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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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durch den Flur zu der geschlossenen Toilettentür. »Was ist es denn für ein Affe?«
    »Nicht die Tür aufmachen!«, rief Susan.
    Zu spät. Brenda riss die Tür auf, und der Affe sprang sie an und klammerte sich an ihren Kopf.
    Alle im Raum waren wie erstarrt und hielten die Luft an.
    Brenda verdrehte die Augen, als wollte sie durch ihren Schädel nach oben gucken. »Was ist denn jetzt los?«
    »Hihihi«, brüllte der Affe. Dann fasste er nach unten, Brenda an die Nase, und drückte sie. Fest.
    Brenda schlug ihm auf die Pfote, Carl kreischte, kauerte sich auf Brendas Schultern und vergrub seine Klauen in ihrer Haarpracht. Jetzt sah man nur noch den Affenschwanz und das Affenfell aus Brendas Haarnest herausragen.
    »Oh«, sagte Lula. »Ich habe noch nie einen Affen beim Bumsen gesehen, aber ich könnte schwören, Carl ist verliebt.«
    »Jetzt nimm doch mal jemand das Vieh runter, verdammt noch mal«, rief Brenda. »Lockt ihn mit einer Banane weg. Erschießt ihn!«
    Voll wie die Spinnenattacke, nur noch tausend Mal schlimmer und mit dem Unterschied, dass Brendas hysterischer Anfall diesmal gerechtfertigt war. Wenn mir ein Affe ins Gesicht springen würde – ich würde auch ausflippen.
    »Nicht schlagen«, sagte Susan. »Das macht ihn nur noch wilder.«
    Lula hielt schon ihre Pistole bereit. »Halten Sie still, ich mache den kleinen Scheißer alle.«
    Der Toningenieur griff nach Carl, und Carl heftete sich wie eine Klette an seinen Arm und biss ihm in die Hand.
    »Scheiße, eye!«, sagte der Toningenieur. »Erschießen Sie ihn! Erschießen Sie ihn!« Der Mann schüttelte heftig den Arm, und Carl segelte durch den Raum, klatschte gegen die Wand und prallte ab wie ein Tennisball. Er hopste auf den Boden, von dort auf den Tisch, an die Deckenleuchte, auf das Sofa, auf ein Sofatischchen, auf den Fernseher.
    Wie ein Rakete schoss Carl durch den Raum, kreischte, brüllte, klapperte mit den Zähnen. Seine Augen waren schwarz und glänzten, sie quollen aus dem Schädel hervor, und überall versprühte er seinen Affenschleim.
    »Der Affe ist vom Teufel besessen!«, schrie Lula. »Wir brauchen einen Exorzisten!«
    »Ich verschwinde lieber«, sagte der Kameramann. »Für so was ist mir das Leben zu kurz.«
    Der Toningenieur wartete schon im Hausflur, und Brenda stand an der Treppe.
    »Wartet auf mich«, sagte Lula und tapste hinter ihnen her.
    Wenn ich mich nicht dranhielt, würden sie ohne mich gehen. Sie würden losfahren und mich ganz allein zurücklassen.
    »Stellen Sie sich selbst der Polizei«, sagte ich zu Susan. »Tut mir leid, das mit dem Affen.«
    Ich rannte über den Parkplatz und erreichte den Firebird, als Lula schon den Schlüssel in den Anlasser steckte. Ich konnte mich gerade noch auf den Rücksitz quetschen, da fuhren wir auch schon los, das Kamerateam mit seinem Truck hinter uns her.
    »Was sollte denn das Affentheater?«, fragte Brenda empört.
    Lula drückte auf die Tube, dass die Reifen durchdrehten. »Susan hat Sie gewarnt, die Tür nicht zu öffnen, aber Sie wollten ja nicht hören. Sie mussten unbedingt ins Badezimmer gucken. Was haben Sie sich bloß dabei gedacht?«
    »Ich wollte mir den Affen eben mal ansehen. Hat Susan vielleicht gesagt, der Affe ist tollwütig? Nein! Der Affe ist auf Speed? Nein. Ich dachte, Carl ist ein Schoßtier. Wer nennt seinen Affen schon Carl?«
    »Was lernen wir daraus?«, sagte Lula. »Alle Carls sind verrückt. Leute, die Carl heißen oder Steve, sind nicht vertrauenswürdig.«
    »Blödsinn«, sagte Brenda. »Haben Sie für jeden Namen eine Theorie?«
    »Ja. Aus Erfahrung weiß ich, dass Männer, die Ralph heißen, nur einen Hoden im Sack haben.«
    Brenda saß direkt vor mir, und ihr toupierter Haarturm war zerzaust und zottelig, mit einigen Stellen, die der Affe kahlgefressen hatte.
    »Ist meine Frisur noch vorzeigbar?«, fragte sie jetzt. »Oder muss ich noch mal mit Kamm und Bürste durchgehen?« Sie fasste sich auf den Kopf. »Was ist denn das für ein klebriges Zeug?« Bestenfalls Affenschleim.
    »Ach herrje«, sagte ich. »Das weiß ich auch nicht. Es könnte Ihr Haargel sein. Vielleicht warten Sie mit dem Bürsten und Kämmen lieber, bis Sie auf eine richtige Damentoilette gehen können.«

10
    Mark Bird und seine Produzentin warteten im Büro auf uns. Sie bekamen Stielaugen, als sie Brenda hereinkommen sahen. »Wie-wie-wie ist es gelaufen?«, fragte die Produzentin mit starrem Blick auf Brendas zerzauste Frisur.
    »So ein Job als Kopfgeldjäger ist doch härter, als

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