Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Ich habe schließlich ebenfalls ein Gehirn zum Nachdenken, wenn ich vielleicht auch nicht ganz so schlau bin wie Sie."
Adam schmunzelte. „Nun beruhigen Sie sich, meine kleine Rosalinda. Ich mag Sie vor allem wegen Ihrer anderen Qualitäten."
„Mit anderen Worten: Geh in die Küche und überlasse das Denken deinem Herrn und Meister."
„Ich kann mir einen anderen Raum vorstellen, in dem ich gern mit Ihnen wäre, Rosalinda", flüsterte er zärtlich.
Rose blickte ihn empört an, was ihn zum Lachen reizte. Er war von einer animalischen Selbstsicherheit, beeindruckend für denjenigen, der einen Typ, der so viel Erotik ausstrahlte, mochte. Sie, Rose, nicht! Unmerklich schüttelte sie den Kopf. Sie bevorzugte weniger aufdringliche und rücksichtsvollere Männer, Männer wie beispielsweise Craig. Leider waren solche Männer oft langweilig. Adam war genau das Gegenteil, aufregend und gefährlich.
Attraktiv, beherrschend, wie eine Droge, diese Attribute fielen ihr spontan ein. Hinsichtlich Frauen konnte man ihm jedoch nicht trauen. Er wollte nur eine Affäre mit ihr, Rose. Danach würde er sich ungerührt einer anderen attraktiven Frau zuwenden, während die fallen gelassene Geliebte zusehen konnte, wie sie damit fertig wurde.
Rose drehte sich um, sammelte die herumliegenden Kleidungsstücke auf und breitete sie zum Trocknen aus. Adams kraftvoller Körper verwirrte sie mehr, als ihr lieb war. Der Schimmer in Adams Augen verriet ihr, dass er ahnte, was in ihr vorging.
„Geben Sie endlich Ihrem Gefühl nach, Rosalinda. Sie wissen genau, was wir beide möchten. Was kann man Besseres tun, um sich die Zeit zu vertreiben?"
Sein unverschämter Vorschlag, einander nur zum Zeitvertreib zu lieben, machte sie so wütend, dass sie nur mit Mühe die Worte hinunterschlucken konnte, die ihr schon auf der Zunge lagen. Sie wandte sich abrupt um und wollte ins Haus.
Adam ergriff ihren Arm, als sie an ihm vorbeiging, und hielt sie sanft, aber mit Nachdruck fest. „Verzeihen Sie, das war plump von mir, Rosalinda. Ich hab's nicht so gemeint."
Sie warf den Kopf zurück und funkelte Adam an. Mit dieser Entschuldigung sollte wohl alles wieder in Ordnung sein. Dabei war nichts in Ordnung.
„Gut, ich nehme Ihre Entschuldigung an und verzeihe Ihnen", sagte Rose dennoch und bemerkte mit Genugtuung, dass er mit der Antwort nichts anfangen konnte.
„Sie sollen mir nicht verzeihen, das wissen Sie genauso gut wie ich. Ich habe mich wegen meiner Ausdrucksweise entschuldigt, aber wir wissen beide, dass ich im Grunde Recht habe.
Warum geben Sie das nicht zu?"
„Ganz einfach, ich will keine Affäre. Unsere Beziehung soll rein geschäftlich bleiben."
„Dass wir hier festsitzen, könnte auch Spaß machen ..."
„Tut mir Leid, ich bin nicht interessiert."
Seine Augen blitzten. „Sie wollen mich wohl reizen, Sie vom Gegenteil zu überzeugen", sagte er gedämpft, und Rose war von seinem ruhigen und gleichzeitig bedrohlichen Tonfall beunruhigt.
Sie nahm sich zusammen. „Nichts liegt mir ferner als das", entgegnete sie. „Sie herauszufordern wäre das Gleiche, als würde ich mit einem roten Tuch eine Stierkampfarena betreten. Oh, nein, auf Ihre Tricks falle ich nicht herein."
„Wirklich schade. Nun, zumindest können Sie mir nicht nachsagen, dass ich es nicht versucht habe."
Rose machte sich von ihm los, und einen Moment lang dachte sie, die Gefahr wäre vorbei.
Aber da riss Adam Rose in die Arme, und bei der Berührung mit seinem fast nackten Körper durchfuhr es sie wie ein elektrischer Schock.
Adam küsste sie, und unwillkürlich öffnete sie die Lippen. Sie hatte erwartet, dass er rau mit ihr umgehen würde, sein Mund war jedoch warm, weich und zärtlich. Sie gab sich dem Kuss hin, und Adam stöhnte unterdrückt auf und zog sie fester an sich. Rose konnte nicht mehr klar denken und vergaß all ihre Vorsätze. Sinnlich strich Adam über ihren Rücken und ihre Hüften, und sie erschauerte.
Schließlich gab er ihren Mund frei, nahm sie auf die Arme und trug sie ins Wohnzimmer.
Dort legte Adam sie auf das Sofa und streckte sich, ohne zu zögern, auf ihr aus, so dass ihr vor Überraschung der Atem stockte. Adam lastete schwer auf ihr, aber sie nahm es kaum wahr. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, ihm das Handtuch wegzuziehen.
„Weil es nass ist", versicherte sie ihm unschuldig.
Daraufhin rollte er sich zur Seite.
Rose strich über seine muskulöse Brust und die Schulter, dann über den flachen Bauch und die schmalen
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