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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Stahl zu brechen. Die Hexe kontrollierte das Metall, und es gehorchte ihr wie ein lebendiges Wesen.
    Die Schwellungen auf Christians Schultern wurden noch dicker und das Glas begann, unter seinen qualmenden Händen zu vibrieren. Sein Team war zu sehr geschwächt, einen weiteren Angriff der Schnudämgons würden sie nicht überleben.
    Jetzt oder nie.
    Blaine horchte in sich hinein und spürte die Flammen in seinem Körper auflodern. Er trocknete langsam und das Feuer kam wieder. «Wenn ich meine Energie auch noch auf dich bündele, hältst du das aus?»
    Christian schwitzte. «Tu es.»
    Blaine legte seine Hand auf Christians Schulter und stieß seine ganze Energie in ihn ab. Christian würgte, sein Körper verkrampfte sich – und dann explodierte das Fenster.
    Noch bevor alle Scherben zu Boden gefallen waren, stürzte sich Nigel bereits durch die Öffnung. So hatten sie es verabredet. Er ging als Erster und würde seine Klingen benutzen, um eventuelle Angreifer zurückzuschlagen. Jarvis folgte ihm und die beiden Männer verschwanden in den Nebel. In die Freiheit.
    Blaine und Christian sahen sich an und etwas passierte zwischen ihnen. Blaine sagte: «Du zuerst.»
    Christian rappelte sich auf und versuchte, die Muskelkrämpfe zu ignorieren, die seinen Kopf hin und her zucken ließen. «Nein.» Er ging zu Mari hinüber. «Ich muss zum Schluss gehen. Maris Energie wird das Portal verschließen. Sie muss als Letzte hindurch, und ich werde bei ihr sein.»
    Mari war genau wie Blaine und seine Männer als Kind von der Hexe entführt worden. Damit endeten ihre Gemeinsamkeiten aber auch schon. Die Hexe hatte Mari in ihrer ganz eigenen mütterlichen Art unterrichtet und sie zu ihrer Assistentin abgerichtet. Die Hexe schickte Mari und die anderen Frauen regelmäßig in die Welt der Sterblichen, damit sie ihr neue Kinder oder Gegenstände holten. Sie verließ sich darauf, dass die Bande, mit denen sie ihre Boten kontrollierte, sie immer wieder in ihr Reich zurückbrachten. Sie hatte die Energiesignaturen der Frauen so manipuliert, dass sich das Portal, sobald sie hindurchgetreten waren, hinter ihnen schloss und für mindestens 72 Stunden nicht mehr öffnen ließ. Das war eine ihrer Sicherheitsmaßnahmen, um zu verhindern, dass jemand ihren Boten in die Freiheit folgte.
    Blaine missfiel der Gedanke, Christian zurückzulassen, doch er sah keine andere Möglichkeit. Wenn Mari vor ihnen ging, dann wären sie gestrandet. Er ließ seine Hand auf Christians Schulter hinabsausen. «Ich seh dich dann draußen.»
    «Ja, draußen», stimmte Christian zu und legte seinen Arm um Mari. Sie starrte schon wieder den Schacht in der Decke an. Blaine kniff die Augen zusammen und bewegte seine Hand zwischen der Frau und der Lüftung hin und her. Seine Hand schlug Funken.
    «Sie schickt Energie nach oben.» Sein Piratenschädel rauchte. «Sie verrät uns.» Seine Faust ging in Flammen auf.
    «Nein!», schrie Christian und sprang vor sie. «Bring sie nicht um. Sie hält nur die Viecher in Schach, die versuchen, uns durch die Decke zu erreichen.»
    Mari wich vor Christian zurück und fixierte weiterhin angestrengt die Öffnung. Sie flüsterte etwas und ihr Mund bewegte sich schnell. Nachdem sie nun nicht mehr versuchte, ihre Energie zu verbergen, konnte Blaine ein zartes grünliches Licht ausmachen, das undeutlich schillerte wie Staub im Sonnenlicht.
    «Aufhören», knurrte er. «Sofort!»
    «Da oben ist etwas. Ich halte es zurück», erwiderte sie.
    Blaine stieß einen Fluch aus. «Christian –»
    «Geh. Wir sind hinter dir.» Ihre Blicke trafen sich. «Glaubst du wirklich, ich würde meine Freiheit aufs Spiel setzen? Ich weiß, dass ich ihr vertrauen kann.»
    Ein lautes Krachen ließ beide herumfahren. In der Tür hinter ihnen tat sich ein fünf Zentimeter breiter Spalt auf. Von außen schoben sich Klauen hindurch, die versuchten, die Tür aufzubrechen.
    «Ich hoffe, dass du recht hast. Wenn wir draußen sind, werde ich sie genau im Auge behalten.» Blaine wandte sich ab und rannte auf die Freiheit zu. Er stemmte sich hoch und schob sich mit den Füßen voraus durch das Fenster, wobei er darauf achtete, dass sich die Röhre an seiner Hüfte, die sein Stickstück enthielt, nicht in dem Drahtgeflecht verfing.
    Dann umfing ihn der Nebel. Seine Haut wurde taub und ein Kribbeln breitete sich über seine Beine und Hüften aus. Rauchige Tentakel begannen, ihn von der Tür wegzuziehen. «Es funktioniert.»
    Christian grinste. «Ich kann es kaum erwarten

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