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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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als würden Sie ihn vermissen.«
    »Ja, wahrscheinlich. Er war immer gut zu mir, obwohl er anderen gegenüber manchmal ziemlich … schwierig war.« Er klappte den Mund zu, als ob er zu viel gesagt hätte. »Hören Sie, falls Sie ungestört telefonieren wollen, gehen Sie einfach in die Bibliothek.«
    Callie dankte ihm, und als sie mit ihrem Adressbuch wieder nach unten kam, suchte sie den ihr gewiesenen Raum, ließ sich in einen ledernen Clubsessel sinken und griff nach dem Telefon. Gray kam an den Apparat und lud sie für sieben Uhr zum Abendessen ein, was sie dankend annahm.
    Als Nächstes rief sie bei der Hall Foundation an und wurde von Graces Assistentin direkt durchgestellt.
    »Callie! Wie geht es dir? Ich komme gerade von einer Reise zurück und hätte dich heute auch noch angerufen. Ich finde es nämlich furchtbar aufregend, dass du den Job bei Jack angenommen hast.«
    »Ich muss mich bei dir bedanken, weil du ein gutes Wort für mich eingelegt hast.«
    »Das war ja wohl das Mindeste. Wie kommen du und Nathaniel miteinander klar?«
    »Bestens. Er ist ziemlich ruhig, aber folgt mir überallhin mit den Augen.«
    Grace lachte fröhlich auf. »Und wie behandelt dich der Rest der Familie?«
    Callie senkte ihre Stimme auf ein Flüstern, ehe sie gestand: »Der Umgang mit Mrs Walker ist eine ziemliche Herausforderung für mich.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Und wie läuft es mit Jack?«
    »Gut. Okay. Er ist … wirklich nett. Aber wie geht es dir?«
    Es folgte eine kurze Pause.
    »Ehrlich gesagt nicht ganz so gut. Ich habe das Gefühl, als ob jeder, den ich kenne, versuchen würde, ein Stückchen von mir zu verkaufen. Trotz der Verschwiegenheitsklausel in unserem Scheidungsabkommen droht mein Exmann, ein Buch über intime Details unserer Ehe zu verfassen, einer meiner ehemaligen Projektleiter ist mit einem Enthüllungsbericht über die Hall Foundation hausieren gegangen, und ich musste eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirken, und einer unserer alten Portiers hat einen Ghostwriter engagiert, der ein Buch über seine Arbeit in meinem Gebäude schreiben soll. In dem es natürlich auch um mich und meine Ehe gehen wird.«
    Callie schüttelte den Kopf. »Das ist ja schrecklich, Grace, vor allem nach dem, was du gerade durchgemacht hast. Du bist bestimmt total erschöpft.«
    »Und ob. Denn natürlich hat sich auch die Presse auf all diese Buchvorhaben gestürzt. Inzwischen ist mein zweiter Vorname ›kein Kommentar‹.« Es folgte eine kurze Pause. »Weißt du, Callie, du bist diejenige, die mir, der Stiftung und auch meiner Mutter am meisten hätte schaden können. Du hättest deine Geschichte mühelos zu Geld machen und den Ruf unseres Vaters in den Schmutz ziehen können, aber hast es nicht getan. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet.«
    Callie lächelte.
    »Ich würde dich niemals verraten, Grace. Ich werde niemals auch nur einer Menschenseele irgendwas davon erzählen. Du kannst mir vertrauen.«
    »Weißt du, das haben im Verlauf der Jahre jede Menge Leute zu mir gesagt. Aber wenn du es sagst, dann glaube ich es auch.« Wieder verstummte Grace für einen Augenblick. »Ich habe nicht viel Erfahrung darin, anderen zu vertrauen. Abgesehen von Ross und jetzt auch dir.«
    »Ross?«
    »Du erinnerst dich doch sicher noch an meinen Bodyguard?«
    »Oh, ich dachte, er hätte anders geheißen.«
    »Stimmt. Aber inzwischen heißt er Ross.«
    Callie hätte gerne nach dem Grund dafür gefragt, wollte allerdings nicht neugierig sein.
    Deshalb unterhielten sie sich noch ein wenig über ganz banale Dinge, bis sie schließlich sagte: »Hör zu, es gibt da was, was ich dich fragen wollte. Ich bin ein paar alte Papiere der Familie Walker durchgegangen und habe das Fragment eines Briefs entdeckt, den der erste Nathaniel Walker einer Frau geschrieben hat. Zumindest denke ich, dass es Nathaniel der Erste war, obwohl ich mir nicht sicher bin. In dem Brief werden die Schlacht von Concord und ein General erwähnt. Kannst du dich daran erinnern, mit wem Walker bei Concord in die Schlacht gezogen ist? Bevor er von den Briten gefangen genommen worden ist?«
    »Sicher. Mit General Rowe. Das war ein wohlhabender Gentleman aus Boston. Einer der Gründerväter.« Graces Stimme bekam einen aufgeregten Klang. »Aber erzähl mir mehr von diesem Brief.«
    Callie schilderte ihr die Einzelheiten, und die beiden Frauen tauschten sich über verschiedene Punkte aus.
    »Die Sache ist die …« Callie zögerte. »Der Brief hat sehr

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