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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Feinde wie dürre Äste zu zerbrechen, und über genug Wildheit, um ihnen die Hölle heiß zu machen. Und dabei besaß er zugleich genug Verständnis, um einen jungen Drachen zu verschonen.
    Als sie ging, war er angesichts der Tatsache, dass sie sich trennen mussten, zutiefst unglücklich gewesen. Vermutlich kratzte er sich immer noch am Kopf und fragte sich, was er von ihrem idiotischen Gestammel halten sollte. Und das war auch gut so.
    Während sie die nächste Düne erklomm, fragte sie sich, ob es möglich war, dass sie dabei war, sich in Sebastian zu verlieben. Wenn dem so war, dann war der Zeitpunkt denkbar schlecht gewählt. Nun fand sie endlich einen Mann, für den sie möglicherweise etwas empfinden könnte, und würde doch niemals eine Zukunft mit ihm haben.
    Wenn sie nicht starb und ihre Schwestern rettete, würde sie die Geschichte veränder n – ihre Geschichte. Sie hätte dann niemals ihre Fähigkeit zu fühlen verloren und wäre auch nicht zu irgendeinem unbekannten russischen Schloss gereist, um einen Vampir zu töten. Und irgendwie wusste sie, dass sie ihm in keiner Realität jemals begegnen würde, nicht bevor er endlich den Tod gefunden hatte, auf welche Weise auch immer.
    Man konnte glatt den Verstand verlieren, wenn man darüber nachdachte.
    Also ließ sie es lieber gleich bleiben. Stattdessen versuchte sie, noch einmal ein paar Szenen der letzten Nacht vor ihrem inneren Aug e …
    Auf einmal glaubte sie, seine translozierte Präsenz ganz schwach hinter sich zu verspüren. Eine Sekunde später: „ Verdammter Mist!“ Dann war er wieder fort.
    Das Grinsen, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, bekam er nicht mehr mit.

28
    Medellín, Kolumbien
    Tag 17
    Preis: ein Ring aus Gold und Opalen, in Mesopotamien geschmiedet; Wert: zwölf Punkte
    Kaderins Aufgabe an diesem Abend bestand darin, Rodrigo Gamboa, einem kolumbianischen Drogenbaron, der strenger bewacht wurde als die Queen, nahe genug zu kommen, um ihm einen Ring abzunehmen, der ihm eigentlich nie wirklich gehört hatte.
    Gamboa war für seine übergroße Vorsicht bekannt, und es hieß, es fließe Mythenweltblut in seinen Adern. Er verbrachte nur selten zweimal eine Nacht im selben Zimmer, und sein Grundstück war unangreifbar. Deshalb nahm Kaderin an der großen Eröffnung des Descanso teil, Gamboas neuestem Club und Geldwäschemaschine, eine der überaus seltenen Gelegenheiten, bei denen bekannt war, an welchem Ort er sich zu einer bestimmten Zeit aufhalten würde.
    Doch im Gegensatz zu den Feierlichkeiten der Mythenwelt musste Lady Kaderin warten, um hineinzukommen. Am Ende der Schlange.
    Die Schwierigkeit dieser Aufgabe lag darin, dass der Club voller Menschen sein würde. Sie musste zu ihm gelangen und gleichzeitig vermeiden, die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Mythenwelt zu lenken, sonst würde sie disqualifiziert werden.
    Sie musste Gamboa dazu bringen, übereilt zu handeln, ihn überreden, mit ihr den Club zu verlassen, und ihm den Ring abnehmen, wenn sie beide allein im Auto waren. Wenn sie versuchte, sich den Preis in aller Öffentlichkeit zu schnappen und sich dann ihren Weg nach draußen erkämpfen müsste, würde sie damit definitiv preisgeben, dass sie alles andere als eine gewöhnliche Clubbesucherin war. Ihre verdammten Ohren und die Tatsache, dass sie mit Autos um sich werfen konnte, verrieten sie immer wieder. Darum hatte sie vor, ganz lieb und nett zu dem Typen zu sein.
    Verschwunden waren ihre Bergschuhe und der schwere Rucksack. Ihr Schwert lag unter ihrem Bett im Hotel. Jetzt waren andere Mittel gefragt, nämlich sich heimlich, still und leise einem Mann zu nähern. Sie war eine Frau. Eins und eins macht zwei.
    Und die positive Seite dieser Aufgabe? Sie könnte wetten, dass Bowen nicht hier sein würde.
    Aber erst einmal musste sie in den Club hineinkommen.
    Augenblick! War das etwa Cindey in der Schlange, ganz vorne? Oh nein, sie durfte Kaderin auf keinen Fall voraus sein! Das war unerträglich, aber Kaderin konnte schließlich nicht einfach vorlaufen und Cindey am Schlafittchen wegzerren. Als ob sie Kaderins Blick gespürt hätte, beugte sich Cindey aus der Schlange vor und winkte ihr frech zu.
    Ich darf die Sirene nicht angreife n … darf nicht angreife n …
    Plötzlich klingelte Kaderins manipuliertes, nicht zurückverfolgbares Satellitentelefon. Sie zog es aus ihrer kleinen Handtasche und erkannte Mysts Nummer. „Hey, Myst, wie geht’s dir denn so?“, fuhr sie sie anstelle einer Begrüßung an. „Ich

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