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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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überfahren.«
    »Was heißt praktisch?«
    »Er hat versucht aufzustehen, aber sie hat aufs Gaspedal gedrückt und sein Bein gerammt.«
    »Hört sich an, als wäre die Frau gefährlich«, sagte Lula. »Da dürfen wir die Knarre nicht vergessen.«
    »Nein! Keine Waffen!«, sagte ich. »Hier wird nicht geschossen. Hier geht es um einen einfachen Ehekrach.«
    »Weiß ich doch auch«, sagte Lula.
    »Warum ist sie nicht zu ihrem Termin vor Gericht erschienen?«, fragte ich Connie. »Hast du sie angerufen?«
    »Sie sagt, sie hätte es vergessen und es täte ihr leid. Dürfte also keine komplizierte Festnahme sein. Sie wohnt in der Bing Street in North Trenton. Ein kleines Mietshaus. Apartment 212.«
    »Siehst du«, sagte ich zu Lula. »Es tut ihr sogar leid. Also bitte keine hysterischen Aktionen.«
    »Klingt irgendwie langweilig«, sagte Brenda. »Ich finde, wir sollten lieber einen Vergewaltiger oder was Ähnliches jagen.«
    »Geht leider nicht«, sagte ich genervt. »Vergewaltiger oder so was Ähnliches stehen gerade nicht auf der Tagesordnung, stimmt's, Connie?«
    »Die Vergewaltiger haben wir alle schon geschnappt.«
    »Wir müssen uns vorher genau überlegen, wie wir bei dieser Festnahme vorgehen«, sagte Lula. »Haben Sie Ihre Handschellen griffbereit, Brenda?«
    »Was für Handschellen?«
    »Sie brauchen Handschellen«, sagte Lula. »Wie wollen Sie jemanden ohne Handschellen festnehmen?«
    Brenda funkelte Nancy an. »Warum habe ich keine Handschellen?«
    Nancy stand mit gesenktem Kopf da und starrte auf ihr Klemmbord. »In unserem Drehbuch steht nichts von Handschellen.«
    »Schlimm genug, dass ich keine Waffe kriege«, klagte Brenda. »Nur, weil es unserer Musterschülerin Miss Stephanie Plum nicht in den Kram passt. Weil sie die verwirrte Frau, die ihren Freund überfahren hat, nicht unnötig stressen will.«
    »Sie haben mal einen Kameramann überfahren«, sagte Nancy.
    »Der hatte es auch verdient«, sagte Brenda. »Das Arschloch.«
    »Ich habe immer eine Waffe dabei«, sagte Lula. »Sogar ein ganz fettes Ding.«
    »So geht das nicht«, sagte Brenda. »Wenn wir die Bude nicht mit gezogenen Waffen stürmen, nimmt uns doch keiner ab, dass wir Kopfgeldjäger sind. Wirklich enttäuschend. Meine Fans erwarten ein bisschen Action. Sie erwarten von mir, dass ich rufe: Stehen bleiben! Hände hoch! Wir sind Kopfgeldjäger!«
    »Wo sie recht hat, hat sie recht«, sagte Lula.
    »Schön und gut, aber Sie haben eins übersehen«, sagte ich. »Die Kopfgeldjäger im Fernsehen gehen so vor, aber ich bin keine Kopfgeldjägerin aus dem Fernsehen. Ich bin Kautionsdetektivin, und wir haben es hier mit dem wirklichen Leben zu tun. Jetzt sage ich Ihnen mal, was in meinem Drehbuch steht. Ich klingele bei Susan Stitch, ich gebe ihr meine Visitenkarte, und ich erkläre ihr, warum wir gekommen sind. Dann werde ich sie bitten, mit uns zum Gericht zu fahren, damit die Kaution erneuert werden kann.«
    »Hm«, gab Lula von sich. »So kann man das natürlich machen, aber Einschaltquoten wirst du damit nicht erzielen.«
    »Habe ich auch nicht vor«, sagte ich. »Wenn sie unbedingt will, kann Brenda ja ins Studio gehen und den Take neu synchronisieren. Den Unterschied merkt keiner.«
    »Sie hat recht«, sagte Lula zu Brenda. »Das könnte funktionieren.«
    »Keine Bewegung, Wichser«, sagte Brenda, ging in Hock-Stellung und tat so, als zielte sie mit einer Waffe auf jemanden.
    »Sehr überzeugend«, sagte Lula. »Sie müssten Ihre eigene Show kriegen. Counter-Strike 1: Brenda.«
    Ich nahm Connie die Akte ab und steckte sie in meine neue Jacke. Draußen waren 25 Grad Celsius, ich würde schwitzen wie ein Affe.
    »Das Ganze funktioniert so«, erklärte der Toningenieur. »Sie bekommen alle ein kleines Mikro angesteckt. In den Firebird habe ich auch eins eingebaut. Wir können wirklich jedes Geräusch hören. Wenn Sie also mal aufs Klo müssen, vergessen Sie nicht, das Mikro vorher auszuschalten. Außerdem haben wir eine Minikamera in dem Firebird installiert, und wir filmen noch von unserem Van aus. Wenn Sie das Haus der Frau betreten, kommt Jeff mit der Minikamera hinterher.«
    »Was ist, wenn sie nicht will, dass gefilmt wird?«, fragte ich.
    »Jeder Mensch will gefilmt werden«, sagte der Toningenieur. »Fangen Sie einfach an, die Titelmusik aus Bad Boys – Harte Jungs zu singen.«
    Wir taperten nach draußen. Lula setzte sich hinters Steuer, Brenda nahm neben ihr Platz, ich stieg auf den Rücksitz. Brenda und Lula wurden von dem Ausschnitt

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