Küssen erlaubt - Liebe verboten!
Antwort.“
„Später.“
Viel später.
Jetzt war nicht der Zeitpunkt, um über seinen Vorschlag nachzudenken. Nur das Hier und Jetzt zählte, und das wollte sie genießen.
Sie hob den Kopf und küsste ihn, gewährte seiner hungrigen Zunge Einlass in ihren Mund. Gleichzeitig drang er mit einem sanften Stoß in sie ein, so tief, dass ihr fast der Atem stockte. Bald wurden seine Stöße härter, fordernder. Sie verging fast vor Lust. Mit rasendem Tempo stürzte sie dem Höhepunkt entgegen, ihr Herz hämmerte, und die Welt um sie herum versank in einem Strudel sinnlicher Ekstase.
„Wie war das jetzt mit nächster Woche?“ Jace streichelte wie beiläufig Cassies Po und bemühte sich, gelangweilt zu klingen.
„Hm?“, kam es schläfrig zurück. Cassie lag halb auf ihm, die weichen Brüste an seine Seite geschmiegt und das Gesicht an seinem Hals verborgen. Ihre Hand ruhte auf seiner Brust.
Hoffentlich spürt sie nicht, wie mein Herz rast, fuhr es ihm durch den Kopf.
„Ich hätte Lust“, fuhr er fort, „noch häufiger mit dir zu schlafen. Wie sieht’s bei dir aus?“
Es irritierte ihn, dass er so oft nachfragen musste. Warum hatte sie nicht längst zugestimmt?
So, wie sie bisher im Bett auf ihn reagiert hatte, war ihre Zustimmung eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Als er sie im Bad mit dem Mund liebkost hatte, war sie unter seinen Lippen beinahe zerschmolzen vor Leidenschaft. Dennoch hatte sie seinen Vorschlag bislang ignoriert, ebenso, wie sie seiner Frage nach ihrer Vergangenheit beim Essen ausgewichen war. Er musste wohl oder übel damit rechnen, dass sie Nein sagen würde.
Dabei war er nicht so eingebildet zu glauben, dass jede Frau mit ihm ins Bett springen würde, aber die Chemie zwischen Cassie und ihm war wirklich unglaublich stark. Jeder Idiot sah das. Sie wollte ihn. Warum also gab sie ihm keine klare Antwort? Gab es ein Problem, das er übersah? Und warum spornte die Vermutung, in ihrer Vergangenheit sei etwas schiefgelaufen, seine Neugier dermaßen an? Für gewöhnlich ließ er eine Frau sofort fallen, wenn sie nicht so wollte wie er. Aber bei Cassie fiel es ihm ungewöhnlich schwer, so kalt und gleichgültig zu sein.
Ihm blieben fast zwei Wochen in London, um eine Reihe von europäischen Kaufinteressenten zu treffen und sich mit den Anwälten seiner Exfrau auseinanderzusetzen. Dann würde er Artisan endlich verkaufen und sämtliche alte Geschichten endgültig abhaken.
Mit Grauen dachte er an die kommenden vierzehn Tage voller Langeweile. Dabei half es wenig, dass Weihnachten war. Er hasste Weihnachten. Die aufgesetzte Nächstenliebe, der Konsumwahn, der nur dazu diente, andere Leute zu beeindrucken. Noch dazu Weihnachten in London, der Stadt, aus der er geflohen war. Sicher, die Fünf-Sterne-Suite im Chesterton war etwas anderes als die Sozialbauwohnung in Sheperd’s Bush, wo er aufgewachsen war. Nicht umsonst hatte er diesen Luxus gebucht – um sich selbst zu beweisen, wie weit er es seit damals gebracht hatte. Trotzdem wäre er freiwillig nicht nach London zurückgekehrt. Er hatte es nur getan, weil Helens jüngste Machenschaften in der Firma ihn dazu gezwungen hatten.
Jace rüttelte sanft an Cassie. „Und, was meinst du?“, flüsterte er. Mit dieser Frau in seinem Bett würden die nächsten zwei Wochen alles andere als langweilig werden! Ein Grinsen breitete sich über sein Gesicht, als er sich ausmalte, was sie alles zusammen anstellen könnten.
Als keine Antwort kam, hob er den Kopf.
Sein Grinsen erlosch. Na, super …
Cassie war eingeschlafen.
8. KAPITEL
Wilde erotische Bilder wirbelten immer noch durch Cassies Kopf, als sie langsam erwachte. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Die feuchte Hitze zwischen ihren Beinen verstärkte sich noch, als sie den muskulösen Unterarm bemerkte, der unter ihre Brüste gepresst war. Ein tiefer, gleichmäßiger Atem strich über ihr Haar, hinter sich spürte sie einen warmen männlichen Körper.
Jace.
Die dünnen Strahlen der Wintersonne hüllten die opulente Einrichtung der Hotelsuite in blasses Gold. Noch schlaftrunken kniff Cassie die Augen zusammen und änderte leicht die Position. Zwischen ihren Schenkeln pulste heißes Verlangen, so, als ob Jace sich gerade erst aus ihr zurückgezogen hätte. Noch einmal schoben sich die erotischen Traumbilder vor ihr inneres Auge, mit allen Details. Bis ihr plötzlich bewusst wurde, dass es keine Traumbilder waren, sondern Erinnerungen.
Für einen Augenblick versteifte sie sich, als Jace im
Weitere Kostenlose Bücher