Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Zehenspitzen und küsste ihn.
Mit ihrer Bereitschaft, ihn zu sehen, wie er war, hatte er nicht gerechnet. Er zog sie an sich und hielt sie fest, weil er sie begehrte, vielleicht aber auch, weil er sie brauchte.
Montana spürte die Überraschung in Simons Kuss, denn anfangs hielt er sich noch ein wenig zurück, als hätte er nicht erwartet, dass sie so reagieren würde. Die Narben waren schlimmer, als sie es sich vorgestellt hatte, aber sie musste sie nur sehen, während er damit leben musste – und obendrein mit der Erinnerung an das, was sie verursacht hatte.
Sie beugte sich ein wenig zurück und blickte ihm tief in die faszinierenden Augen. „Hältst du mich nun für einen schlechten Menschen, weil du hier stehst und mir deine Verbrennungen zeigst, während ich von deinem Körper viel zu abgelenkt bin, um es zu bemerken? Sollte ich mehr Mitgefühl haben?“
Anstatt sauer zu werden oder ihr zu sagen, dass sie verrückt sei, fing er an zu lachen. Es war ein tiefer Ton, der seiner Brust entstieg und den Raum füllte. Ein Lachen, in dem Erleichterung lag und etwas, das sehr stark nach reiner Fröhlichkeit klang. Montana lächelte und wurde kurz darauf von seinen sehnigen Armen hochgehoben.
Sie schrie auf und hielt sich an ihm fest.
„Was machst du da?“, fragte sie, ganz und gar nicht glücklich darüber, so in der Luft zu hängen.
„Das, was ich schon längst mit dir machen wollte.“
Er legte sie aufs Bett, trat zurück und befreite sich rasch von Hose und Socken. In der Sekunde, bevor er bei ihr war, erhaschte sie einen Blick auf den Rest seines Körpers. Wie vermutet, gehörte er zu der nicht langweiligen Variante von perfekt. Sie sah lange Beine mit fest definierten Muskeln, einen flachen Bauchund eine Erektion, bei deren Anblick sich ihr Innerstes in freudiger Erwartung zusammenzog.
Dann lag er neben ihr, zog sie an sich und küsste sie.
Sein Mund forderte ihren mit einer Leidenschaft, bei der man unmöglich hätte aufrecht stehen bleiben können. Montana spürte sein Begehren, was wiederum ihr Begehren um einiges verstärkte. Sie öffnete den Mund, er ließ seine Zunge hineinschlüpfen, und es begann ein Tanz, der nicht weniger aufregend war, nur weil sie ihn bereits kannte. Allenfalls weckte das nur weitere Wünsche in ihr, denn schließlich wusste sie ja bereits, was er mit seiner Zunge anstellen konnte.
Simon verlagerte das Gewicht, schob eine Hand unter ihren Rücken und öffnete mit spielerischer Leichtigkeit ihren BH, den er ihr abstreifte und über die Schulter warf. Wahrscheinlich hätte sie hören können, wie er auf dem Boden landete, aber ihre Sinne waren anderweitig beschäftigt, als sie seinen warmen, feuchten Mund auf ihrer nackten Brust fühlte.
Sie musste unbedingt ein besseres Wort als exquisit finden. Irgendeine Möglichkeit, das Zusammenspiel von Lippen und Zunge zu beschreiben, wenn sie wie verrückt saugten, reizten und liebkosten. Tiefe langsame Züge entsandten flüssige Lust in alle Teile ihres Körpers. Schon jetzt war sie feucht und geschwollen und mehr als bereit. Als er seine Aufmerksamkeit ihrer anderen Brust widmete, begann sie sich zu winden. Sie wollte ihn in sich fühlen.
Montana hatte nie besonders viel für Sex übrig gehabt. Sicher, es war okay, aber bislang hatte sie nie ein überwältigendes Bedürfnis empfunden, auf diese Weise von einem Mann in Besitz genommen zu werden. Es gehörte halt einfach irgendwie dazu.
Diesmal war es anders. Diesmal wollte sie Simon in sich haben, wollte, dass er sie nahm.
Genau das ist es, erkannte sie. Sie wollte, dass er Anspruch auf sie erhob. Wenn er eine Möglichkeit hätte, ihr sein Zeichen aufzudrücken, würde sie auch das wollen und sein Brandmal für immer tragen.Unfähig, es noch länger auszuhalten, streckte sie einen Arm aus und tastete blind nach ihrer Nachttischschublade. Als sie den Knauf gefunden hatte, zog sie sie auf. Erst vor Kurzem hatte sie Kondome gekauft. Sie schob Simon ein Stück von sich, zog sich den Slip aus, führte ihn zwischen ihre Beine und griff nach ihm.
Dick und hart füllte er ihre Hand, aber als sie versuchte, ihn in sich hineinzulenken, hielt Simon sie zurück.
Er schaute sie fragend an. „Was machst du da?“
Montana fühlte sich fiebrig und hungrig. „Ich will dich in mir spüren.“
„Noch nicht.“
Simon klang eher amüsiert als irritiert, was vermutlich gut war.
„Lass mich das übernehmen“, bat sie. „Okay, ich bin nicht sehr gut darin, aber kannst du nicht einfach
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