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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Goodman
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zusammen sein würden. Die an sich schon unmögliche Situation war durch die Peinlichkeiten der letzten Nacht noch verschlimmert worden ...

6. KAPITEL
    Rose brachte ihr Haar mit ein paar Kammstrichen in Ordnung und ging dann mit gemischten Gefühlen hinunter auf die Terrasse zu Adam. Dort folgte Rose seinem Blick und sah, dass der Berg im Hintergrund sichtbar geworden war. Der Himmel war zwar immer noch bewölkt und der Wind hatte nur wenig nachgelassen, aber - welch Wunder! - es regnete nicht mehr.
    „Er hörte auf, als Sie die Treppe herunterkamen", sagte Adam.
    Rose war es unheimlich, dass ihm keiner ihrer Schritte entging.
    „Darf ich Sie zum Frühstück einladen, Rosalinda?" Er nahm ihren Arm und geleitete sie zum bereits gedeckten Tisch. „Obst und Kekse. Wir haben nicht mehr viel Brot, das und den Käse sollten wir lieber zum Lunch aufbewahren."
    „Und was essen wir heute Abend? Oder glauben Sie, dass wir bis dahin von hier oben fortkommen?" fragte sie und sah Adam hoffnungsvoll an.
    „Das glaube ich kaum, doch wir werden schon nicht verhungern. Wir haben ja noch zwei große Dosen Sardinen, und da sind zudem noch Tomaten und reichlich Kräcker."
    Rose aß zwei Pfirsiche und vier Kekse. Sie fühlte sich nicht sehr gesättigt, aber für Adam war es bestimmt noch schlimmer. Er war ein großer Mann und brauchte bestimmt mehr als sie.
    „Ich werde das schon überstehen", sagte er und sah auf die Mappe, die er sich aus dem Auto geholt hatte.
    Es machte Rose beklommen, dass er immer zu wissen schien, was sie dachte.
    Adam blickte sie an und schmunzelte. „Ich habe Ihre Gedanken nicht gelesen, meine misstrauische Rosalinda. Die Art und Weise, wie Sie erst auf die leeren Teller und dann auf mich ge^ schaut haben, hat mir gezeigt, dass Ihnen mein Wohlbefinden am Herzen liegt."
    Rose runzelte die Stirn.
    „Ihr Gesichtsausdruck und Ihre Gesten verraten Sie jedes Mal", fuhr er fort, und Rose errötete. Seiner Nähe war sie sich ständig bewusst. Natürlich waren ihre Nerven nur angespannt, weil sie sich hier mit ihm zusammen auf so engem Raum befand. Sie räumte den Tisch ab und wusch die Teller in der Küche ab, so gut es ging. Als sie wieder auf die Terrasse kam, breitete Adam gerade den Inhalt der Mappe auf dem Tisch aus.
    „Was halten Sie hiervon, Rosalinda?" fragte er und zog sie neben sich auf die Bank. Rose schaute auf das Papier vor sich und sah mit Erstaunen, dass es eine Zeichnung des Hauses war. Nicht im jetzigen Zustand, sondern so, wie Adam es sich nach der Renovierung vorstellte. Die Terrasse war durch einen kleinen Gebäudetrakt verlängert worden, der gut zu dem Gesamtbild des Hauses passte.
    „Das wird das zweite Bad", sagte Adam und tippte auf den Anbau. „Wie Sie sehen, wird die Terrasse gefliest, wie auch der Boden im ganzen Haus, und zwar möglichst mit den gleichen Fliesen. So erscheint das Haus größer. Ich dachte an goldbraune Fliesen. Was meinen Sie?"
    „Cremefarbene gefallen mir besser. Da das Haus recht dunkel ist, würden sie es heller erscheinen lassen", erwiderte Rose und fühlte sich angesteckt von seinem Enthusiasmus.
    „Das stimmt. Ich werde Sie in Zukunft bei Einzelheiten zurate ziehen", sagte Adam, und Rose meinte, Ironie aus seinen Worten herauszuhören. Aber er war ganz vertieft in die Zeichnung.
    „Der Pool kommt hierher", sagte er und zeigte auf eine Stelle in dem gezeichneten Garten.
    Den großartigen Baumbestand -Oliven, Granatäpfel und Orangen - sowie andere exotische Pflanzen wollte er weitgehendst erhalten, und Rose konnte sich den Garten schon richtig vorstellen. Der Berg im Hintergrund schloss das Ganze malerisch ab.
    „Noch gehört es nicht Ihnen, Adam. Was machen Sie, wenn der Vertrag nicht zu Stande kommt?"
    „Keine Sorge, Rosalinda, er ist so gut wie abgeschlossen. Sie trauen mir wohl nicht zu, dass ich immer alles bekomme?" fragte er und sah sie von der Seite an.
    „Machen Sie da nicht die Rechnung ohne den Wirt?" meinte Rose. Der Ausdruck in seinen Augen war ihr alles andere als geheuer.
    „Es geht nicht immer alles glatt, aber hier gibt es bestimmt keine Schwierigkeiten." Er wies auf die Zeichnung. „Wenn dieses Vorhaben klappt, dann nehme ich es als Vorlage für ähnliche Objekte, obwohl ich bezweifle, ein Haus mit ähnlich spektakulärem Blick zu finden.
    Man kann an einem klaren Tag meilenweit in das Tal hineinsehen." Er lachte. „Ich höre mich an wie ein Pessimist, aber das bin ich überhaupt nicht. Ich wette mit Ihnen, Miss Rosalinda Grey,

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