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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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und ihr weicher Körper sich an ihn schmiegte. Kopfschüttelnd versuchte er, diesen Gedanken loszuwerden.
    „Lassen Sie mich mal gucken“, entgegnete er und beleuchtete den Boden mit dem Licht seines Handys. Als er neben ihr niederkniete, berührte er sie leicht. Es war, als ginge ein Stromstoß durch seinen Körper. Stress, dachte er. Nichts weiter als Stress.
    Der Lichtstrahl erfasste etwas Glänzendes auf dem Boden. Renzo griff danach. Es war der Ohrring. Er hätte ihn einfach in ihre geöffnete Handfläche fallen lassen können. Doch das wäre zu einfach gewesen. Er wollte sie noch einmal berühren. Um zu sehen, ob er wieder so unerwartet heftig auf sie reagierte. So wie an diesem Nachmittag. Als er ihre Hand auf dem Telefonhörer heruntergedrückt hatte. Er hatte gedacht, es sei vielleicht nur statische Elektrizität gewesen.
    Doch als er nun nach ihrem Handgelenk griff, erschrak er fast. Die Berührung löste ein blitzartiges heißes Verlangen in ihm aus. Auch Faith schien es zu spüren. Er hörte, wie sie scharf die Luft einsog. Schnell drückte er ihr den Ohrring in die Hand und ließ sie los.
    Dio.
    Faiths Hände zitterten, als sie sich den Ohrring ansteckte. Ging es ihr wie ihm? Woher kam diese plötzliche Spannung zwischen ihnen?
    „So“, erklärte sie und bemühte sich um einen leichtfertigen Tonfall. „Ich bin fertig.“
    „Dann machen wir uns mal auf den Weg“, entgegnete er und half ihr, die Stola um die Schultern zu legen.
    Während sie die Stufen im Treppenhaus hinabstiegen, ließ er sie vorangehen, damit sie sein Humpeln nicht bemerkte.
    Unten auf der Straße hielt der Fahrer ihnen bereits die Türen auf. Renzo hielt Faith die Hand hin, um ihr beim Einsteigen behilflich zu sein. Doch sie ignorierte ihn, kletterte in den Wagen und ließ sich auf die weißen Ledersitze fallen.
    Einige Minuten lang ließen sie schweigend die Manhattan-Szenerie an sich vorüberziehen. Schließlich räusperte Faith sich.
    „Gibt es etwas, was ich für heute Abend unbedingt wissen muss, Mr D’Angeli?“
    Renzo wandte den Kopf, um sie anzusehen. Sie sah ihn mit diesem konzentrierten Blick an, den sie immer aufsetzte, wenn er die morgendlichen Berichte mit ihr durchging.
    Renzo war fast erleichtert über ihren professionellen Ton, der ihm so vertraut war. Er musste endlich aufhören, an ihre weibliche Figur zu denken, die ihm zuvor nie aufgefallen war.
    „Robert Stein hat uns zu seiner Party eingeladen. Es werden viele wichtige Persönlichkeiten dabei sein“, erklärte er knapp.
    „Ich verstehe.“ Faith nickte. „Dann werden Sie sicher auch über die neuen Rennreifen und eine mögliche Partnerschaft zwischen Stein Engineering und D’Angeli Motors sprechen.“
    „Ah, Sie haben also aufgepasst in den Besprechungen“, zog Renzo sie auf.
    Faith warf ihm einen beleidigten Blick zu.
    „Natürlich habe ich aufgepasst. Dafür bezahlen Sie mich doch, Mr D’Angeli.“
    Ja, dafür bezahlte er sie. Und heute Abend bezahlte er sie für etwas anderes. Er bezahlte sie, damit sie sich als seine Freundin ausgab. Seltsamerweise freute er sich auf den Abend. Sogar mehr, als wenn Katie Palmer in diesem Moment neben ihm gesessen hätte.
    Die Katie Palmers dieser Welt machten es ihm einfach zu leicht. Sie waren keine Herausforderung für ihn. Am Anfang fühlte er sich meist noch geschmeichelt. Später war er nur noch genervt.
    Er war selbst schuld. Schließlich suchte er sich diese Frauen aus. Seine Mutter hatte ihm kein gutes Frauenbild vermittelt. Immer wieder hatte sie sich den Männern verzweifelt an den Hals geworfen, in der Hoffnung, diesmal ihren Retter gefunden zu haben.
    Aus diesem Grund vermied Renzo Frauen, die weniger oberflächlich waren. Er glaubte nicht an Liebe. Jedenfalls nicht an diese große romantische Liebe. Hätte seine Mutter nicht sonst längst einen Mann gefunden, der bei ihr blieb?
    Faith war anders als die Frauen, mit denen er normalerweise ausging. Sie war weder oberflächlich noch war sie schwach und bedürftig. Ganz im Gegenteil sogar. Ihm war der geringschätzige Blick, den sie ihm gerade zugeworfen hatte, nicht entgangen.
    Renzo lächelte unmerklich. Er liebte Herausforderungen. Und er liebte es zu provozieren.
    Seine Augen funkelten, als er nach ihrer Hand griff und mit dem Daumen über ihre zarte Haut rieb. Sie rang nach Luft. Es bestätigte ihm, dass auch sie sich seiner Wirkung nicht entziehen konnte. Auch wenn sie ihm in diesem Moment einen giftigen Blick zuwarf.
    „Cara mia“ ,

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