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Kurtisanen leben gefaehrlich

Kurtisanen leben gefaehrlich

Titel: Kurtisanen leben gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Natascha Weber
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großen Garten zu erhaschen, in dem ich einen kleinen Teich voller Zierfische und die Quelle des Gesangs der Vögel entdeckte, begab mich dann zu dem großen Himmelbett mit den weißen Vorhängen, die sich in einer sanften Brise bewegten.
    Es gab hier nichts Dunkles, außer dem verzierten Holz, aus dem die Möblierung gezimmert worden war. Endlich atmete ich auf und gestattete es mir, ein wenig Ruhe zu finden.
    Diener kamen und gingen, brachten mir meine Kleider und hängten sie in den Schrank, damit ich sogleich Zugriff darauf haben konnte, wenn es mich danach verlangte. Ich hatte zwar nicht die Absicht, für längere Zeit hier zu verweilen, ließ sie aber dennoch gewähren.
    Dann entdeckte ich das Badezimmer, in dem eine große, kupferne Wanne stand, die mit heißem Wasser und duftendem Öl gefüllt wurde. Ich konnte mich nicht erinnern, wie lange ich kein Bad mehr genommen hatte und glitt, erfreut über diese neuerliche Annehmlichkeit, in das wogende, dampfende Nass, in dem alle Sorgen, zumindest für den Augenblick, von mir abfielen.
    Die Dienerschaft der Fürstin von Orsanto war perfekt ausgebildet. Sie verwöhnte und versorgte mich mit allem, wonach es mich verlangte, sodass ich am Abend, als die Sonne im Ozean zu versinken begann und sich der dunkle Schleier der Nacht über alle Häuser ausbreitete, nur noch eines meiner bereitliegenden Nachthemden überzog und in die weichen, duftenden Federkissen fiel.
    Ein kratzendes Geräusch an dem offenen Fenster ließ mich schlaftrunken aus meinem kurzen Schlummer erwachen. Ich rieb mir müde die Augen, um die Quelle des Geräusches klarer sehen zu können, hatte mit meinen Versuchen jedoch nur mäßigen Erfolg.
    Mit laut klopfendem Herzen schlug ich die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett, versuchte, meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ich starrte in die Leere des Zimmers, die nun bedrohlich wirkte, bis etwas Weiches, Zartes an meinen Beinen entlang strich und ein lautes Schnurren vernehmen ließ.
    Erleichtert stöhnte ich auf und beugte mich dann lachend zu der gescheckten Katze hinunter, die wohl die Ursache des kratzenden Geräusches war. Ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit gelblich auf und sie ließ ein leises, protestierendes Miauen vernehmen, als ich sie auf die Arme hob und das weiche, warme Fell streichelte.
    Dieser Eindringling zumindest würde mir kein Haar krümmen, solange ich nett zu ihm war, dessen war ich mir sicher. Ich setzte mich mit der Katze auf das Bett und redete sanft auf sie ein, um mich selbst nach dem Schrecken zu beruhigen. Mit der Katze beschäftigt, bemerkte ich erst spät, wie ein großer Schatten das Mondlicht auslöschte und jemand mit einem geschickten Sprung in meinem Zimmer landete.
    Erschrocken fuhr ich hoch und ließ die Katze von meinem Schoß springen, wollte gerade aufschreien, als ich das Gesicht des dunkel gekleideten Mannes mit dem leichten Schatten eines Bartes und dem schwarzen Haar erkannte - Andrea Luca hatte mich gefunden.
    Für einen kurzen Augenblick blieb ich wie angewurzelt auf meinem Platz stehen, starrte ihn wortlos an, wie er dort im silbrigen Licht des Mondes stand, als seien wir niemals getrennt gewesen.
    Auch er stand reglos da und sah zu mir hinüber, ohne sich zu bewegen, ohne eine Geste, betrachtete mich einfach nur. Und dann, ich wusste nicht, wer von uns sich zuerst bewegt hatte, lag ich in seinen Armen und genoss das Gefühl seiner Nähe und seiner Wärme.
    Andrea Lucas Atem streichelte warm und regelmäßig über meinen Nacken, dann strich er meine Locken zurück und begann, mich sanft und ohne Unterlass zu küssen. Schließlich hielt er inne und lehnte sich zurück, ohne mich loszulassen. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen, dem ein heiseres Flüstern folgte: »Du bist wunderschön.«
    Auch ich lächelte und küsste ihn noch ein weiteres Mal voller Leidenschaft, bis ich zurücktrat und jede Einzelheit seines Gesichtes in mir aufnahm, um es niemals wieder zu vergessen.
    Es erschien mir wie ein Traum, der endlich wahr geworden war und aus dem ich niemals mehr erwachen wollte. Dennoch klärten sich meine Gedanken allmählich wieder ich schüttelte benommen den Kopf, um die letzten Reste des Schleiers, der uns beide umhüllt hatte, abzuschütteln. Erst jetzt kam mir zu Bewusstsein, in welche Gefahr er sich mit seinem Besuch gebracht hatte und ich löste mich von ihm, um ihn vorwurfsvoll anzublicken und die Hände in meine Hüften zu stemmen.
    »Und was genau denkst du, was

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