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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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stank, die letzten Sommer in ihrer Wand gestorben und verrottet war, dann war ihre Einschätzung durchaus realistisch).
    «Und seine einzige Reaktion ist ein Rülpser?», erregte sich Jarvis. «Leute, wir sind erledigt.»
    Sie hatten Probleme? Große, starke Krieger wie sie? Was hatten dann seine anderen Opfer erst erleiden müssen? Die, die sich nicht hatten wehren können? Bei dem Gedanken an die Höllenqualen, die diese Menschen durchlitten hatten, kochte heiße Wut in Trinity hoch und in ihrem Gesichtsfeld tauchten rote Punkte auf. Blaine zog sie fester an sich und legte seine Hand flach auf ihren Unterleib. «Ja, so ist es gut», flüsterte er leise. «Werd richtig schön sauer.»
    Es wurde heller in der schummerigen Gasse und sie spürte, wie Blaines Körper sich aufheizte, als stünde sie direkt neben einer Schüssel Haferbrei, die zu lange in der Mikrowelle gekocht hatte. Man kennt das ja, man holt die Schale aus der Mikrowelle, verbrennt sich daran die Hände, lässt sie fallen, die Schüssel geht kaputt und der Haferbrei verteilt sich über den ganzen Boden. Genauso heiß war Blaine.
    In ihren Ohren summte es und sie lächelte wissend. Es ging los.
    «Du wirst keine armen, kleinen Menschen mehr umbringen», schrie sie dem Untier zu. «Du stattest jetzt Reina einen kleinen Besuch ab.»
    «Ich bin schon da, Schätzchen!»
    Reina stand auf einem der Dächer und winkte ihrer Freundin fröhlich zu. «Mein Boss hat mich geschickt, weil hier jemand dem Tod nahe ist. Sieh zu, dass nicht du das bist, Süße.»
    Das strahlende Lächeln ihrer besten Freundin gab ihr neue Stärke. Jawohl, sie konnte das schaffen. Sie wurde ganz ruhig. Was sie tat, war richtig. Dieses Vieh musste, unabhängig vom Schicksal ihres Vaters, aufgehalten werden, und sie konnte es schaffen.
    Rock on! Spinnenpower marsch.
    Um die Kreatur flackerten Lichter auf und sie konzentrierte sich noch stärker –
    Die Kreatur schlitzte Jarvis Arm auf und er fluchte vernehmlich.
    «Beachte ihn nicht», raunte Blaines Stimme an ihrem Ohr.
    «Ihm ist nichts passiert. Kümmer dich nur um das Monster. Sag mir, wie ich es erledigen kann.»
    Trinity bemühte sich nach Kräften zu ignorieren, dass Jarvis von der Leiter rutschte und Nigel ihm zu Hilfe kam, während das tollwütige Hutzelmännchen sie vor sich her trieb. Sie konzentrierte sich nur auf das Prisma, das jetzt immer deutlicher leuchtete. Das Licht wurde gebrochen und ein Umriss formte sich. «Ich sehe es!»
    Blaine presste seine Handfläche fester gegen ihren Bauch. «Ich kann das Hologramm sehen.»
    Eine Person hielt ein Schwert. Es kam ihr bekannt vor … Sie sah zu Jarvis hinunter, der seine Waffe über seinem Kopf wirbeln ließ und ein Energiefeld aufbaute, um so das Monster mit dem Mahlstrom abzulenken. Das war es: dieselben Juwelen am Griff, derselbe Schriftzug auf der Klinge. «Jarvis Schwert», sagte sie aufgeregt. «Damit muss man es machen.»
    Blaine nickte. «Mach weiter.» Er warf eine weitere blaue Kugel nach unten und diesmal beförderte Jarvis sie in die Nase des Ungeheuers. Sie explodierte und grüne Monsterpopel prasselten auf Jarvis und Nigel. «Los, Trinity.»
    Trinity fokussierte wieder ihre Gedanken und das Prisma wurde eindeutiger. Sie sah eine Frau.
    «Das bist du», fuhr Blaine auf.
    «Ich?» Trinity sah genauer hin und erkannte, dass er recht hatte. «So konkret war es bisher noch nie.»
    Die holografische Trinity trug Jarvis Schwert und schritt damit auf das Monster zu. Der holografische Fiesling versuchte, sie aufzufressen, und die Prisma-Trinity warf sich ihm mitsamt dem Schwert in den Rachen. (Ähm, hallo???? Kannten Hologramme keinen Selbsterhaltungstrieb?) Dann brüllte etwas, das Monster in dem Hologramm bäumte sich auf, verwandelte sich in einen Menschen zurück und fiel zu Boden. Dort zuckte es ein wenig und blieb dann reglos liegen.
    Trinity wartete.
    Blaine wartete.
    Trinity, die Heilsbringerin, tauchte nicht wieder auf.
    Wie jetzt, eine Schwertschwingerselbstmordmission?
    «Puh.» Blaine stützte sein Kinn auf ihren Scheitel. «Bedeutet das, dass du es töten musst und du dabei sterben wirst?»
    «Ich denke schon», antwortete sie und nickte. «Irgendwie gefällt mir das nicht sonderlich.»
    Blaine hielt sie fester. «Sieh es dir noch einmal an. Finde eine andere Möglichkeit.»
    «Hey!», schrie Nigel von unten. Er und Jarvis standen, mit Nasenschleim bedeckt, in eine Ecke gedrängt und das Monster sah sie recht hungrig an. «Entweder erledigst du das Ding jetzt

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