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Kurs Sol-System

Kurs Sol-System

Titel: Kurs Sol-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Geheimdienstoffizier …«
    »Beiboothangars an Zentrale – mit Oberst Carvallo ist irgend etwas nicht in Ordnung! Er hat Gefangene mit an Bord gebracht! Ich habe ihm befohlen, sich sofort in der Zentrale zu melden!«
    »… gegenüber einem anwesenden gleichrangigen Offizier der regulären Truppen weisungsbefugt ist.« Während Nigeryan mit gerunzelter Stirn das akustische Modul des Bordfunks anstarrte, reagierte Braun gar nicht auf die Meldung aus der Hangarabteilung. »Da nun eine solche Notsituation eingetreten ist, übernehme ich vorübergehend das Kommando …«
    »Oshyan an Zentrale! Noch einmal: Mit Carvallo stimmt was nicht! Er hat ohne Meldung das Außenschott von Hangar nullsieben geöffnet!«
    »… und wiederhole folgende Befehle: Erstens – wir starten keinesfalls. Zweitens – wir schießen auf Felix. So viele der gemeingefährlichen Wilden auf einmal neutralisieren wir nie wieder! Ich warte auf Ihre Bestätigung, meine Damen und Herren!«
    »Und was wird aus den Geiseln?« Nigeryan wandte sich an seine Offiziere. »Was wird aus unseren Leuten?«
    »Hangars an Zentrale: Kalosaren! Sie klettern an Seilen zu Hangar nullsieben hinauf! Kalosaren an Bord!«
    Alle Gesichter in der Zentrale, außer Nigeryans, wurden bleich. Alle Augen richteten sich auf den neuen Ersten Offizier der RHEINGOLD, einen dürren Oberst namens Wangler. »Wangler an alle!« rief der mit heiserer Stimme. »Primoberst Braun hat recht! Wir müssen ihn vorübergehend als Schiffskommandanten akzeptieren!«
    »Wahnsinn!« Nigeryans breites Gesicht hatte die Farbe nasser Kohleasche, in die jemand ein Faß Tinte gekippt hatte. »Ihr seid ja wahnsinnig!« Er stürmte vom Kommandostand auf die Galerie und an deren Balustrade entlang zur Luke, die zu seiner Privatsuite führten. Hinter ihr verschwand er fluchend.
    »Maschinenleitstand an Zentrale – Triebwerke heruntergefahren!«
    »Verstanden. Braun an Infanterie – zwei Kampfformationen zu Hangar nullsieben! Braun an Kommunikator – was ist das für ein Funkspruch, den Sie da aufgefangen haben?«
    »Gefechtsleitstand an Zentrale – wir eröffnen das Feuer aus Laserkaskadengeschützen …!«
     
    *
     
    Vergeblich befahl der Mann von Doxa IV dem Bordhirn des Sparklancers, das Außenschott von Hangar 07 wieder zu schließen. Der Rechner reagierte zwar auf den Code, das Schott aber rührte sich nicht. Yaku lehnte sich zur offenen Luke hinaus. Ein paar Meter unter ihm versuchte Plutejo, die Klappen manuell zu schließen. Doch die Kalosaren drückten ihn von der Handkurbel weg. Sie hatten Äxte, Wurflanzen und Schwerter als Keile in den nur noch einen Meter breiten Spalt zwischen die Klappen gesteckt. In erster Linie aber blockierten die Widerhaken in den Teleskopscharnieren das Außenschott.
    An die vierzig Kalosaren der Reiterei hatten sich inzwischen im Hangar versammelt. Und immer weitere kletterten durch den Spalt zwischen den Schottflügeln. »Schlagt euch zur Kommandozentrale durch!« brüllte Yaku an die Adresse der Geschwister Tigern. »Raus aus dem Hangar! Dann kann ich sie unter Feuer nehmen!«
    Plutejo nickte. Schulter an Schulter mit Venus stürmte er der Innenschleuse entgegen. Ein paar Kalosarenkrieger folgten ihnen. Die Katzenartigen stimmten ein markerschütterndes Geschrei an. Moses flatterte krächzend und scheinbar orientierungslos im Hangar herum. »Her zu mir!« rief Yaku. Er stieß einen Pfiff aus, doch gleichzeitig sirrte eine Lanze zu ihm herauf. Gerade noch rechtzeitig zog er den Kopf ein. Die Lanze bohrte sich schräg in die Lehne des Kopilotensessels. Yaku warf sich auf den Pilotensitz und schlug mit der flachen Hand auf den Teil der Instrumentenkonsole, auf dem sich die Schaltfläche für die Luken befinden mußte. Die Bugluke schloß sich.
    Im Viquafeld sah er Plutejo und Venus durch das Innenschleusenschott auf den Gang dahinter springen und verschwinden. Zwei Dutzend Kalosaren folgten ihnen inzwischen. Ein schwarzer Schatten schoß durch das Bild – der Rabe.
    »Ich werde ein Auge auf den Jungen haben müssen«, murmelte der Weißhaarige. Sein Schädel und sein Nacken schmerzten. Er war ziemlich sicher, daß Plutejo ihn draußen am Seeufer niedergeschlagen hatte. Oder sogar Venus?
    Gleichgültig. Wenn das Schicksal oder ein gnädiger Gott ihnen noch ein wenig Lebenszeit gönnen sollte, würde er sich revanchieren. »Ich muß den jungen Tigern im Auge behalten«, wiederholte er. »Der Bursche entwickelt sich allmählich zu einer Art Freibeuter …«
    Etwa

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