machen, indem er doch mit ihr ins Bett ging? Er fürchtete, er hatte genau das vor.
    „Es gab einmal eine Zeit in meinem Leben …“, erklärte er, „… da hatte ich nicht einmal genug Geld, um mir etwas zu Essen zu kaufen. Es ist ziemlich erstaunlich, was man so alles tut, wenn man Hunger hat.“
    Mitfühlend sah sie ihn an. Und ihm wurde klar, dass er mehr verraten hatte als geplant. Das hatte er nun davon, dass er auf ihre Beine schaute, während er sprach.
    „Ach Renzo, das tut mir leid. Ich weiß, wie das ist, wenn man nicht weiß, wovon man seine nächste Mahlzeit bezahlen soll. Ich würde es niemandem wünschen.“ Der traurige Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
    „Wann ist es dir so ergangen, Faith?“
    Sie stieß sich vom Schreibtisch ab, verschränkte die Arme vor der Brust und sah einen Moment nachdenklich aus dem Fenster. Ihre ohnehin vollen Brüste wirkten durch ihre gerade Körperhaltung noch üppiger. Angestrengt musste Renzo ein Stöhnen unterdrücken.
    „Ich bin damals völlig planlos von zu Hause abgehauen. Es war klar, dass ich in Schwierigkeiten geraten würde.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich will eigentlich gar nicht darüber reden. Ich hätte das Thema gar nicht ansprechen sollen.“
    „Warum möchtest du nicht über deine Vergangenheit reden?“, fragte er leise. Er wollte so gern alles über sie wissen. Er wusste nicht mehr, als dass sie aus Georgia kam, mit ihrer Familie keinen Kontakt mehr hatte und dass ihre Katze letztes Jahr gestorben war.
    Ihre Augen funkelten belustigt.
    „Du erzählst mir ja auch nichts“, konterte sie. „Vielleicht ist das auch gut so. Du bist schließlich mein Chef und nicht mein Freund.“
    In diesem Moment wünschte er sich, er wäre es. Er wollte der Mann sein, dem sie ihre Probleme anvertraute. Der Mann, in dessen Armen sie lag, wenn sie einschlief.
    Dio , das war doch alles nicht mehr normal. Renzo sprang von seinem Schreibtischstuhl auf und überlegte angestrengt. Es gab nur einen Ort, an dem er komplett abschalten konnte. Und nicht mehr an sie denken würde. Zumindest für eine Weile.
    „Wenn du mit deiner Arbeit für heute Morgen fertig bist, Cara , dann sollten wir uns aufmachen zur Rennstrecke.“
    Ein seltsamer Ausdruck lag in ihren Augen. War es Angst? Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber irgendwie ärgerte ihn das. Warum hatte sie Angst? Er wusste schließlich, was er tat. Er war Lorenzo D’Angeli. Er hatte neun Weltmeistertitel gewonnen, Rekorde gebrochen … und sein Bein dabei zertrümmert.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Ja, er hatte diesen Unfall gehabt. Und ja, sein Bein machte ihm in letzter Zeit mehr Probleme als sonst. Aber es war an der Zeit, die Viper endlich auf der Rennstrecke zu testen, jetzt wo alle Änderungen realisiert worden waren. Er würde heute nicht aufs Ganze gehen, aber er musste zumindest ein Gefühl für das Motorrad bekommen, bevor er mit dem richtigen Training anfing. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit.
    „Du möchtest, dass ich dich begleite?“, fragte sie erstaunt.
    „ Si , ich brauche dich dort.“
    Faith nickte bloß und loggte sich aus ihrem Computer aus. Ohne weiter nachzufragen, griff sie nach ihrer Handtasche und erhob sich. Er war froh, dass sie nicht nach den Gründen fragte, warum er sie dabeihaben wollte. Es gab nämlich keinen Grund, außer, dass er sie einfach bei sich haben wollte.
    Gerade wollte er sich umdrehen und gehen, als sie seinen Namen rief.
    Ihre grünen Augen waren weit aufgerissen, die Wangen gerötet.
    „Ich möchte, dass du mir versprichst, dass du sofort anhältst, wenn dein Bein anfängt, wehzutun“, beschwor sie ihn. „Es ist das

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