Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Goodman
Vom Netzwerk:
liebe Güte, sie, Rose, war ja im Zimmer ihrer Tante in der Villa Rosa! Rose schloss die Augen wieder. Das Licht war nicht sehr hell, aber sie hatte wahnsinni-ge Kopfschmerzen.
    Wie mochte sie in dieses Bett gekommen sein, sich ausgezogen haben? Sie trug noch nicht einmal ein Nachthemd. Ach, sie hatte ja auch gar keins mit. Aber wenigstens hatte sie ihren Slip an. Sie musste gestern Abend sehr müde gewesen sein. Sie gähnte.
    Da setzte plötzlich die Erinnerung ein. Rose riss die Augen auf, fuhr kerzengerade im Bett hoch. Dabei fühlte sie einen fast unerträglich stechenden Schmerz im Kopf. Dieser hinterhältige Mann hatte sie betrunken gemacht, sie dann ausgezogen und ins Bett gebracht!
    Oh, Gott, was hatte er sonst noch getan?
    Die Tür wurde geöffnet, und Panik ergriff Rose, als Adam mit einem Glas in der Hand das Zimmer betrat.
    „So, Sie sind wach", stellte er fest und betrachtete Rose voll Wohlgefallen.
    Ihr wurde bewusst, dass ihre Brüste seinem aufmerksamen Blick preisgegeben waren, und hastig zog sie die Decke bis über die Schultern hoch.
    Adam lachte. „Spielverderberin! Ich habe Sie gestern Abend ausgezogen und zu Bett gebracht, Sie also schon fast nackt gesehen. Sie sollten mir den Anblick auch jetzt gönnen."
    „Sie haben mir gestern, zu viel Wein eingeflößt!" stieß Rose wütend hervor, und er lachte wieder.
    „Ich muss gestehen, ich habe Ihre Trinkfestigkeit überschätzt. Aber glauben Sie mir, Rosalinda, ich wollte nur, dass Sie sich entspannen. Ich würde nie mit Frauen schlafen, die nicht wissen, was sie tun."
    „So, Sie haben nicht mit mir geschlafen." Sie war außer sich vor Empörung. Ob er die Wahrheit sagte? Hatte er vielleicht doch ... oder hatte er wirklich nicht? Geküsst hatte er sie, Rose, jedenfalls. Sie errötete und fuhr sich unwillkürlich mit den Fingerspitzen über die Lippen.
    „Wenigstens erinnern Sie sich daran", sagte Adam. „Ich wollte Sie die ganze Nacht lieben, aber Sie schliefen ein. Rosalinda, ich möchte, dass Sie bei vollem Bewusstsein sind, wenn wir miteinander schlafen."
    „Das werden Sie nie erleben. Ich muss schon sehr viel mehr Alkohol trinken, um Sie nochmals an mich heranzulassen", sagte Rose bissig. „Ich werde mich zukünftig in Ihrer Gegenwart auf Saft oder Wasser beschränken."
    „Das wird Ihnen nicht viel nutzen, denn ich bekomme immer, was ich will." Er stellte das Glas auf die Kommode und setzte sich aufs Bett. „Wäre es denn so schlimm, wenn Sie endlich nachgäben, Rosalinda? Wir beide empfinden etwas ganz Seltenes und Wunderbares füreinander. Wir könnten das Paradies erblicken, wenn Sie über Ihren Schatten sprängen."
    In seinen Augen stand Verlangen, und Rose hatte Mühe, der verführerischen Stimme zu widerstehen. Er streckte die Hand aus, und Rose geriet in Versuchung nachzugeben, denn sie fühlte, dass auch sie ihn begehrte. Aber der Zauber des Augenblicks ging vorüber, als Adam erneut zu sprechen begann.
    „Sie haben sich mir gestern Abend anvertraut, Rosalinda. Ich weiß nun, wie sehr Sie verletzt wurden, doch das ist Vergangenheit, und ich werde Sie glücklich machen, solange wir zusammen sind."
    Rose rutschte so weit wie möglich weg und drückte sich an das Kopfende des Bettes, bis sie das Gitter des Bettgestells im Rücken spürte.
    „Nur ich bin für meine Glückseligkeit verantwortlich. Ich habe Sie vielleicht ins Vertrauen gezogen, aber das unter Alkoholeinfluss, also hat es nichts zu bedeuten. Wenn Sie mich jetzt bitte allein lassen würden? Ich möchte mich anziehen."
    Adam stand langsam auf, und einen Moment lang meinte sie, Bedauern in seinen Augen zu sehen - Bedauern, dass sie sich nicht herumkriegen ließ? Oder war es Schmerz, weil Adam sich missverstanden fühlte?
    Sie hielt den Atem an. Die Gefühle, die Adam gehabt haben mochte, waren verflogen, und er sah nun aus, als hätte er sie, Rose, am liebsten erwürgt. Er blieb noch einen Augenblick am Bett stehen und verließ dann mit geballten Händen das Zimmer.
    Rose zog sich schnell an. Wie gerne hätte sie geduscht und frische Kleidungsstücke angezogen!
    Sie schaute aus dem Fenster auf den stetig strömenden Regen. Es goss nicht mehr wie aus Kübeln, aber der Wind tobte noch immer in den Bäumen.
    Er wolle den umgefallenen Baum anzünden, hatte Adam gesagt, aber der Baum musste erst mal trocken werden, um zu brennen. Wer weiß, wie lange das dauerte. Ob sie wollte oder nicht, sie musste sich an den Gedanken gewöhnen, dass sie und Adam noch eine Weile hier

Weitere Kostenlose Bücher