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Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur

Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur

Titel: Kultur 04: Ein Geschenk der Kultur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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verbindlich und sagte:
»Ich glaube, wir… äh… werden bestens miteinander
auskommen…«
     
    Die Militärpolizei kam, um nach dem anderen Luftwaffengeneral
zu sehen. Er war bereits so lange weg, daß man angenommen
hatte, er wäre desertiert. Er zappelte und schrie, als man ihn
aus dem Raum zerrte.
    Der Professor sah dem Ganzen teilnahmslos zu. Seit der
Außenminister darüber informiert worden war, daß in
seiner Heimat ein Putsch stattgefunden hatte und er in der Botschaft
unter Hausarrest gestellt würde, sobald er von hier wegging,
hatte sich der Professor resigniert mit allem abgefunden, was um ihn
herum geschah. Er hatte es sogar zugelassen, daß der General,
der soeben verhaftet worden war, Modelle eines geplanten Bombers aus
den Unterlagen des Projekts Alternative Wege bastelte.
    Er wußte nicht, warum er es auf sich nahm, noch weiter zu
bleiben, aber was, zum Teufel…?
     
    »… Sie sehen also, wenn Sie von einem Fabrikationsschiff
einer bestimmten Größe soundsoviel Material produzieren
lassen, müssen Sie die optimale Produktionsleistung maximieren,
sowohl bezüglich der tatsächlichen Stückzahlen als
auch einer angemessenen Proportion des brauchbaren Anteils zu den
insgesamt produzierten Einheiten. Bei dem hohen Ausstoß, der
erreicht wird durch die Verwendung von Lichtatomen und Staub, mit
denen die Basismoleküle, die dann Gebrauchsgegenstände
ergeben, aufgebaut beziehungsweise aufgelöst werden, erhalten
Sie naturgemäß einen gewissen Ausschuß, der nicht
ganz dem Perfektionsstandard entspricht, den wir uns gesetzt
haben.
    All dieses Ausschußmaterial wird auf die Oberfläche
eines nahen Planeten abgeworfen, oder – im Falle extrem
hitzebeständiger Artikel – irgendwo in seinem Innern
abgelagert. Dieses Material kann nicht ökologisch
wiederverwendet werden, denn selbst die unzulänglichen
Güter, die wir produzieren, sind so dauerhaft, daß sie
sich sehr schwer zersetzen lassen, und die Transmutoren sind so
eingerichtet, daß sie Materie nur in
verhältnismäßig kleinen Mengen annehmen. In diesem
Zusammenhang ist uns offenbar ein ziemlich schwerwiegendes
Mißgeschick passiert. Die neue Anlage, die wir vor kurzem erst
in Betrieb genommen haben, hat bei den betreffenden Koordinaten einen
Fehler gemacht, und…, na ja, den Rest kennen Sie ja.«
    »Wollen Sie damit sagen, das ganze Zeug ist MÜLL?«
sagte Cesare aus dem Bad.
    »Ja, das fürchte ich. In Kürze müßte
eigentlich Schluß damit sein. Ich habe bereits mit einem
Fabrikationsschiff Verbindung aufgenommen. Bitte nehmen Sie unser
tiefempfundenes Bedauern an, und verzeihen Sie uns.«
    »Moment mal«, sagte Fosse, als sich der
Außerirdische zum Gehen umwandte. »Sind diese Sachen überall runtergefallen? Ich meine, geschah das rein nach
dem Zufallsprinzip?«
    »Ja. Wenigstens hat der Transporter in dieser Hinsicht
ordentliche Arbeit geleistet. Die Gegenstände sind ziemlich
gleichmäßig über den ganzen Globus verteilt. Das
meiste ist natürlich im Meer versunken, und eine ziemliche Menge
liegt noch unentdeckt irgendwo im Regenwald und der Wüste und
der Antarktis und so weiter, aber wir werden sie aufgrund ihrer
Umhüllung orten und wegschaffen können, sobald wir eine
weitere neue Anlage in Betrieb genommen haben.« Er hielt drei
Pfoten hoch, als Fosse wieder zum Sprechen ansetzte. »Ich
weiß«, sagte er, »Sie würden die Dinge gern
behalten, aber ich fürchte, das ist nicht möglich.
Schließlich tragen wir eine gewisse Verantwortung. Jetzt
müssen Sie mich entschuldigen. Leben Sie wohl.«
    Der Außerirdische verschwand durchs Fenster und schwebte
senkrecht gen Himmel, wobei er um Haaresbreite einem
Zusammenstoß mit einem vorbeifliegenden S.S.T. entkam.
    Plötzlich fing die Alarmanlage an zu plärren. Fünf
bewaffnete Wachleute stürmten in den Raum und machten sich
daran, Fosse außer Gefecht zu setzen. Cesare gelang es, ihnen
Einhalt zu gebieten, bevor sie Fosse etwas Schlimmeres als mehrere
ernsthafte Prellungen und einen gebrochenen Kiefer hatten beibringen
können. Er scheuchte die Wachleute hinaus und schloß die
Tür.
    »Ist Ihnen klar, was das bedeutet?« sagte er zu Fosse.
»Ich werde Ihnen sagen, was es bedeutet; wir verwenden Müll, das bedeutet es!«
    »Esch isch schlimmer alsch dasch, Schir«, sagte Fosse.
»Dasch Ding hat geschagt, die Gesch…, der Müll taucht
überall auf der Erdoberfläche auf; dasch heischt, dasch je
gröscher dasch Land, deschto mehr von dem Dscheug hat esch; und
Müll oder nicht,

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