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Kuesse niemals deinen Boss

Kuesse niemals deinen Boss

Titel: Kuesse niemals deinen Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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war nicht das erste Mal an diesem Abend, dass er sie so ansah. Es schien, als wollte er sie sezieren. Als sei er sich nicht sicher, was er von ihr halten sollte.
    Sie wusste es selbst nicht einmal. Was hatte sie auf einer Millionärs-Party verloren, auf der sie sich als Freundin des attraktivsten Mannes der ganzen Welt ausgab? Wenn sie das jemandem erzählte, würde ihr wohl niemand glauben.
    Sie glaubte es selbst nicht einmal. Vielleicht saß sie in Wirklichkeit gemütlich zuhause auf dem Sofa und träumte bloß vor sich hin?
    „Du bist interessant, Faith“, sagte Renzo in diesem Moment.
    Sie sah zu ihm auf und bemühte sich, unbeeindruckt auszusehen.
    „Tatsächlich? Ich mache doch bloß meinen Job.“
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    „So würdest du das bezeichnen?“
    „Ja“, antwortete sie angestrengt überzeugt. „Ich bin hier, weil du mich darum gebeten hast, und weil du mir einen Bonus dafür angeboten hast.“
    Amüsiert betrachtete er sie.
    „Und was, wenn ich dich als nächstes darum bitte, mich nach Italien zu begleiten? Würdest du es machen?“
    Faith schluckte. Italien? Das klang sogar mehr als verlockend. Sie war noch nie im Ausland gewesen. Und sie konnte sich keinen schöneren Ort als Italien für ihre erste längere Reise vorstellen. Pasta, Pizza, Cappuccino … Allein beim Gedanken daran lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
    Sie hatte erwartet, in ein anderes Büro versetzt zu werden, bis Renzo aus Europa zurück war. Er hatte in Italien ein weiteres Werk und mit Sicherheit auch dort eine tüchtige Assistentin, die ihn unterstützen würde.
    „Das kommt darauf an“, entgegnete sie und erstickte fast an ihren Worten.
    „Ich brauche dich, Faith“, erklärte er und sah sie eindringlich an. „Du sorgst für Ordnung in meinem Leben. Ich möchte nicht ohne dich leben.“
    Fast wäre Faith das Lachen laut herausgeplatzt. Wie viele Frauen würden alles dafür geben, diese Worte aus Renzos Mund zu hören? Natürlich waren sie in diesem Fall anders gemeint.
    „Den letzten Satz hätte ich gerne aufgezeichnet“, murmelte sie und biss sich im gleichen Moment auf die Lippen, als ihr bewusst wurde, dass sie laut gesprochen hatte.
    Verblüfft sah er sie an.
    „Wie bitte?“
    Faith lachte und zuckte die Schultern. Jetzt konnte sie sich ohnehin nicht mehr rausreden.
    „Weil ich damit sicher eine Menge Geld machen könnte. Was meinst du, wie viele Frauen dafür zahlen würden, diese Worte von dir zu hören? Damit würde ich steinreich werden.“
    Renzo grinste.
    „ Si , das könnte sicher recht profitabel für dich werden. Trotzdem hoffe ich, dass du mich nach Italien begleitest.“
    „Was bietest du mir denn dafür?“, erkundigte sie sich ein wenig außer Atem.
    Sein Lächeln wurde breiter.
    „Ich biete dir eine Gehaltserhöhung von zwanzig Prozent und komme für sämtliche Ausgaben während deines Aufenthaltes auf.“
    Zwanzig Prozent. Faith schluckte.
    „Das hört sich toll an“, entgegnete sie. „Aber du hast eines vergessen.“
    „Und das wäre?“
    „Ich spreche kein Italienisch. Ich spreche überhaupt keine andere Sprache außer Englisch.“
    Er zuckte die Schultern.
    „Na und? Mit Englisch kommst du überall zurecht, auch in Italien. Oder meinst du, die Italiener könnten kein Englisch? Außerdem wirst du Italienisch lernen, während wir dort sind.“
    „Aber …“
    „Renzo, mein Schatz, da bist du ja!“ Eine blonde junge Frau drängte sich ungeduldig zu ihnen durch. „Ich habe dich schon überall gesucht.“
    Sie trug ein enges schwarzes Kleid, aus dem endlos lange schlanke Beine herausragten. Ihr Haar fiel ihr lang und glatt über die Schultern, und ihr Make-up war absolut perfekt. Um den Hals trug sie eine auffällige Kette aus Diamanten und darauf abgestimmte Ohrringe. Ihre Füße steckten in goldglänzenden Stilettos.
    „Lissa“, begrüßte Renzo sie. „Wie schön, dich zu sehen.“
    Lissas Blick fiel auf Faith. Abschätzig sah sie sie von oben bis unten an. Ihr Gesichtsausdruck sagte alles. Sie war alles andere als erfreut darüber, dass Renzo in Begleitung gekommen war. Als ob Faith ihr Konkurrenz machen könnte.
    „Bekomme ich etwa keinen Kuss?“, säuselte Lissa ein wenig beleidigt. „Ich dachte, ihr Italiener begrüßt eure Freunde mit Küsschen?“
    „Natürlich“, antwortete Renzo und beugte sich zu ihr herunter, um sie auf typisch italienische Art auf beide Wangen zu küssen. Danach legte er demonstrativ den Arm um Faith. Irritiert kniff Lissa die Augen

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