Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
Vom Netzwerk:
Flasche zum Arschficker geworden bist!“
    Ehe ich reagieren kann, hat Mick ihn geschlagen. Er taumelt ins Wohnzimmer und Mick folgt ihm aufgebracht.
    „Muss man dir immer erst eine verpassen, bevor du was schnallst?! Ich bin schon länger schwul und in Peter verknallt!“
    Leon hält sich die schmerzende Wange. „Erzähl doch keinen Scheiß! Wegen so ’nem Wichser wird man nicht einfach schwul!“
    Mick will gerade wieder auf ihn losgehen, als ich ihn vorsichtig am Arm packe.
    „Lass gut sein“, bemerke ich knapp und er scheint sich wieder etwas zu beruhigen.
    „Hör zu, ich sag’s dir jetzt gern noch mal deutlicher, damit auch du es endlich kapierst! Ich hab keinen Bock mehr auf dich, den scheiß Fußball und dein dämliches Gerede! Verpiss dich endlich!“
    Leon sieht ihn fast ein wenig verwirrt an, so als wollte er schlichtweg nicht begreifen. „Hey Mickey, wir hatten so eine geile Zeit früher, das willst du jetzt doch nicht einfach so in den Dreck ziehen?!“
    Mick sieht ihn kalt an, den Blick kenne ich von ihm bisher gar nicht.
    „Es gibt kein ‚wir‘ mehr, hau endlich ab, du bist hier mehr als nur fehl am Platze!“
    Leon scheint kurz irritiert, dann strafft sich sein Gesicht wieder, als er schnellen Schrittes an uns vorbei geht.
    Mit einem „Fickt euch doch, ihr Schwanzlutscher!“, verlässt er türknallend die Wohnung.
    Ich bin froh, als mich Mick von hinten umarmt und fest an sich drückt. Meine weichen Knie scheinen mich nicht mehr lange halten zu können.
     
     
    IX.
    „Na, bekommst du wegen dem Blödmann immer noch weiche Knie?” Er lacht leise und schleift mich zum Sofa, setzt sich dann dicht neben mich.
    Ich hole tief Luft, solche Situationen bekommen mir nie sonderlich.
    „Hat er dir irgendwas gesagt oder getan als er hier war?“ Er mustert mich von oben bis unten als würde er nach Schrammen oder ähnlichem suchen.
    „Nein ...“, lüge ich zur Hälfte. Gesagt hat er viel, aber getan eigentlich nichts.
    Mick sieht mir direkt in die Augen und ich versuche dem Blick so gut wie möglich stand zu halten.
    „Ich hoffe, du hörst nicht auf ihn ...“, bemerkt er noch, dann holt er die Pizzen, die immer noch unberührt im Flur liegen und platziert sie vor uns auf dem kleinen Sofatisch.
    „Mick?“
    Er sieht mich fragend an.
    „Bist du sauer?“
    Sein plötzlich fester Blick und die Tatsache, dass er sich etwas entfernt zu mir gesetzt hat, machen deutlich, dass etwas nicht okay ist.
    Er schweigt kurz. „Nein, ich versteh nur nicht, wieso du den Scheißkerl auch noch deckst! So wie du aussahst, als du mir die Tür geöffnet hast, muss doch irgendetwas vorgefallen sein ... Es verunsichert mich nur, weißt du, es ist so, als würdest du immer noch in ihn verliebt sein ...“ Er wirkt verletzt.
    Das Schlimmste ist, dass ich nicht weiß, was ich darauf sagen soll. Bin ich noch in ihn verliebt? Ich spüre Micks Blicke auf mir und werde unruhiger. Meine Gedanken drehen sich um den Moment im Foyer, um Mick, wie er mich vor versammelter Mannschaft verteidigt, ich denke an Leons hasserfülltes Gesicht und seine beleidigenden Worte.
    Ich ohrfeige mich innerlich dafür, dass ich so unschlüssig bin und Mick zappeln lasse, der inzwischen nervös an einem Pizzastück nagt.
    „Also das mit Leon, das stimmt nicht!“ Ich sehe ihn direkt an und versuche krampfhaft meine Gedanken irgendwie zu ordnen. Ich weiß, dass es wichtig ist, was ich in diesem Moment sagen werde.
    „Mick, ich liebe dich und nicht Leon!“
    Er lässt sein Pizzastück fallen und sieht mir direkt in die Augen.
    „Wirklich?“ Die Worte gehen in dem Gemurmel fast unter, das von den Pizzaresten in seinem Mund zeugt.
    Ich umarme ihn fest. „Wirklich!“ So abgeschmackt wie es klingt, so ehrlich meine ich es.
    Er fährt mir durch die zerzausten Haare und lächelt mich an. „Pizza?“
    Ich nicke knapp und lasse mir ein Stück Käsepizza reichen.
    Mick legt die DVD ein, die wir gucken wollen, und setzt sich dann wieder dicht neben mich.
    „Keine Sorge, ist kein Porno ...“, feixt er und legt einen Arm um mich.
    Ich lehne mich an seine Seite und grinse breit. Eins habe ich mir geschworen, nie wieder Pornos!
    „Weißt du, dass ich bei diesen dämlichen Streifen immer an dich gedacht habe und der Idiot echt glaubte, ich krieg ’nen Ständer von der stöhnenden Tussi aus dem Scheißfilm!“ Er lacht leise und ich verschlucke mich fast an dem Pizzastück in meinem Mund. Das ist eindeutig gewesen!
    Der Film beginnt schon und ich kann

Weitere Kostenlose Bücher