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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Als sie über die Schwelle traten, drückte Montana auf den Schalter an der Wand, und zwei Nachttischlampen gingen an.
    Simon sah sich um, speicherte die Position von Bett und Toilettentisch im Kopf und schaltete das Licht wieder aus. Als sie sich zu ihm umdrehte, ahnte er es mehr, als dass er sie sah.
    Das Verlangen hatte ihn ungemütlich fest im Griff. Er fühlte, wie ihm das Blut in den Ohren pochte, und der Rausch der Lust bewirkte eine Erektion, so hart, dass es fast schon wehtat. Er begehrte sie mehr als je eine andere Frau zuvor, aber sie zu bekommen war mit einem Preis verbunden. Das wurde mehr als deutlich, als sie das Licht wieder einschaltete.
    „Ich dachte immer, Männer würden genauso gerne sehen wie handeln“, sagte sie leichthin, wobei ihre braunen Augen die seinen suchten.
    „Es ist besser im Dunkeln.“
    Sie legte ihre Hände leicht an seine Brust. „Ich bin nicht wie sie.“
    „Wie wer?“
    „Wie die, die deine Narben nicht sehen wollten. Ich habe keine Angst davor.“
    „Das solltest du aber.“
    Ihm wurde klar, dass sie fest entschlossen war. Sie glaubte, dass es die Dinge ändern würde, wenn sie in der Lage wäre, zu sehen, was ihm angetan worden war. Damit mochte sie recht haben, aber im Ergebnis irrte sie sich. Die Narben würden sie schockieren. Vielleicht würde sie versuchen, darüber hinwegzusehen, aber dabei würde sie sich verkrampfen und nicht mehr natürlich reagieren. Er musste es schließlich wissen.
    Die meisten Frauen, mit denen er zusammen gewesen war, waren ganz seiner Meinung gewesen, dass er das T-Shirt lieber anlassen sollte. So war es leichter für beide. Aber Montana war nicht wie andere Frauen, das wusste er längst.
    „Ich will dich“, sagte sie mit ernster Miene. „Ich will mit dir zusammen sein. Jetzt. Hier. Und ich will dich ganz.“
    Aus Gründen, die er sich nicht erklären konnte, fiel es ihm schwer, ihr das abzuschlagen. Als könnte seine Weigerung sie verletzen, und das wollte er nicht riskieren. Aber wenn er ihr die Narben zeigte …
    Montana trug ein geblümtes Sommerkleid. Das Top betonte ihre Kurven, während der Rock weit geschnitten war und ihr bis zu den Knien reichte.
    Während er ihr zuschaute, öffnete sie vorne die Knöpfe und streifte sich das Kleid ab. Darunter trug sie einen Spitzen-BH und einen Slip, beides in blassem Rosa.
    Alles an ihr war schön. Ihre vollen Brüste, die Rundung ihrer Hüften, der leicht gewölbte Bauch. Seine Erektion pochte, und seine Notlage schnürte ihm fast die Luft ab. Aber bevor er nach ihr greifen konnte, trat sie einen Schritt zurück.
    „Mein letzter ernsthafter Freund war ebenfalls Arzt. Ich war damals in Los Angeles, weil ich glaubte, mal etwas anderes als Fool’s Gold sehen zu müssen. Er war zwar kein plastischer Chirurg, aber bei ihm musste alles perfekt sein. Eines Nachts,nachdem wir uns geliebt hatten, legte er seine Hände an meinen Körper und zeigte mir, was alles nicht stimmte.“
    Sie reckte das Kinn, während sie ihn unverwandt ansah, aber Simon konnte die Verletztheit in ihrer Stimme hören.
    „Er sagte, er könnte meine Brüste ‚in Ordnung bringen‘. Und dass man mit einer Laserbehandlung meine Sommersprossen entfernen kann. Er hat gesagt, dass ich richtig hübsch wäre, wenn ich obendrein auch noch fünfzehn Pfund abnehmen würde. Der Gipfel war, dass er anscheinend irgendwie wirklich glaubte, mir zu helfen … Ich weiß, es ist nicht dasselbe wie bei dir, aber es ist nicht so ungewöhnlich, nach der äußeren Erscheinung beurteilt zu werden.“
    Ihre Augen waren zu hell, es sah aus, als würde sie Tränen zurückhalten.
    „Was für ein Arschloch“, erboste Simon sich. Das Bedürfnis, um sich zu schlagen, den Mann zu finden, der versucht hatte, Montana zu entmutigen, brannte genauso heiß in ihm wie seine Leidenschaft. Sie war alles, was ein Mann sich nur wünschen konnte. Was für ein degenerierter Mistkerl konnte das irgendjemandem antun, geschweige denn einer Frau wie ihr?
    „Du hast ihn eingeschüchtert“, fuhr er fort. „Er hatte das Gefühl, nicht gut genug zu sein, also musste er dich kleinmachen.“
    Sie lächelte, aber ihre Lippen zitterten. „Glaub mir, ich habe ihn nicht eingeschüchtert. Er wollte Perfektion, und ich konnte niemals perfekt sein. Noch schlimmer war, dass ich gar nicht so sehr daran interessiert war, perfekt zu sein. Perfekt ist langweilig. Jedenfalls rede ich mir das ein, und meistens glaube ich es sogar.“
    Er trat auf sie zu und umschloss ihr Gesicht

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