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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ich dachte«, sagte Brenda. »Ich muss mich mal frisch machen.«
    »Gehen Sie geradeaus«, sagte Connie. »Gleich rechts ist eine Damentoilette.«
    Brenda rauschte ab zur Toilette, und wir Zurückgebliebenen verhielten uns stumm, bis wir die Tür zuschlagen hörten.
    »Was ist denn mit ihr passiert«, fragte Connie.
    »Ein Affe hat ihr in den Kopf gebumst«, sagte Lula.
    Der Toningenieur grinste breit. »Wir haben uns das Filmmaterial im Auto angesehen. Es ist toll!«
    »Aber das können Sie doch unmöglich verwenden«, sagte ich.
    »Das Material ist Gold wert«, sagte er. »Es wäre eine Schande, es unseren Zuschauern vorzuenthalten.«
    Connie sah mich fragend an. »Ich darf annehmen, dass du Susan nicht festgenommen hast.«
    Ich nickte, dann holte ich mein Handy aus der Tasche und wählte Morellis Nummer. »Du hattest recht mit deiner Vermutung.«
    Morelli gab ein Grunzen als Antwort.
    »Gibt es sonst was Neues?«, fragte ich ihn.
    »Nichts Nennenswertes. Ich habe heute Morgen einen Doppelmord auf den Tisch bekommen. Um Dom und Loretta konnte ich mich bisher nicht kümmern. Larry Skid arbeitet an dem Fall. Und Dom ist auch noch nicht wieder aufgetaucht.«
    »Larry Skid ist ein Idiot.«
    »Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, er ist ein Stück Scheiße. Aber ich muss Schluss machen. Du holst den Jungen doch nachher von der Schule ab, oder?«
    »Ja.«
    Ich legte auf und kramte in der Tasche nach meinem Schlüssel. »Ich muss mal ein paar Leute interviewen«, sagte ich zu Connie. »Susan Stitch nehme ich mir später noch mal vor. Ihr Affe braucht eine Verschnaufpause.«
    »Wo willst du hin?«, fragte Lula. »Vielleicht möchte ich mitfahren. Ich will nicht hier sitzen bleiben, bis unsere Miss Affenhaar vom Klo wiederkommt.«
    Zehn Minuten später standen wir vor dem Haus von Doms Mutter. Morelli hatte es schon durchsucht, aber ich dachte mir, es könnte nicht schaden, wenn ich es mir auch mal ansah. Ich klopfte an die Haustür, keine Reaktion. Ich drehte am Türknauf, und die Tür ging auf. Wir gingen hinein und lauschten.
    »Ich höre nur den Kühlschrank brummen«, sagte Lula.
    Die Wohnung war dunkel und überladen. Jede Menge Schälchen und Döschen mit Süßigkeiten, Figürchen und Vasen mit Plastikblumen. Auf dem Esszimmertisch war ein Spitzentuch ausgebreitet.
    »Wonach suchen wir hier eigentlich?«, wollte Lula wissen.
    »Nach Hinweisen.«
    »Wie gut, dass ich gefragt habe. Es hätten ja auch Elephanten sein können.«
    Zuerst stöberte ich in der Küche herum. Es sah ganz so aus, als wäre Dom übereilt aufgebrochen. In der Spüle stand schmutziges Geschirr, auf dem Herd eine Bratpfanne, im Kühlschrank die üblichen Grundnahrungsmittel. Auf dem kleinen Küchentisch lag die Zeitung von gestern aufgeschlagen, daneben eine Tasse mit kaltem Kaffee. Auf dem Boden neben der Spüle ein Umzugskarton mit Cornflakes, Instantsuppen und Konservendosen. Das stammte vermutlich aus Lorettas Vorrat. Im Gästezimmer oben befanden sich noch mehr Kartons, mit »Kleider« und »Bad« beschriftet. Das größere Schlafzimmer war unberührt, das Bett ordentlich gemacht. Das zweite Schlafzimmer war ein einziges Chaos. Zerwühlte Laken in der Mitte des Bettes, aufgezogene Schubladen, Kleidungsstücke verstreut auf dem Boden. Entweder war Dom kein sehr ordentlicher Mensch, oder jemand hatte das Zimmer auf den Kopf gestellt.
    Ich überprüfte auch die Garage. Keine Autos, nur Lorettas Habseligkeiten, sauber verstaut in einer Ecke.
    »Was lernen wir nun daraus?«, fragte Lula.
    »Nicht viel. Loretta ist hier eingezogen und dann verschwunden. Dom hat einen ungeplanten Abgang gemacht. Schwer zu sagen, wie viele Leute das Haus durchsucht haben. Mindestens drei würde ich mal schätzen … Morelli, ich und noch jemand.«
    Die Stretchlimo und das Filmteam waren wieder abgezogen, als wir zurück ins Büro kamen.
    »Dürfte kein Risiko mehr sein, hier zu parken«, sagte Lula. »Sind anscheinend alle wieder weg.«
    Nicht alle. Unser Freund Gary der Stalker saß auf der Bordsteinkante vor dem Kautionsbüro. Er stand auf, als ich aus meinem Sentra stieg, und kam auf mich zu.
    »Brenda ist zurück ins Hotel gefahren«, sagte ich.
    »Ich weiß. Ich habe sie wegfahren sehen. Ich habe mir gedacht, wenn ich mit Ihnen rede, habe ich vielleicht mehr Glück.«
    »Ich bin nicht mehr für ihren Personenschutz zuständig.«
    »Ja, aber Sie reden noch mit ihr.«
    »Eigentlich nicht.«
    »Ich habe geträumt, dass sie auf einer Toilette sitzt, auf

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