Kunterbunte Tiergeschichten
jeden Tag neue Freude bereiten. Auch wenn es
manchmal etwas stressig
ist, sie Tag für Tag zu pflegen, nehme ich das gern
auf mich. Zuerst bekam ich
Kiki, eine kleine blonde,
zarte Hündin. Ich sah sie
bei einer Bekannten, die
sie mit mehreren anderen
Welpen auf einem dunklen Flur hielt, verängstigt, verschüchtert und
gejagt. Sie taten mir so leid. Die Kleine merkte gleich, dass ich sie
mochte, denn sie folgte mir ständig auf dem Fuß. Sie guckte mich an,
als wenn sie sagen wollte: „Nimm mich doch mit.“ Mit vielen guten
Worten konnte ich die Frau überreden, mir diesen kleinen Welpen zu
verkaufen.
Ich päppelte Kiki mit
Brei und Babykost auf,
badete sie, behandelte
wunde Stellen am Kör
per. Dann musste noch
ein Nabelbruch vom
Tierarzt operiert wer
den, und endlich, end
lich erholte sie sich. Ihr
Fell wurde glänzend,
ihre Augen strahlten, sie
konnte lustig sein und
spielen, und sie wurde ein richtig schönes Hündchen. Auf vielen Ausstellungen später war sie die Schönste. Ich hätte so gerne Welpen von
ihr gehabt, aber sie bekam eine Gebärmutter-Entzündung und musste
wieder operiert werden. Nun konnte sie keine Babys mehr bekommen, aber trotzdem liebe ich sie sehr. Als zweiter Shi-Tzu kam unser
Aiki zu uns. Wir haben ihn aus Berlin von einer bekannten Züchterin
geholt. Er war ein verspielter, dicker Welpe mit wuscheligem Fell.
Der Kleine gewöhnte sich schnell an uns und an die anderen Hunde.
Als er bei uns heimisch war, ärgerte er immer unseren alten Bärli, der
zu der Zeit noch lebte. Zuerst respektierte der Kleine, den wir Aiki
nannten, den alten Hund. Aber als er merkte, dass er mit ihm machen
konnte, was er wollte, ließ er Bärli keine Ruhe mehr. Wir mussten
so manches Mal dazwischengehen und seinen Übermut stoppen. Im
Großen und Ganzen ordnete er sich unter, aber immer öfter wollte
er einfach wissen, wer von ihnen der Stärkere war. Er wuchs heran,
und jetzt ist er zu einem wunderschönen, solid-goldenen Rüden mit
schwarzer Maske geworden. Inzwischen ist er fünf Jahre alt.
Dann kam unsere kleine, zierliche, dreifarbige Hündin, Redjiki-Chi,
ins Haus. Wir hatten auf Ausstellungen eine holländische Züchterin
kennen gelernt, die wunderschöne Shi-Tzus züchtet. Wir fuhren also
nach Holland und sahen uns einen neuen Wurf an. Uns gefiel die
kleine Redji am besten, und so nahmen wir sie gleich mit. Sie war so
niedlich und außerdem dreifarbig. So einen Hund suchten wir schon
lange.
Ein Jahr später holten wir uns von der gleichen Züchterin Ushiba-Chi,
genannt Sheeba. Sie war von Anfang an ein dicker Wonneproppen,
ausgeglichen und freundlich. Ihr Fell ist rot-weiß und wunderschön.
Ihr einziger Fehler ist jetzt, wo sie erwachsen ist, ihr ständiger Appetit. Sie frisst alles, was sie an Fressbarem findet. Man muss ständig
aufpassen. Sonst ist sie lieb und anhänglich und so wunderschön.
Nun ist sie auch schon vierjährig, und ich hätte wirklich gerne einmal
Welpen von ihr. Vielleicht klappt es ja bei ihrer nächsten Hitze.
Zwei Jahre später kam unsere jüngste Hündin zu uns, Badura, genannt Baddi, eine zierliche, langgliedrige, rote Hündin, sehr niedlich
und sehr hübsch anzusehen. Wir haben sie auch wieder von unserer Züchterin in Holland. Mit Baddi und Sheeba werden wir weiter
auf Ausstellungen fahren, um zu sehen, was wir mit ihnen erreichen
können. Außerdem macht es uns auch sehr viel Spaß, Hunde zu präsentieren: die Atmosphäre, die vielen Tiere, das bringt schon eine
gewisse Spannung mit.
Nun habe ich die ganze Rasselbande aufgezählt und sie beschrieben.
Mehr Hunde werden es wohl auch nicht werden. Wenn unsere Kinder
mit ihren Kindern kommen – inzwischen sind wir schon vierfache
Großeltern – werden die Enkelkinder immer stürmisch und laut von
den Hunden begrüßt. Die kleine Sina, die Tochter von unserer Tanja,
liebt unsere Redji so sehr, dass sie sie immer nur streicheln und drücken möchte. Wenn es Redji aber zuviel wird, läuft sie schnell weg
und legt sich woanders hin.
In dieser Zeit hat sich unser Tierpark auf drei Großpferde, zwei Haflinger, zwei Miniponys, sieben Hunde, drei Katzen weiter vergrößert.
Sinas zweiter Weg ist, wenn sie zu Besuch kommt, zu den Pferden,
die sie auch schon liebt, und erst der dritte Weg führt zur Schaukel.
Also hat sie die Liebe zu Tieren von uns allen übernommen. Auch
unsere kleine Enkelin Nadine, die Tochter von unserem Sohn Marco,
möchte am liebsten immer zu den Ponys. So
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