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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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meine beste Freundin.»
    Blaine sah sie durchdringend an. «Ich passe auf sie auf.»
    Reina riss die Augen auf und erwiderte grinsend: «Ja, das kann ich mir denken.»
    Trinity sprang hinter Blaine auf die Maschine und legte ihren Arm um seine Taille. Die Haut unter seiner Kleidung war brennend heiß, als hätte er Fieber. «Wirst du mich wieder anzünden?», fragte sie verunsichert.
    «Nein.» Dröhnend erwachte das Bike zum Leben und Blaine verschwendete keine Sekunde. Er raste los. Hätte Trinity sich nicht an ihn geklammert, sie wäre rückwärts vom Sitz gerutscht. Der Motor bebte unter ihren Beinen und ihr Haar peitschte ihr ins Gesicht. Sie brausten die Straße entlang. Für den Bruchteil einer Sekunde gerieten sie ins Schlingern und Trinity hielt erschrocken die Luft an. Dann ging ein Ruck durch die Maschine und die Fahrt ging weiter.
    Bloß wohin?
    Und wären sie dort auch weit genug weg von Augustus?
    Es lief nicht gut. Sie hatte damit gerechnet, bis Sonntag Zeit zu haben. Doch jetzt blieben ihnen nur noch wenige Stunden. Minuten. Sekunden. Bis Augustus sie fand.
    Das Monster musste sterben. Bald. Ein Schauer erschütterte Blaines Körper und das Motorrad wackelte wieder. Sie steckten in großen Schwierigkeiten.
    Napoleon hatte sich, seit sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte, kein bisschen verändert und das ärgerte Angelica. Wie konnte es sein, dass ein Mann drei Jahrhunderte voller Frauenverschleiß, schwarzer Magie und Ausschweifungen verbringen konnte und davon weder einen schlaffen Po noch einen Bierbauch bekam?
    Aber nein, er war immer noch groß (war er gewachsen? Er schien inzwischen beinahe Einsfünfundneunzig groß zu sein), gut gebaut und hatte volles Haar. Sein Anzug war noch edler als der seines Enkels, seine Augen waren immer noch blau und unwiderstehlich und sein Kinn fest und markant.
    Beim Anblick des Mannes, den sie so lange Zeit so sehr geliebt hatte, kochte in ihrem Inneren etwas hoch, das sie seit dem Tag, als er in ihren Gymnastikkurs hereinspaziert war und zu ihr in seiner tiefen, wohlklingenden Stimme gesagt hatte, er wolle sie abholen, nicht mehr empfunden hatte. Sie spürte den schwer greifbaren Funken überspringen, durch den sie sich wie eine richtige Frau fühlte, wie ein begehrenswertes, sexuelles Wesen, heißer als jede andere auf dieser Welt.
    Er strahlte sie an und seine makellosen Zähne blitzten. «Meine Liebe. Ich freue mich so, dich zu sehen.»
    Angelicas Kehle schnürte sich zu und sie schluckte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte sogar vergessen, wie man überhaupt sprach.
    Prentiss verschränkte die Arme vor seinem Oberkörper. «Hey, Opa.»
    Aber Napoleon konnte seine Augen nicht von Angelica abwenden. Er fixierte sie, als könne er keinen Moment mehr weiterleben, ohne sie in seine Seele aufzunehmen. Angelicas Haut begann zu glühen. Ein Fächer wäre jetzt nicht schlecht.
    «Du siehst wunderschön aus», sagte er ruhig. «Du hast mir gefehlt.»
    Ein leises Quietschen entfleuchte ihrer Kehle. Sie hatte ihm gefehlt? Bereute er alles? Liebte er sie noch immer? «Napoleon –»
    «Alter, lass den Schmu.» Prentiss schob sich vor Angelica und baute sich dort breitbeinig mit geschwellter Brust auf. Kampfbereit. «Lass meine Oma in Ruhe.»
    Prentiss verstellte Angelica die Sicht auf Napoleon und sie blinzelte verwirrt. Heiliger Sexgott, was tat sie da? Sie wollte ihn nicht zurück! Dass er sie vermisst hatte, war ihr vollkommen egal! Er würde sie unter gar keinen Umständen wieder in das schluchzende Häuflein Elend zurückverwandeln, dass sie einmal gewesen war. Keine Chance.
    «Ich übernehme das, Prentiss.» Sie schob ihren Enkel beiseite und postierte sich neben ihm. Die beiden bildeten eine geschlossene Einheit.
    Sie durchbohrte ihre Ex-große-Liebe mit Blicken und begutachtete ihn genau. Seine Lachfältchen unter seinen Augen. Seine vollen Lippen, mit denen er so viele Frauen geküsst hatte. Seine nutzlosen Hände, die es auch nach tausend Versuchen nicht ein einziges Mal geschafft hatten, ihr den ultimativen Genuss zu bescheren. Seine veilchenblauen Augen, mit denen er sie direkt angesehen und dann zurückgewiesen hatte. Sein schönes Gesicht, das sie so lange verfolgt hatte. «Das ist jetzt mein Zuhause», schleuderte sie ihm entgegen. «Und du bist nicht willkommen.»
    Prentiss grunzte zustimmend und Napoleon blickte anerkennend.
    Und dann riss dieses Frauen verschleißende, männliche Flittchen sein großes Maul auf. «Ich zerstöre ja nur

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