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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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zeichnete mit den Fingerspitzen sanft ihre Ohrmuscheln nach. Dann nahm er sie bei der Hand und führte sie nach oben ins Schlafzimmer.
    Als sie die Treppe hinaufstiegen, musste sie an Henrys Testament und die Konsequenzen denken, die die heutige Nacht haben würde. Nick war nicht der Typ, der einfach so zuließ, dass ihm etwas »entfiel«, schon gar nicht sein millionenschweres Erbe. Sie musste ihm inzwischen genauso viel bedeuten wie er ihr. Er riskierte viel, um mit ihr zusammen zu sein, während
sie nichts riskierte als ein bisschen Selbstachtung. Und wenn sie es sich recht überlegte, fühlte sie sich auch gar nicht beschmutzt oder ausgenutzt und bereute nichts. Momentan jedenfalls nicht – vielleicht am nächsten Morgen.
    Delaney betrat einen Raum mit einem dicken, beigefarbenen Teppich und einer Verandatür, die zur oberen Terrasse führte. Mittendrin stand ein riesiges Mission-Bett aus Hartholz, dessen Kissen und Deckbett graugrün und beige gestreift waren. Auf einer Frisierkommode lag ein achtlos hingeworfener Schlüsselbund, auf der anderen eine ungelesene Tageszeitung. Es war weit und breit kein Blümchenmuster zu sehen, nicht das kleinste bisschen Spitze oder eine klitzekleine Franse. Nicht mal an den Nackenrollen. Es war ein sehr maskuliner Raum. Über dem Kaminsims aus Stein hingen Wapiti-Geweihe. Das Bett war ungemacht, und eine Levi’s war gedankenlos über einen Stuhl geworfen worden. Als er ihre Bierflaschen auf den Nachttisch stellte, griff Delaney nach ihm und knöpfte seine schwarzen Kragenknöpfe auf, bis das Hemd bis zur Taille offen stand. »Es ist Zeit, dass ich dich mal nackt sehe«, scherzte sie und strich mit den flachen Händen über seine warme Haut. Sie fuhr durch das feine Haar, das in einer dunklen Linie seinen Bauch hinauf verlief und über seine Brust wuchs. Sie schob ihm das weiße Baumwollhemd und die Hosenträger von den Schultern und über die Arme.
    Er knüllte das Hemd mit einer Hand zusammen und warf es auf den Boden. Sie ließ den Blick über seine straffe Haut gleiten, seine kräftige Brust und die flachen, braunen Brustwarzen, die von dunklem Haar umgeben waren. Sie schluckte und fürchtete, dass ihr gleich der Sabber aus dem Mund liefe. Ihr fiel nur ein Wort zu ihm ein. »Wow«, staunte sie und legte die Hand auf seinen flachen Bauch. Sie fuhr über seine Rippen und schaute in seine grauen Augen. Er sah ihr mit gesenkten
Lidern zu, während sie ihn bis auf die Unterhose auszog. Er war wunderschön. Seine Beine waren lang und muskulös. Fasziniert zeichnete sie mit den Fingern die Tätowierung nach, die seinen Bizeps umgab. Sie streichelte seine Brust und seine Schultern und ließ die Hände über seinen Rücken und seinen knackigen Po gleiten. Als sich ihr Forscherdrang den Gebieten weiter unten zuwandte, hielt er ihr Handgelenk fest und übernahm die Kontrolle. Er zog sie langsam aus und bettete sie auf die weichen Flanelllaken. Sein warmer Körper presste sich der Länge nach an ihren, und er nahm sich Zeit, um sie zu lieben.
    Seine Berührungen waren anders als vorhin. Seine Hände strichen gemächlich über ihre Haut, und er verführte sie mit sanften, aber nicht minder aufwühlenden Küssen. Er erregte ihre Brüste mit seinem heißen Mund und seiner geschickten Zunge, und als er in sie eindrang, waren seine Stöße langsam und kontrolliert. Er hielt ihr Gesicht sanft in den Händen, sah ihr fest in die Augen und hielt sich zurück, während er sie um den Verstand brachte.
    Sie spürte, wie sie zum Orgasmus getrieben wurde, und ihre Augen schlossen sich langsam.
    »Mach die Augen auf«, befahl er mit rauer Stimme. »Schau mich an. Ich will, dass du mich ansiehst, wenn ich dich zum Höhepunkt bringe.«
    Ihre Lider öffneten sich, und sie erwiderte seinen intensiven Blick. Irgendwas an seiner Forderung störte sie, doch sie hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, weil er jetzt härter zustieß, tiefer, und sie schlang ein Bein um seinen Hintern und vergaß alles außer dem heißen Prickeln, das sich mit stetigem Druck in ihrem Körper verstärkte.
    Erst am nächsten Morgen kurz vor Tagesanbruch, als er sie vor ihrer Wohnungstür zum Abschied küsste, fiel es ihr wieder
ein. Als sie seinem wegfahrenden Wagen nachsah, erinnerte sie sich an den Ausdruck in seinen Augen, als er ihr Gesicht in den Händen gehalten hatte. Es war, als beobachtete er sie aus der Ferne, wollte sie aber gleichzeitig wissen lassen, dass es Nick Allegrezza war, der sie in den Armen hielt und

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