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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Selbstsicherheit nicht zerstören. Sie war stark. Sinnlich. Eine ganze Frau. «Nein, ich habe alles im Griff.» Oh ja, das hatte sie. Ein Hurra für Angelica!
    «Hey», meldete sich Napoleon kühl. «Deine sexuellen Erfolgserlebnisse fußen nur auf all dem, was ich dir beigebracht habe. Es war ja nicht meine Schuld, dass du zu frigide warst, um dich mir genussvoll hinzugeben.»
    Prentiss fuhr herum. «Wage es nicht, so mit ihr zu reden.»
    Napoleons Worte lösten bei Angelica ein wohlbekanntes, unangenehmes Ziehen in der Magengegend aus. Schon fühlte sie sich wieder klein und schwach und verunsichert. Sie hob ihr Kinn und verdrängte die Zweifel in ihrem Herzen und die leise Stimme in ihrem Kopf, die sich fragte, ob er recht hatte, ob mit ihr als Frau wirklich etwas nicht stimmte. Sie setzte eine grimmige Miene auf, stemmte die Hände in die Hüften und ignorierte das wilde Pochen ihres Herzens. «Von dir lasse ich mich nicht mehr schlecht machen. Ich –»
    «Mein Liebling, ich kann dich behandeln, wie immer ich es für richtig halte. Du gehörst mir, du hast schon immer mir gehört.» An Prentiss gerichtet fuhr er fort: «Ihr gehört beide mir. Familienbande sind für die Ewigkeit.»
    Prentiss stakste quer durch den Raum und ließ seine Faust auf Napoleons Kiefer krachen. Nappy machte einen Satz gegen die Wand und landete benommen auf den blauen Matten.
    Wow. Sie musste sich schwer beherrschen, um nicht einen kleinen Freudentanz für ihren Enkel aufzuführen.
    Prentiss beugte sich über seinen Großvater. «Seit dem Tag, an dem du meine Eltern ermordet hast, gehörst du nicht mehr zu meiner Familie.» Er spuckte ihm die Anklage förmlich ins Gesicht und stolzierte dann wortlos durch die Wand davon.
    Bitte eine Runde Applaus für den jungen Mann!

Kapitel 12
    Prentiss marschierte davon und ließ sie mit dem Mann zurück, der in früheren Zeiten einmal die Macht gehabt hatte, sie nur dadurch zum Lächeln zu bringen, dass er sie wahrnahm. Und heute? Nein danke, sie entschied selbst, wann sie lächeln wollte und wann nicht. Sie lehnte sich leger an den Waffentisch und beobachtete Napoleon dabei, wie er sich mühsam aufrappelte und dabei seinen Kiefer massierte.
    Also, ihr Enkel hatte wirklich Potential. Manchmal musste es einfach ein klassischer Fausthieb auf den Kiefer sein, ganz nach Art der Höhlenmenschen. Das war so elementar, so männlich und ungeschliffen. Prentiss verprügelte einen fiesen Typen, der eine Frau schlecht behandelte – nach diesem Erlebnis würde sie wohl etwas großzügiger über seine Charakterschwächen hinwegsehen. Und, herrje, wie gut es sich anfühlte, die Frau zu sein, für die ein Mann sich schlug. Ein solcher Moment sollte jedem Mädchen vergönnt sein –
    Moment mal. Das letzte Vollkontaktkampftraining mit ihren Jungs lag schon eine Weile zurück. Es wäre sicher für die Männer wie auch die Frauen eine gute Sache. Sie zückte sofort ihr Blackberry und verfasste eine Notiz an sich selbst.
    «Er ist ein guter Faustkämpfer, alle Achtung.»
    Sie ignorierte ihn. Am besten begannen sie das Training schon heute Nachmittag. Sie konnte die Foltersitzung mit den explodierenden Nattern auch verschieben und sie stattdessen alle in der Girl-Power-Halle zusammentrommeln –
    Napoleon riss ihr das Telefon aus der Hand. «Hey, ich rede mit dir.»
    Hallo? War er blind? Sah er denn nicht, dass sie arbeitete? «Ich bin beim Brainstorming.» Sie nahm ihm das Handy weg und versuchte, ihre Gedanken wieder aufzunehmen. Ah ja, sie würden Rollenspiele machen. Ein Mann würde eines der Mädchen beleidigen und ein anderer würde ihn dafür niederschlagen. Oh, was für ein Spaß! Dann verfiel sie ins Grübeln. Waren ihre Mädchen nicht zu schwach, um Beleidigungen auszuhalten, selbst wenn sie nur vorgetäuscht waren? Die süßen, kleinen, verletzlichen Dinger –
    Urplötzlich schmolz das Telefon in ihrer Hand und floss ihr durch die Finger wie warme Erdnussbutter. «Napoleon!» Sie versuchte, die wertvollen Telefon- und Datenbruchstücke aufzufangen. «Du notgeiler Nichtsnutz, das reparierst du auf der Stelle.»
    «Schatz, du nimmst mich nicht ernst», sagte er kühl.
    Gemütlich begab er sich zu dem Teeservice in der Ecke und bediente sich an dem Kessel mit heißem Wasser. «Für jemanden, der sich seit dreihundert Jahren schwarzmagisch betätigt, ist deine Aura überwältigend weiß.»
    Sein selbstzufriedener Ton passte ihr nicht. Wusste er etwas, das er gegen sie verwenden konnte? «Nun ja, ich bin ja

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