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Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur

Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur

Titel: Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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woher kommen diese Dinger?«
    »Ehrlich gesagt, Sir, das wissen wir nicht.« Er wandte
sich ab und blickte wieder in die Wüste hinaus, während der
Lärm des explodierenden Blockhauses über die Tribüne
rollte. Das Flugzeug kehrte ebenfalls zurück und verringerte die
Geschwindigkeit, um zu einer vertikalen Landung anzusetzen.
    »Können wir sicher sein, daß keine Kommunisten
dahinterstecken?«
    »Oh, absolut sicher, Sir. Wenn sie fähig wären,
Gegenstände dieser Größe in unseren Luftraum zu
schicken, ohne daß sie von unseren Radargeräten entdeckt
werden, dann hätten sie H-Bomben geschickt und nicht ihre
neueste Technologie.«
    »Ja, das erscheint sinnvoll«, pflichtete Cesare bei. Die
Generäle verließen nach und nach die Tribüne. Eine
Flotte von Hubschraubern wartete auf die verschiedenen
Würdenträger, militärische wie zivile. Eine Handvoll
Leibwächter verhinderte, daß Generäle und andere
kleinere I.M.I.K.-Mitarbeiter Cesare belästigten, während
er mit Fosse plauderte.
    »Soweit ich weiß, hat uns der Präsident
uneingeschränkt grünes Licht gegeben für die
Entwicklungsarbeit gemeinsam mit den Streitkräften,
Sir.«
    »Wer? Ach so, ja. Der Präsident. Gut. Wirklich gut.
Legen Sie also los. Ich bin an dieser Sache interessiert, Fosse. Ich
glaube, ich bleibe eine Zeitlang in Kalifornien. Ruhe mich ein
bißchen aus und behalte gleichzeitig die Dinge hier im Auge.
Der Arbeitsstreß im Osten drüben ist gewaltig, wissen
Sie.«
    »Natürlich, Sir.«
     
    »Oh, verflixt«, sagte Matriapoll. »Sie haben sie
gefunden. Seht euch das an.« Er zeigte ihnen die ausgedruckte
Liste aller Gegenstände, die der fehlerhafte Transporter auf der
Erde anstatt auf der Sonne abgeladen hatte. Die kleinen Tierchen
hinter ihm gaben einige ›Tz-tz‹ von sich und
schüttelten den Kopf. »Seht euch das an!« fuhr
Matriapoll fort. »Ein Übersetzungsapparat für Grenbrethg, ein automatisches Kanalisations-Prüfwerkzeug,
ein Klettergerät für Kinder, ein Bloorthana-ee- Bordell-Schwebebett, ein Reparierer der untersten Kategorie, ein
Ein-Personen-Gas-U-Boot, ein striyanisches Phallussymbol,
eine… o nein, eine Schpleebop- Fliegenklatsche!«
    »Nicht so gut, was?« sagte Einerli.
    Matriapoll tätschelte dem kleinen Tier den haarigen Kopf.
»Richtig, mein Kleines. Überhaupt nicht gut. Die absolute
Katastrophe; inzwischen könnte dort unten bereits ein Cargo-Kult
oder so etwas ausgebrochen sein. Wärm den Äthergraphen an,
wir müssen veranlassen, daß das Zeug aufs Schiff
zurückkommt.«
     
    »… und so abwegig es auch klingen mag, es ist meine
feste Überzeugung: Nachdem unser großartiges Land sich
zumindest in der Vergangenheit als fähig erwiesen hat, im
geheimen Demokratien zu unterstützen, die intern unter fremde
subversive Einflüssen geraten waren, werden wir nun unsererseits
durch die Hilfe von seiten einer außerirdischen Supermacht
unterstützt. Und warum geschieht das? Ich werde Ihnen sagen,
warum. Weil man erkannt hat, daß der Westen, diese Vereinigten
Staaten von Amerika, die wahren Vertreter der Menschlichkeit und
Anständigkeit auf diesem Planeten sind. Man will uns dabei
helfen, die kommunistische Bedrohung abzuwenden. Nun, ob wir diese
Hilfe wirklich nötig haben oder nicht, ist ein müßige
Streitfrage, man kann darüber unterschiedlicher Ansicht
sein… Doch wenn man uns diese Hilfe angedeihen lassen will, dann
stehe ich für meine Person auf dem Standpunkt, man soll einem
geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen. Ich sage, wir packen diese
Gelegenheit bei den Hörnern und steigen voll darauf
ein.«
    Cesare setzte sich, begleitet von verhaltenem Beifall.
    Im Konferenzraum der I.M.I.K.-Hauptniederlassung an der
Westküste herrschte ein dichtes Gedränge von
militärischen und zivilen Mitarbeitern. Sie alle hatten
aufmerksam zugehört, was die Wissenschaftler und Generäle
zu sagen hatten, und für viele von ihnen war ein großer
Teil des Gehörten neu. Der Konzern wie auch die US-Luftwaffe und
ebenso die Armee und die Marine starteten ein gemeinsames Forschungs-
und Entwicklungsprogramm bezüglich der Neuen Technologie (wie
man es nannte), und alle waren sehr zuversichtlich, daß sie in
Kürze einen nicht mehr einzuholenden Vorsprung vor den Sowjets
erreicht haben würden.
    Persönlich glaubte Cesare, daß die Geschenke von Gott
kamen, aber man hatte ihm abgeraten, das öffentlich zu
äußern, und seine Redenschreiber waren offenbar der
Ansicht, daß hilfreiche Außerirdische die

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