Kuesse niemals deinen Boss
ist.“
Er streckte den Arm aus und kraulte die Katze.
„Weißt du, woran man sieht, ob es ein Er oder eine Sie ist?“
„Sieht so aus, als ob es eine kleine Katzendame ist“, sagte sie nach einem prüfenden Blick, erleichtert, dass Renzo das Thema gewechselt hatte.
„Wie sollen wir sie nennen?“, fragte Renzo.
Faith runzelte die Stirn und überlegte einen Moment. Dann sah sie das Kätzchen an.
„Ich glaube, wir sollten sie Lola nennen.“
Renzo lächelte.
„ Si . Lola ist perfekt. Was machen wir nun mit ihr?“
„Sie braucht einen Platz zum Schlafen“, entgegnete Faith. „Irgendwo, wo sie keinen Unsinn machen kann.“
„Na komm, dann suchen wir ihr einen Platz.“
Er schnappte sich einen leeren Karton und nahm eine Decke aus einem der Schränke. Dann gingen sie wieder hoch in Faiths Zimmer, setzten Lola in den mit der Decke ausgepolsterten Karton und stellten den Karton in eine Ecke im Badezimmer. Nachdem sie die Tür hinter ihr geschlossen hatten, horchten sie eine Weile, bis die kleine Katze schließlich aufhörte zu miauen.
Durch die großen Fenster schien das Mondlicht in das Zimmer. Faith sah nur die Umrisse von Renzos Körper in der Mitte des Raumes. Sie sehnte sich danach, ihn zu berühren, ihre Lippen auf die nackte Haut seines Oberkörpers zu pressen. Ihn zu schmecken.
„Eine Jungfrau sollte einen Mann nicht so ansehen, wie du es gerade tust“, zog er sie auf. Die Anspannung in seiner Stimme entging ihr nicht.
„Tut mir leid“, murmelte sie peinlich berührt.
Er machte ein paar Schritte auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand. Sie spürte die Hitze, die von seinem Körper ausging. Und sie spürte ein Verlangen in sich, das ihr fremd war. Ihre Brustspitzen begannen zu kribbeln und richteten sich auf. Und zwischen ihren Schenkeln spürte sie ein Feuer brennen. Würde er ihr in diesem Moment den Morgenmantel abstreifen, wäre sie nicht einmal fähig zu protestieren.
Sie wünschte, er würde es tun, und gleichzeitig fürchtete sie, er würde es tun.
Renzo hob den Arm und strich leicht über ihre Wange.
„Mir tut es auch leid“, erklärte er. „Und es wäre falsch, dich jetzt mit in mein Bett zu nehmen, Faith. Wenn du etwas Erfahrung hättest, wäre es anders …“
Enttäuschung machte sich in ihr breit. Und ein Anflug von Wut.
„Ich verstehe“, entgegnete sie steif. Warum war sie jetzt wütend? Vor einer Sekunde hatte sie doch noch Angst gehabt …
„Jetzt bist du sauer auf mich, nicht wahr?“, fragte er. „Das kann ich verstehen. Aber du hast dich doch nicht ohne Grund für jemanden aufgehoben, Faith. Dieser Jemand sollte jemand Besonderes für dich sein.“
Eigentlich hatte sie sich nicht einmal bewusst aufgehoben. Sie hatte einfach keine Gelegenheit gehabt. Nach der schlimmen Erfahrung mit Jason hatte sie nicht viele Männer getroffen. Und wenn sie doch einmal jemanden kennengelernt hatte, dann hatte sie die Beziehung jedes Mal beendet, bevor es überhaupt zum Sex kommen konnte. Schließlich wusste sie nicht, ob der nächste Mann vielleicht wieder ihr Vertrauen missbrauchen würde.
Vielleicht war es gut, wenn sie nicht mit Renzo im Bett landen würde. Zumindest würde sie dann nicht leiden müssen, wenn er irgendwann genug von ihr hatte.
„Ich bin gar nicht sauer“, antwortete sie bemüht leichtfertig. Er musste ja nicht wissen, dass er sie verletzt hatte. „Ich bin bloß müde. Ich glaube, du hast die ganze Situation falsch verstanden. Ich wollte gar nicht mit dir ins Bett gehen.“
Bei ihren Worten ließ er seine Hand sinken.
„Dann lasse ich dich jetzt schlafen“, sagte er kühl. Sein feindseliger Tonfall erschreckte sie fast. Im nächsten Moment ging er ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei und verließ ihr Zimmer.
Kaum, dass die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, ließ Faith sich schluchzend auf ihr Bett fallen, vergrub ihr Gesicht im Kissen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Es waren Tränen der Wut, versuchte sie sich einzureden.
8. KAPITEL
Renzo kam nicht darüber hinweg, dass seine sexy Assistentin tatsächlich noch Jungfrau war. Wie konnte das sein? Sie wirkte doch so leidenschaftlich hinter ihrer kühlen Fassade. Diese Frau hatte ihn mit einer Hingabe geküsst …
Renzo stöhnte innerlich und lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück, als sein Körper bei dem Gedanken an ihren Kuss von letzter Nacht zu reagieren begann. Sie hatte ein Feuer der Leidenschaft in ihm entfacht. Und als er mit dem Finger unter ihr Höschen geglitten war und
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