Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
das. Und ich muss gestehen, dass mir diese Eigenschaft an einem Mann wirklich gefällt.“
„Ginge mir auch so.“
Sie gingen gemeinsam weiter, wobei sie nur langsam vorankamen, denn die meisten Stadtbewohner kannten sie und Hannah und blieben natürlich stehen, um sich zu erkundigen, wie es dem kleinen Mädchen ging.
„Glaubst du, wir haben in ihrem Alter auch so viel Aufmerksamkeit erregt?“, fragte Montana, als Eddie Carberry, Josh Goldens über siebzigjähriger Assistent, anhielt, um mit Hannah „Wo ist das Baby?“ zu spielen.
„Wir waren Drillinge in einer Kleinstadt“, antwortete Dakota lachend. „Wahrscheinlich wurden unseretwegen ganze Paraden abgehalten.“
„Ich wünschte, ich könnte mich daran erinnern.“
„Du könntest es mal mit einer Rückführungstherapie versuchen.“
Montana schüttelte den Kopf. „So sehr interessiert es mich auch wieder nicht, aber danke.“
„Immer gern. Also, was gibt’s Neues?“
Zu den Vorteilen, ein Drilling zu sein, gehörte es, dass man verstand, wie die beiden anderen tickten. Für jeden anderen wäre das eine beiläufige Frage gewesen, aber Montana wusste es besser.
„Was ist los?“
Dakota machte große Augen. „Nichts. Warum fragst du?“
Montana lenkte sie vom Weg hinunter aufs Gras, wo esweniger Menschen gab. „Du willst doch über etwas Bestimmtes reden. Das sehe ich dir an. Worum geht’s?“
Dakota holte Luft. „Es besteht da eine gewisse Besorgnis in Bezug auf Simon.“
Montana war nicht einmal überrascht. „Hast du dich freiwillig gemeldet oder die Wette verloren?“
„Ich habe angeboten, mit dir zu reden.“
Was wieder so typisch für ihre Familie war. Die Liebe kam in Begleitung von Besorgnis und Schnüffelei. „Da gibt es nicht viel zu sagen. Ich versuche, ihn zu überzeugen hierzubleiben, weil Marsha mich darum gebeten hat.“
„So weit war uns das bekannt. Aber was ist mit allem anderen?“ Dakota musterte sie. „Er ist ein faszinierender Mann.“
„Lass Finn das nicht hören.“
„Ich bin nicht diejenige, die in Simon verliebt ist.“
„Ich auch nicht.“
„Bist du dir sicher?“
Montana dachte über die Frage nach. Es hatte keinen Sinn zu lügen, denn Dakota würde es sofort bemerken. „Er ist ein wirklich guter Kerl, der ein paar fürchterliche Dinge durchgemacht hat. Ich habe ihn mit seinen Patienten gesehen. Er sorgt sich um sie und gibt ihnen alles, was er kann. Trotzdem schafft er es, sich emotional zurückzuhalten. Er ist unerreichbar.“
„Ein gut aussehender Fremder, der Narben trägt, Kinder heilt und emotional unberührbar ist“, bemerkte Dakota leichthin. „Eine unwiderstehliche Mischung.“
Das hatte Montana auch schon gedacht. „Bis jetzt habe ich ihm ganz gut widerstanden.“
„Du weißt, was ich meine.“
„Ich kann damit umgehen, und ich bin nicht in ihn verliebt.“ „Könntest du dich in ihn verlieben?“
Darüber wollte Montana nicht nachdenken. „Er braucht mich.“
„Für mich hört sich das nicht so an, als ob er überhaupt jemanden braucht. Du kannst ihn nicht retten.“„Irgendjemand muss es tun.“
Dakotas Miene wurde ernst. „Nein. Das muss niemand. Montana, du steigst immer mit Leib und Seele in eine Beziehung ein. Das ist nicht unbedingt die beste Methode, um dich vor Verletzungen zu schützen.“
„Er ist einsam.“
„Er wird weggehen.“
„Das weiß ich.“ Simon hatte es ihr klipp und klar gesagt. Sie wusste, dass es gefährlich war, sich auf ihn einzulassen, und bei ihrer Geschichte könnte es eine Katastrophe sein, sich in einen Mann wie ihn zu verlieben.
„Sicher?“
„Natürlich. Das hat er sehr deutlich gemacht. Von hier aus wird er nach Peru gehen. Das ist kein Problem für mich. Du musst dir keine Sorgen um mich machen.“
„Das bringt meine Aufgabe so mit sich“, rief Dakota ihr ins Gedächtnis. „Wir wollen nur, dass du auf dich aufpasst. Nur ein bisschen.“
Weil es tatsächlich so war, dass Simon ihr das Herz brechen könnte. Es war möglich, dass sie sich in ihn verliebte, nur um dann zuzusehen, wie er von dannen zog.
„Ich möchte ihm helfen. Aber du hast recht. Ich muss einen kühlen Kopf bewahren. Und das tue ich, denn ich weiß, wie die Geschichte enden wird.“
Dakota schien noch etwas sagen zu wollen, seufzte aber nur. „Mehr können wir wohl nicht verlangen.“
„Da ist ja mein kleines Baby-Schätzchen!“ Bella Gionni, die Friseurin der Stadt, kam auf sie zu und ging in die Knie, um Hannah zuzulächeln.
Dankbar für
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