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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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kaufe eine Tüte Möhren.«
    »Wirklich?«
    »Nein. Du glaubst doch nicht, dass mich eine Tüte Möhren glücklich machen kann. Ich bitte dich. In Trenton laufen zwei Idioten herum, die mich aus dem Weg schaffen wollen. Soll ich da vielleicht meinen letzten Atemzug an Gemüse verschwenden?«
    Lula stieg in das Taxi, und ich kehrte zum Parkplatz zurück. Wasser tropfte die Hauswand herunter und sammelte sich zu einer Pfütze auf dem Asphalt. Einige Bewohner durften schon wieder ihre Wohnungen betreten. Dillon Ruddick sprach noch mit zwei Polizisten und dem Feuerwehrhauptmann, ich stellte mich zu ihnen.
    »Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir beide uns wiedersehen«, begrüßte er mich. Es war nicht das erste Mal, dass meine Wohnung in Brand gesetzt wurde, vielleicht bezog er sich aber auch auf die beiden Autos, die gerade erst abgefackelt waren.
    »Nicht meine Schuld.« Ich fand, damit war alles gesagt.
    »Haben Sie irgendeinen Verdacht?«, fragte er mich.
    Morelli war Chefermittler in dem Chipotle-Fall, und ich wusste nicht, wie viel ich preisgeben durfte, deswegen beschränkte ich mich nur auf eine Beschreibung des Brandsatzes, mehr nicht.
    Ich sah hinauf zu meinem rauchgeschwärzten Fenster. »Ist es schlimm?«
    »Schäden im Esszimmer und Wohnzimmer. Hauptsächlich Teppich und Gardinen. Das Sofa ist verbrannt. Einiger Wasser- und Rauchschaden. Morgen dürfen Sie rein, sich mal umsehen, aber wohnen können Sie da erst wieder, wenn eine Putztruppe klar Schiff gemacht hat.«
    »Was ist mit dem Badezimmer?«
    »Bis zum Badezimmer bin ich nicht vorgedrungen.«
    Ich hatte gehofft, das Badezimmer wäre bei dem Brand draufgegangen. Es musste dringend renoviert werden.
    Es dauerte noch eine Stunde, bis die Löschwagen vom Parkplatz abgezogen waren und ich wieder an meinen Buick herankonnte. Vorne an der Straße wartete immer noch Hal. Ich kurbelte mein Fenster herunter und sagte ihm, er könne zurück zu Rangeman fahren.
    »Ich übernachte heute bei meinen Eltern«, sagte ich.
    »Soll ich hinter dir herfahren?«
    »Nicht nötig. Ich komme schon zurecht.«
    Ich fuhr die Hamilton hinunter nach Burg und parkte vor dem Haus meiner Eltern. Es war dunkel, nirgendwo brannte Licht, alle waren bereits schlafen gegangen.
    Im ersten Stock sind drei Schlafzimmer und ein Badezimmer. Meine Eltern teilen sich ein Zimmer, Grandma hat ein eigenes Zimmer, und das dritte Zimmer war meins, als ich noch zu Hause wohnte. Außer einer neuen Tagesdecke fürs Bett und neuen Gardinen, die aber genauso aussehen wie die alten, hat es sich im Laufe der Jahre kaum verändert. Ich schlich die Treppe hinauf, öffnete behutsam die Tür zu meinem alten Zimmer und war im ersten Moment ganz verwirrt. In meinem Bett lag jemand. Ein Riese. Ein schnarchender Riese! Es war wie bei Goldlöckchen und den drei Bären, nur umgekehrt. Der Fleischklops unter der Decke sah mich entgeistert an. Es war Lula!
    Mir blieb die Spucke weg!
    Als sie mir gesagt hatte, sie würde schon eine Unterkunft finden für heute Abend, hätte ich mir natürlich nicht träumen lassen, dass sie damit meine Eltern meinte, mein Bett , genauer gesagt. Ich war hin- und hergerissen. Sollte ich sie aus meinem Zimmer vertreiben, oder sollte ich mich heimlich, still und leise in die Nacht verdrücken? Ich überlegte kurz, dann trat ich den Rückzug an und schloss die Tür. Mal ehrlich: Wie und wohin sollte ich Lula schleppen? Das hätte meine Kräfte überfordert. Auf Zehenspitzen schlich ich aus dem Haus, stieg in meinen Buick und kurvte zu Rangeman.
    Ranger war schon da, als ich seine Wohnung betrat. Er stand am Küchentresen und aß ein Sandwich.
    »Entschuldige«, sagte ich. »Ich wollte nicht so hereinplatzen. Ich wusste nicht, dass du zu Hause bist.«
    »Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, ich brauche meine Ruhe, hätte ich dir keinen Schlüssel gegeben«, sagte Ranger. »Du kannst kommen und gehen, wann du willst.«
    »Gibt es noch mehr Sandwichs?«
    »Im Kühlschrank.«
    Ich nahm mir ein Brot, wickelte es aus und biss hinein. »Langer Tag heute.«
    »Unverkennbar«, sagte Ranger. »Du siehst aus, als hätte man dich aus einem brennenden Sumpf gezogen.«
    Meine Sneakers trieften, meine Jeans waren bis zu den Knien durchnässt, als wäre ich in der Tat durch ein Wasserbecken gewatet, und ich war von Kopf bis Fuß mit Ruß beschmiert.
    »Die Chipotle-Killer haben einen Brandsatz in meine Wohnung geworfen. Ich habe sie auf dem Parkplatz gesehen. Sie waren hinter Lula

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