Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
Vom Netzwerk:
sie. Sein Lächeln war verschwunden und in seinen Augen zeichnete sich der Schock über das 5-Sterne-Restaurant-Gemetzel ab, dessen Zeuge er gerade wurde. Der Schrecken in seinem Gesicht berührte etwas tief in ihr und ein geisterhafter Gedanke blitzte kurz in ihrem Kopf auf. Martin, es tut mir so leid.
    Dann stürzte sie sich auf ihn.
    Als das erste Bataillon Schnudämgons über Blaine hereinbrach, fühlte es sich an, als würde sein Leib in tausend Stücke gerissen. Er spürte, wie ihre Zähne sich in seine Hand- und Fußgelenke bohrten, und kurz darauf, wie sie begannen, in vier verschiedene Richtungen an ihm zu zerren. Ein schrilles Kichern hallte durch die Luft. Es hörte sich verdächtig nach der Hexe an, wenn sie zu viel Champagner intus hatte.
    Seine Gelenke dehnten sich und er begriff, dass sie tatsächlich so lange weiter ziehen würden, bis sie ihm wortwörtlich seine Arme und Beine ausgerissen hätten. Und das wäre ziemlich blöd, denn es würde ihn ja nicht umbringen. Aber es würde zu ernsthaften Problemen beim Sticken führen.
    «Auf einer Skala von eins bis zehn: Wo würdest du deine momentanen Schmerzen einordnen?» Die Klinge von Jarvis Schwert zischte an Blaines Handgelenk vorbei und vier abgetrennte Schnudämgonköpfe flogen davon.
    «Außerhalb der Skala, weit unter null.» Blaine rappelte sich bereits wieder vom Boden auf. Seine Beine wollten ihm allerdings nicht recht gehorchen und aus seinen Poren quoll noch immer Wasser.
    Mit einem einzigen Schwerthieb schaltete Jarvis drei weitere Viecher aus. «Du tropfst auf meine neuen Stiefel.»
    «Ich hatte sowieso eine Dusche nötig. Ich möchte ja schließlich für die Damen dort draußen gut riechen.» Tropfend und fluchend arbeitete sich Blaine unter weiteren Attacken der Dämonenpudel zur Tür vor. «Los jetzt!»
    Jarvis und Blaine schlüpften gleichzeitig durch die Öffnung und Nigel und Christian schlugen die Tür hinter den beiden zu. Blaine rollte sich vor einem Angreifer zur Seite und auch die anderen Männer gaben noch einmal alles, um die letzten mutierten Hündchen, die mit ihnen durch den Ausgang geschlüpft waren, ein für alle Mal zu erledigen.
    Nach drei Minuten stand es vier zu null für Blaine und sein Team.
    Die Kanten von Christians Schuppenrüstung begannen zu verschwimmen, für einen Augenblick schien sein ganzer Körper aus glattem, geschmolzenem Metall zu bestehen. Dann verwandelte sich sein glänzender Panzer im Bruchteil einer Sekunde in menschliche Haut zurück. Innerhalb weiterer drei Sekunden erschien die Körperbehaarung auf der nackten Haut und Christian stand mit einem Dreitagebart und makellos sitzender Frisur vor ihnen. So sah er jedes Mal aus, wenn der Schuppenpanzer wieder verschwunden war. So sah die Hexe ihre Jungs nun mal am liebsten: mit Bärtchen und Gelfrisur. Christian fuhr sofort mit den Händen durch sein Haar und zerstrubbelte das Styling. «Verdammt, diese Späßchen werden mir fehlen.»
    «Mir kommen gleich die Tränen.» Blaine berührte kurz die Pappröhre an seinem Gürtel und stellte beruhigt fest, dass der Behälter nicht beschädigt worden war. Dann blickte er sich um. Sie hatten bereits einiges über diesen Raum gehört, ihn aber noch nie zuvor betreten. Es handelte sich um eine Art Foyer mit einer Tür, deren verglastes Fenster mit einem rostfreien Stahlgewebe verstärkt worden war. Blaine hinkte zur Tür und spähte hinaus.
    Es gab nichts zu sehen außer grauem Nebel. Jenseits dieser wogenden Schwaden lag die Freiheit. Am liebsten hätte er das Fenster einfach mit seiner bloßen Faust eingeschlagen und dann die Beine in die Hand genommen, aber es war zu gefährlich, das Metall zu berühren. Die Hexe hatte ihnen allen eine Überempfindlichkeit gegen Edelstahl eingepflanzt, und jetzt war der denkbar schlechteste Zeitpunkt für eine allergische Reaktion. Blaine und seine Freunde hatten jahrzehntelang im Geheimen an diesem Handicap gearbeitet. Sie alle hatten versucht, sich so gut wie möglich dagegen abzuhärten. Christian hatte dabei am meisten Erfolg gehabt. Und auf genau diese Fähigkeiten bauten sie jetzt, denn nur Christian würde das Glas zerbrechen können.
    «Bist du sicher, dass dort draußen etwas ist?», fragte Nigel, während er seine Arme dehnte und streckte. Er versuchte, das krampfauslösende Gas aus seinen Muskeln zu bekommen. «Stell dir mal vor, wir stehen vor der Tür und es gibt nichts außer Nebel. Das wäre richtiger Mist.»
    «Das ist ein Portal», erwiderte Blaine. «Der

Weitere Kostenlose Bücher