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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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mich nicht einmal ansatzweise konzentrieren. Seine Hand krault meinen Nacken und ich bin weit entfernt davon mich zu entspannen. In meinem Kopf wiederholen sich die Worte „Ständer“ und „an dich denken“. Er will es also!
    Jetzt gibt es kein lehn dich zurück und entspann dich mehr, kein wir haben ja Zeit und müssen nicht gleich wie wilde Stiere übereinander herfallen !
    Mick will Sex!
    Wie zur Bestätigung schlängelt sich sein Arm wie eine Schlange um meine Hüften und streichelt von dort aus meinen Bauch. Sein Blick ist auf den Fernseher gerichtet und er wirft mir ab und zu ein Lächeln zu, mit der anderen Hand nimmt er sich von Zeit zu Zeit ein Pizzastück.
    Mick ist so ruhig und entspannt, während ich innerlich mit mir ringe. Er will Sex, aber was ist mit mir? Gut, ich bin schon siebzehn, laut Statistik längst überreif zum Entjungfern, aber ich habe Null Ahnung von praktischen Dingen.
    Micks Hand zeichnet kleine Kreise auf meinen Bauch und ich zucke etwas unter seinen Berührungen zusammen. Eigentlich bin ich gar nicht kitzlig, seltsam.
    Zu meiner völligen Unerfahrenheit kommt hinzu, dass Mick vielleicht noch weniger Ahnung hat, schließlich weiß er erst seit einem Jahr, dass er schwul ist. Bei dem Gedanken daran, dass ich der Grund dafür bin, muss ich wiederum selig lächeln.
    Es ist zum Haare Ausreißen!
    Eins ist jedenfalls von vorneherein klar, ich werde unten liegen! Ich war noch nie sonderlich dominant und werde es schon gar nicht im Bett sein wollen. Zum einen will ich niemanden verletzen und zum anderen hat man als der „untere“ Part meist die bequemere Position, meint George jedenfalls und der muss es ja wissen. Negativ ist nur, dass sich daraus zwangsläufig ergibt, dass Mick oben ist. Der hat aber auch keine Erfahrung, und man weiß allgemein, was das für Auswirkungen auf einen unerfahrenen Hintern haben kann.
    Er grinst mich breit an und deutet auf den Fernseher. „Der Hammer, was?“
    Ich grinse gespielt mit und nicke, zermartere mir immer noch die Birne und habe schon lange nicht mehr auf die Mattscheibe geguckt.
    Immer noch grinsend küsst er mich auf die Stirn und nimmt sich ein weiteres Pizzastück, draußen dämmert es bereits. Der Abend oder besser „die Nacht“ rückt also näher. Meine Nervosität reicht soweit, dass ich schon das zweite Pizzastück nicht esse, sondern in kleine Einzelteile zerpflücke. Ich muss ausgiebig planen.
    Wir werden in mein Zimmer gehen und dann wird schon irgendwer irgendwen entkleiden und dann, tja rumfummeln vielleicht, wie man es aus diesen Teeniefilmen kennt.
    Dann kommt es zum Showdown, er wird sich auf mich werfen und na ja, was man sich da sonst so vorstellt eben.
    „Hey, ist alles okay mit dir?“ Seine Hand streicht fragend meine Wange entlang und er sieht mich besorgt an.
    „Ja, klar, alles okay!“, lüge ich lächelnd und schmiege mich an die streichelnde Hand.
    „So?“ Er sieht mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an und deutet auf die Schachtel vor mir. „Die Pizzastücken sagen da aber was anderes ...“
    Ich folge seinem Blick und lächele verlegen beim Anblick des Massakers.
    „Oh ...“, ist alles, was ich von mir gebe.
    „Du hast doch irgendwas ...“
    „Nein, es ist wirklich alles in Ordnung!“ Ich grinse dämlich und hätte mir am liebsten selbst eine reingehauen.
    Er streicht mir über den Oberschenkel und seine braunen Augen bohren sich in meine.
    „Über irgendwas zerbrichst du dir doch schon die ganze Zeit dein hübsches Köpfchen, du hast nicht mal kurz zum Fernseher geschaut ...“
    Die streichelnde Hand irritiert mich etwas und ich weiß nicht recht, was ich sagen soll oder ob es überhaupt gut ist irgendetwas zu sagen.
    „Tja, also mir geht’s nicht so gut“, druckse ich herum. Klasse, was besseres kann mir ja auch nicht einfallen!
    Er sieht mich besorgt an. „Was hast du denn, Kleiner?“
    „Bauchweh ...“ Ich fasse mir innerlich an die Stirn. Dämlicher als ich kann man wirklich nicht sein.
    „Hm ... dann gehen wir besser gleich ins Bett!“ Er steht bereits auf und glättet sein Hemd.
    Ins Bett? Tja, das nennt man dann wohl ‚vom Regen in die Traufe kommen’!
    Ich erhebe mich ebenso und lasse mich von ihm in eine Umarmung ziehen. Er küsst mich auf die Stirn und befühlt meinen Bauch, er ist nur Millimeter von meinem Schambereich entfernt.
    Er küsst meine Schläfe und kommt dann nah an mein Ohr, sodass ich eine Gänsehaut bekomme. Bin ich schon immer so empfindlich gewesen?
    Ich schließe

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