Kuesse niemals deinen Chef
ihm der Protest im Hals stecken. Was für eine Frau! Sie bot sich ihm an wie eine reife, süße Frucht. Ohne dabei im Geringsten verlegen oder gar unterwürfig zu wirken.
„Jetzt bist du dran.“
Er schluckte trocken. „Bist du auch ganz sicher? Ich weiß, was für große Zweifel du hattest.“
„Ich will dich … jetzt“, raunte sie heiser und bog sich ihm entgegen.
Rasch nutzte Lucas die Gelegenheit und schob eine Hand unter ihre reizende Kehrseite. Dann ließ er sich auf sie hinabsinken und hob ihren runden Po mit einer heftigen Bewegung an. Als Grace das Ausmaß seiner Erregung an ihrem fiebrigen Körper spürte, entschlüpfte ihr ein überraschter Laut.
„Na, Angst bekommen?“
Heftig schüttelte sie den Kopf. „Nicht Angst … Lust .“
Grace bekam kaum Gelegenheit, noch einmal Luft zu holen, bevor Lucas ihren nur zu willigen Körper eroberte. Alles, was sie ihm eben an zärtlichen Liebkosungen geschenkt hatte, erstattete er ihr vollauf zurück. Nur auf eine sehr viel männlichere, atemberaubende und raffinierte Weise, die für langjährige Erfahrung sprach. Doch das war es nicht allein.
Ganz deutlich spürte Grace, dass er zwar versuchte, seine Leidenschaft und Wildheit zu zügeln, den Kampf gegen sich selbst aber trotzdem immer wieder verlor. Wenn sie leise aufstöhnte, zuckte er jedes Mal zusammen, schaute ihr forschend ins glühende Gesicht und murmelte eine Entschuldigung.
Also habe immer noch ich die Kontrolle! dachte Grace zufrieden und gab sich mit allen Sinnen dem überwältigenden Gefühl hin, von Lucas Wolfe in erotische Gefilde entführt zu werden, die ihr bisher verschlossen geblieben waren.
Dass Kontrolle gar keine Option in dem faszinierenden Zusammenspiel ihrer heißen Körper war, erkannte sie spätestens, als sie gemeinsam mit Lucas auf einen explosiven Höhepunkt zusteuerte, bei dem weder Zeit noch Raum noch die quälenden Erinnerungen der Vergangenheit eine Rolle spielten. Alles war nur reine Lust, Ekstase und Entzücken.
Und danach die totale Erschöpfung und ein Gefühl von Frieden und Erfüllung, wie Grace es noch nie erlebt hatte.
9. KAPITEL
Draußen war es längst dunkel geworden. Der Raum wurde nur schwach durch eine kleine Lampe erhellt, die bizarre Schatten an Decke und Wände warf. Lucas lag lang ausgestreckt auf dem Rücken, Grace halb über ihm, den hellen Lockenkopf auf seine breite Brust gebettet.
Warum ihm beim Gedanken an den nächsten Schritt tiefe Melancholie überfiel, konnte Lucas sich nicht erklären. Ob es an diesem unglaublichen Wohlbehagen lag, das er empfand, wenn er Grace anschaute, ihre warme Haut auf seiner spürte und auf ihre leisen Atemzüge lauschte?
So viel zu meinem Vorhaben, dieses Zauberwesen mittels eines heißen Liebesintermezzos aus meinem Kopf und Leben zu verbannen!
Als Grace sich leise rührte, hätte Lucas sich am liebsten schlafend gestellt, da er nicht die leiseste Ahnung hatte, wie es jetzt mit ihnen weitergehen sollte. Solange er sie in seinen Armen hielt, schien es keine ernsthaften Probleme zu geben. Doch als Grace von ihm abrückte und aufstand, ließ er sie gehen.
Auf dem Weg zum Bad schaute sie über die Schulter zurück, und Lucas spürte einen heftigen Stich in der Brust. Mit dem zerzausten Haar und den vom Küssen geschwollenen Lippen erinnerte sie ihn an die blutjunge Gracie-Belle von den Fotos.
„Ich will duschen.“ Ihre Stimme war noch ganz rau vor Leidenschaft, doch etwas an ihrer Körperhaltung sagte ihm, dass sie sich unwohl fühlte. Nicht, dass sie seinen Blick mied, aber wie sie die Arme schützend um den nackten Oberkörper schlang …
Er war der Erfahrene, der Eroberer und notorische Jäger. Nachdem er seine Beute endlich zur Strecke gebracht hatte, war es jetzt sein Part, Leichtigkeit und Wohlbehagen zu vermitteln … zu schmeicheln und zärtliche Neckereien anzubringen.
Doch sein routinierter Charme schien sich plötzlich komplett verflüchtigt zu haben.
„Grace …“ Er wusste nicht, warum es ihn immer wieder drängte, ihren Namen zu sagen. Am liebsten hätte Lucas sie auf der Stelle ins Bett zurückgeholt, um sie noch einmal in seinen Armen zu halten und diesen kostbaren Moment zu konservieren. Gleichzeitig verfestigte sich in seinem Innern das Gefühl eines drohenden Desasters, sollte er diesen Raum verlassen und von ihr weggehen.
Vielleicht lag es auch nur daran, dass er nach all den Jahren wieder zurück in Wolfestone war.
Lucas schluckte heftig und schalt sich einen Narren. Während er
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