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Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur

Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur

Titel: Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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Folge von
Schachspielen begonnen. Zwei weitere Leute waren im Vor-Vorbüro
eingetroffen, um zu warten. Einer der Generäle hatte aufgegeben
und war gegangen. Professor Feldman erkannte, daß er unter
Umständen ziemlich lange würde warten müssen, bis er
eine Audienz bei Mr. Borges gewährt bekäme. In ihm
verdichtete sich das Gefühl, daß zu dem Zeitpunkt, da er
schließlich zu dem Konzernoberhaupt vorgelassen werden
würde, alle Probleme, bei deren Lösung das Programm A.W.
helfen sollte, aus der Welt geschafft wären, so oder so.
    Der Außenminister war kein besonders guter
Schachspieler.
     
    Das Erkundungsschiff schlängelte sich durch den Raum.
    Matriapoll bohrte in dem, was bei seinen Leuten als Nase galt, und
verfolgte die Unterhaltungssendung auf dem Bildschirm der
Kontrollkabine. Es war eine außerordentlich langweilige
Unterhaltungssendung; wieder einmal ein Quiz, bei dem die Leute
Fragen beantworteten, die viel zu leicht waren, und Preise gewannen,
die viel zu wertvoll waren, doch Matriapoll schaute weiter zu, weil
die Assistentinnen, die dem Publikum die Preise vorführten,
hübsch waren. Vor allem die Grüne hatte das herrlichste
Trio von Phnysthens, das er sich erinnerte je gesehen zu
haben.
    Die Show wurde plötzlich ausgeblendet und durch ein Bild der
Sterne ersetzt. Ein Stern war vom Schiffscomputer rot
eingekringelt.
    »Ist das der Ort, zu dem wir unterwegs sind?« fragte ein
dünnes Stimmchen hinter ihm.
    »Ja«, sagte Matriapoll zu Zweierli. Das kleine Tier
schlang ihm den Arm um den Hals und spähte ihm über die
Schulter, wobei es sich mit der Schnauze an seinem Kragen rieb.
    »Auf dieses Ziel ist der Transporter eingestellt?«
    »Genau darauf, auf die Sonne des Systems.« Matty
runzelte die Stirn. »Oder zumindest sollte es auf dieses
Ziel eingestellt sein.«
    Ein zweites Geschenk tauchte in Kansas auf, ein weiteres in Texas.
Eins wurde von einem Bohrturm im Golf von Mexiko aus beobachtet, wie
es ins Wasser fiel. Man war immer noch nicht dahintergekommen, wie
die Gegenstände zu öffnen sein könnten. Man versuchte,
sie mit Licht-, Radio-, Röntgen- und Gammastrahlen zu
bombardieren, und man ging auch mit Überschallgeräten vor.
Man unternahm genau die gleichen Versuche bei dem sogenannten
Kansas-Objekt und bei dem Texas-Objekt, doch keins davon gab sein
Geheimnis preis.
    Schließlich packte man das Originalbündel in eine
Vakuumkammer. Auch das brachte nichts, bis man die eine Seite
erhitzte und die andere vereiste. Das Ding schälte sich wie ein
Bonbonpapier von seinem Inhalt, und einen Moment lang starrten die
Leute außerhalb der Kammer auf etwas, das aussah wie eine
Mischung aus einer Rüstung und einer Rakete, bevor es in die
Luft flog und in Flammen aufging.
    Zurück blieb ein sehr sonderbarer Haufen Müll, aber beim nächsten Mal…
     
    Cesare war am Telefon.
    »Okay, ich bin ein vielbeschäftigter Mann; es warten
viele Leute darauf, mit mir zu sprechen. Um was geht es?«
    Das Telefon gab ein Geräusch von sich. Cesare betrachtete die
Skyline von Manhattan, dann sagte er: »Ach ja?«
    Das Telefon gab weitere Geräusch von sich. Cesare nickte. Er
begutachtete seine Fingernägel und seufzte.
    Während er das tat, schaukelte ein General am Ende eines
Seils, das um seine Taille gebunden war, vor Cesares Bürofenster
vorbei und schwenkte die Pläne für einen neuen
Extrem-Höhen-Bomber in der Hand. Cesare wandte den Blick nicht
vom Telefon ab.
    »Was?«
    Das Seilende kam leer zurück, und ein Schwall von Papieren
schwebte einen Augenblick lang vor der Scheibe vorbei, bevor sie eine
Windbö packte und wegtrug, so daß sie langsam auf die
Straße, acht Stockwerke tiefer, hinunterflatterten.
    »Und es schwebt einfach so? Ohne Antrieb? Ohne Lärm?
Nichts?«
    Das Seil hing vor dem Fenster, die Reste eines schlecht
verknüpften Knotens waren noch an seinem Ende zu sehen.
    »Antigravitation? Klar.«
    Cesare legte den Telefonhörer ohne ein weiteres Wort aus der
Hand. Ich bin umgeben von Idioten, dachte er.
     
    Geschenke tauchten allerorts mit einem Knall auf. Einige wurden in
Europa gefunden, eins in Australien, zwei in Afrika, drei in
Südamerika.
    I.M.I.K. verfügte inzwischen über dreizehn davon, elf in
den USA gefundene und jeweils eins aus Südamerika und Afrika.
Man war dahintergekommen, wie man sie öffnen konnte, ohne den
Inhalt zu zerstören, und was man darin fand, waren einige
wahrhaft sonderbare Dinge.
    Eins versuchte, auf seinen fünf Beinen wegzulaufen. Es sah
ein bißchen wie

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