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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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einmal einen Fuß verloren, und sie hatte wahrhaftig schon Lustigeres erlebt.
    Kaderin öffnete und schloss ein paarmal ihre Hände und machte sich dann ans Werk. Sie suchte die Umgebung nach etwas Schwerem ab, dass sie in den Sumpf werfen könnte. Wenn sie schnell war, konnte sie eine ganze Reih e …
    Ihr Ohr zuckte. Bei dem stärker werdenden Regen hatte sie die verstohlenen Bewegungen eines Raubtiers kaum gehört. Nei n … nicht diese r …
    Verdammter Mistkerl! Da war Bowen – und rechts von ihm gleich auch noch diese dämliche Sirene.
    Alle drei erfassten die Situation zur selben Zeit. Alle drei sprinteten achtlos an dem Warnschild vorbei auf die schlammige Fläche hinaus. Der Lykae war schnell und rannte wie im Rausch. Er ließ die Bestie aus dem Käfig und verwandelte sich mitten auf dem Feld: Sein Körper wurde mächtiger, seine Fangzähne länger. Seine normalerweise kurzen dunklen Klauen schossen in die Länge und wurden stärker. Als er sich umdrehte, um Kaderin anzuknurren, sah sie, dass seine bernsteinfarbenen Augen jetzt eisblau leuchteten.
    Auch wenn Kaderin schnell war und Cindey sich hervorragend in diesem mehr als unwegsamen Gelände schlug, würden sie wahrscheinlich nicht in der Lage sein, mit ihm Schritt halten zu können. In der Höhle hatte er sie nur dank einer List reingelegt. Die Hexe musste ihn wohl tatsächlich mit einem Fluch belegt haben.
    Kaderin lief in seiner Spur und überließ ihm das volle Risiko. Cindey begann Gas zu geben, um Kaderin rechts zu überholen.
    Da kam ihr eine Idee. Kaderin legte noch einmal an Tempo zu. „Cindey!“, rief sie laut. „Das rechte Bein!“
    Diese nickte. Einen Atemzug später stürzten sie sich beide auf ihn und rissen ihn zu Boden. Er drehte sich mit gebleckten Fängen um und schnappte nach Cindey, die ihm den Ellbogen in die Kehle rammte. Mit seinen tödlichen Klauen hieb er nach Kaderin, die aber rechtzeitig zurücksprang, sodass sie ihr Gesicht um Millimeter verfehlten. Wenn Mariketa ihn nicht geschwächt hätte, wären sie beide tot.
    Während sie mit ihm rangen, um ihn festzuhalten und dem riesigen Mann Verletzungen beizubringen, kämpfte er wie das Tier, das er war. Die drei wälzten sich über eine ziemlich große Fläche des Feldes, aber noch hatten sie keine Mine ausgelös t – es musste eine ganz in der Nähe sein. „Tritt zu, du Idiot!“, schrie Kaderin Cindey an.
    Sie wichen Klauen aus und traten ihm mit aller Kraft gegen die Brust, was ihn ein gutes Stück von seinen Gegnerinnen wegschleuderte. Dann hörten alle drei das unverkennbare metallische Klicken. Ihm blieb nur noch die Zeit, die Zähne zusammenzubeißen.
    Grelles Licht blitzte auf. Kaderin zerrte die Sirene vor den eigenen Körper, um hinter ihr Schutz zu finden. Bowen flog in einem Hagelschauer blutroten Schlamms fünfzehn Meter durch die Luft, aber die Explosion traf auch die beiden Frauen und warf sie nach hinten.
    Als es endlich aufhörte, Erdbrocken zu regnen, schob Kaderin Cindey von sich runter. Stöhnend und taumelnd kam Cindey auf die Füße und hielt sich ihre sensiblen Ohren; die Explosion hatte ihr wohl die Trommelfelle zerfetzt. Sie war von oben bis unten mit Blutspritzern bedeckt, es lief ihre bloßen Arme und ihren Hals hinunter und zog Rinnen durch den Matsch, der sie bedeckte.
    Als Kaderin sich auf die Füße kämpfte, sah sie Bowen, zwischen dessen Rippen sich ein Stück Schrapnell gebohrt hatte. Er grub die Klauen in die aufgewühlte Erde, erhob sich mühsam auf Hände und Knie und schaffte es schließlich, sich schwankend auf die Füße zu erheben. Er schien zu wissen, dass er das Stück Metall nicht entfernen konnte, ohne einen imensen Blutverlust und damit das Ende dieses Wettstreits für ihn in Kauf zu nehmen.
    Kaderin machte Inventur und sichtete ihre eigenen Verletzungen. Offensichtlich hatte sie zur Abwechslung mal Glück gehab t – nur ein paar Kratzer.
    Es war schier unglaublich, aber Bowen hatte sich bereits wieder in Bewegung gesetzt; vor Blut triefend wandte er sich wieder dem Ort der Explosion zu. Kaderin riss den Kopf herum und entdeckte eine Art Fluoreszenz in einer der Pfützen. Die Explosion musste die Kiste freigelegt haben. Sie preschte voran, flitzte durch den Schlamm, ohne einen Gedanken an die Minen zu verschwenden. Der Abstand zwischen Bowen und ihr verringerte sich.
    Das Stück Metall hatte sich komplett durch seinen Körper gebohrt, ihn quasi aufgespießt. Der Wettlauf musste ihm zweifellos grauenhafte Schmerzen bereiten, aber

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