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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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Hundebaby. Von Anfang an war ich in sie vernarrt, in unsere kleine
Kiki. Damit sie nicht allein war, kauften wir schnellstens von einem
    Züchter einen zweiten Welpen dazu.
Diesmal einen kleinen, hellen Rüden.
Er war auch so süß,
unser Berni, und die
beiden verstanden
sich prima. Später
fuhren sie gern mit
uns Fahrrad. Ich
brauchte nur zu sagen: „Fahrrad fahren?“, und schon sprangen sie freudig bellend um uns herum. Sie kamen hinten auf das Fahrrad in ein gepolstertes Körbchen und los ging
es. So konnten wir lange radeln, zwischendurch liefen die Hunde ein
bisschen, und dann hieß es wieder: „Ab ins Körbchen.“
Die beiden kamen auch immer zu Turnieren mit. Unser Asko musste
inzwischen zu Hause bleiben bei Schwager und Schwiegervater. Eines Tages, als unser Berni schon erwachsen war, gingen wir mit den
drei Hunden spazieren. Asko schnupperte an etwas Interessantem,
und Berni, so klein er war, wollte ihn dort vertreiben. Das ließ sich
Asko natürlich nicht gefallen, er biss zu, und Berni hing das Auge heraus. Das Tier schrie fürchterlich, es stand unter Schock. Vor Schreck
weinten wir laut. Mein Mann und mein Sohn schnappten sich Berni
und fuhren schnell zu einem Tierarzt. Der verstand aber leider
nicht viel von kleinen Hunden. Er
gab ihm keine Beruhigungsspritze, sondern versetzte ihn gleich
in Narkose, um das Auge wieder
in seine Höhle zu drücken und die
Wunde zu nähen. Aus dieser Narkose ist der kleine Kerl dann nicht
mehr aufgewacht. Abends um
12 Uhr machte er seinen letzten
Atemzug. Wir konnten vor Trauer
die ganze Nacht nicht schlafen. Nun war Kiki wieder alleine, und
wir mussten schnellstens einen kleinen Welpen dazukaufen, denn sie
suchte Berni überall.
Diesmal holten wir uns einen kleinen, schwarzen Rüden vom Züchter. Er hatte einen weißen Brustfleck und auf drei Pfötchen je einen
weißen Flecken. Auch er verstand sich mit unserer Kiki gut, manchmal ärgerte er sie, aber meistens vertrugen sie sich. Wir nannten ihn
Bärchen.
Dann wurde unser Asko gebrechlich, er konnte nicht mehr gut laufen, hatte aber immer noch schöne Zähne und ein glänzendes Fell.
    Auch das Futter schmeckte ihm noch. In dieser Zeit lasen Inka und
ich einen jungen Beaglewelpen von der Straße auf. Mitten im Wald
saß er einfach auf der Fahrbahn und lief nicht weg. Wir mussten anhalten. Wir machten die Autotür auf und schwups, sprang er hinein
und meiner Tochter auf den Schoß. Er leckte sie vor lauter Freude
ab. Und was machten wir? Wir nahmen ihn mit nach Hause, und
unser Asko wurde noch einmal für kurze Zeit jung und verspielt. Die
beiden mochten sich von Anfang an. Wenn Timmi, so nannten wir
ihn, einmal Blödsinn machte, bellte Asko immer, und ich wusste, da
stimmt etwas nicht. Asko „bevaterte“ den Kleinen regelrecht, denn
Timmi mit seinem nackten Bauch war noch ein Hundeteenager.
    Timmi, unser Meutehund
möchte laufen jede Stund,
geradeaus und querfeldein
und am liebsten ohne Lein.
    Drum merke, Timmi ohne Lein,
ich glaube, das lass lieber sein,
vielleicht, wenn du hast großes Glück,
kommt er nach Stunden erst zurück.
    Marco machte inzwischen sein Praktikum in einem Pferdezentrum,
wo er später seine Lehre absolvierte und wo er auch heute noch als
Pferdewirtschaftsmeister tätig ist. Als nächste ging unsere Tanja aus
dem Haus. Sie besuchte eine Pflegevorschule, weil sie gern Kinderkrankenschwester werden wollte. Aber dann ergab es sich doch anders und sie wurde Konditorin.
In der Zeit bekamen wir noch einen kleinen Haus- oder besser Stallgenossen, einen schwarzen Zwergziegenbock. Er humpelte zwar nur
auf drei Beinen umher, aber bei unseren Spaziergängen lief er immer
lustig meckernd mit, so anhänglich und zahm war er. Viele Jahre lebte er bei uns und war unser kleiner Rasenmäher und Geranienfresser.
Wenn er eine dunkle Wolke am Himmel sah, lief er meckernd in den
Stall und wartete, immer wieder durch die Stalltür äugend, bis sich die
dunklen Wolken verzo
gen hatten. Erst dann
lief er wieder hinaus.
Denn Regen mochte
er gar nicht. Er war ein
richtiger Schlawiner.
Einmal kamen wir –
ohne ihn – von einem
Spaziergang zurück. Er
    kam uns freudig me
ckernd entgegen, aber ich sah nur meine abgefressenen Geranien und
schimpfte ihn gehörig aus. Da wurde er richtig böse, lief hinter mir
her und wollte mich boxen. Erst als ich ihn streichelte, war alles wieder gut. Manchmal ärgerte ihn Inka, dann lief er laut knurrend wie ein
Hund hinter ihr her. Wir

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