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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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ungern deine irrigen Vorstellungen, aber das hier ist eigentlich mein Zuhause. Meine Magie hält diese Mauern zusammen und nichts und niemand kann mich aussperren.»
    Ach. Tatsächlich? So genau hatte sie die Baupläne wirklich nicht studiert. Also, wenn sie das nächste Mal von einem Mann sitzengelassen wurde und der ihr ein Schloss hinterließ, musste sie sich unbedingt einen Bausachverständigen kommen lassen.
    «Was willst du hier, Opa?», ging Prentiss dazwischen.
    Nun schenkte ihm Napoleon doch ein bisschen Beachtung. «Ich bin beeindruckt, mein Junge. Aus allen Welten wurde mir die Geschichte deines Erfolges zugetragen. Ich hätte nie gedacht, dass du einmal das Schicksal aller existierenden Seelen in der Hand halten würdest.»
    Prentiss schwoll wieder die Brust und seine Augen glänzten vor Stolz. «Du hast davon gehört?»
    «Selbstverständlich. Ich habe deine Karriere verfolgt.» Napoleon stieg über die Sportmatten und streckte seine Arme aus. «Ich habe immer an dich gedacht. Ich bin stolz auf dich.»
    «Nein danke», gab Prentiss zurück und versteifte sich.
    Napoleon zog seinen Enkel an sich und drückte ihn fest. Prentiss widersetzte sich einen Augenblick, doch dann sah Angelica, wie er sich in den kleinen, verletzlichen Jungen verwandelte, und schließlich umarmte er herzlich den Mann, der einmal sein Ersatzvater gewesen war – ehe er Angelica und ihn im Stich gelassen hatte.
    Angelica sah mit an, wie Prentiss dieses Musterbeispiel an Selbstgerechtigkeit, das ihn fallen gelassen hatte, herzte, und ihr kamen die Tränen. Wie konnte Napoleon es wagen, zurückzukommen und sie beide an der Nase herumzuführen? Andererseits wusste sie, wie sehr Prentiss seinen Vater, seinen Großvater und seine Mutter vermisste.
    Unvermittelt machte sich Prentiss aus der Umarmung los.
    «Genug.» Seine Stimme war fest. «Was willst du von uns?»
    «Darf ein alter Mann denn nicht nach Hause kommen, um seine Lieben zu besuchen?» Napoleon breitete die Arme aus. An seinem linken kleinen Finger blitzte ein Ring mit einem Rubin von der Größe einer Eichel. Kein Ehering. Hach, was für eine Überraschung. Glücklicherweise hatte sie ihren schon vor Jahren in Penisringe für ihre Männer umgewandelt. Was für ein passender Verwendungszweck.
    Angelica strafte seine Unschuldsmiene mit Verachtung. «Ach, Nappy, ich bitte dich.» Napoleon zuckte und sie lachte in sich hinein. Es hasste diesen Kosenamen, und früher hatte sie ihn auch niemals so genannt, weil sie ihn nicht damit ärgern wollte. Aber jetzt? Es war gut möglich, dass sie ihn öfter ins Gespräch einflechten würde. Er klang einfach so schön.
    «Du erwartest doch nicht, dass wir dir abnehmen, dass du wegen einer Familienzusammenführung zurückgekommen bist.»
    Ihr Blick wanderte zu seinem tiefergelegten Denkzentrum (das sich im Genitalbereich befand) und sie fügte spitz hinzu: «Es sei denn, deine Frauen haben inzwischen die Nase voll davon, niemals einen Orgasmus zu haben, und lassen dich nicht mehr ran. Bist du hier, um mit mir dasselbe Spielchen zu spielen?»
    Napoleons Miene blieb unbewegt.
    «Oma!», protestierte Prentiss entsetzt. «Ich will von dir nichts über Orgasmen hören. Das kann mich für den Rest meines Lebens schädigen.»
    Seine Bestürzung brachte Angelica zum Lachen. «Du liebe Güte, du bist jetzt der Tod. Du wirst wohl noch aushalten, wenn deine Großmutter über Sex spricht.»
    «Aber –»
    «Ich habe Orgasmen.» Sie war sich bewusst, dass Napoleon sie entgeistert anstarrte, und fügte darum hinzu: «Sogar recht viele. Ich habe ein so ausgeprägtes Körperbewusstsein, dass mir ein Mann innerhalb einer Stunde zehn Mal einen multiplen Orgasmus bescheren kann. Und wenn ich selbst Hand anlege, komme ich meistens schon innerhalb von drei Sekunden.»
    Prentiss sah aus, als würde er gleich in Ohnmacht fallen.
    Napoleons Augen hatten die Farbe der tiefsten Ozeane angenommen und er hatte seine rechte Hand an seiner Hüfte zu einer Faust geballt. Seine Hose schien etwas zu spannen und er atmete schwerer als zuvor.
    Sie sah ihn direkt an. «Ganz offensichtlich war nicht ich das Problem in unserer Beziehung. Es lag am Mann.»
    «Okay, das kann ich nicht länger mit anhören. Ich verschwinde.» Aufgewühlt schob sich Prentiss zur Tür. «Macht es dir etwas aus, wenn ich abdüse?»
    Sie wandte ihren Blick keine Sekunde von dem nichtsnutzigen Sexsklaven ab, den sie einst geliebt hatte, denn sie wollte dieses noch nie da gewesene Gefühl von

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