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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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her.«
    »Macht Morelli Fortschritte in dem Fall?«
    »Wenigstens kennt er von einem der beiden den Namen.« Ich ging zum Kühlschrank und holte mir ein Bier aus dem Getränkefach. »Ich dachte, du wärst auf Patrouille.«
    »Meine Route führt durch die Stadtmitte, da bin ich auf die Idee gekommen, mal eine Pause zu machen und etwas zu essen.« Ranger aß sein Sandwich auf und spülte es mit einer Flasche Wasser hinunter. »Ich muss wieder los.«
    Ich brachte ihn zur Tür und sah, wie er sich einen Schlüsselbund vom Silbertablett auf der Anrichte im Flur nahm. Ranger hatte immer drei Autos für seinen persönlichen Gebrauch in Reserve, den Porsche Turbo, einen Mercedes-Sportwagen und einen Porsche Cayenne. Früher hatte er noch einen Pick-up, den er gerne fuhr, aber der ist irgendwann in den Autohimmel aufgestiegen und wurde nicht ersetzt. Der Schlüssel, den er sich heute Abend nahm, war für einen Cayenne.
    »Schon ein Neuer?«, fragte ich ihn.
    »Er wäre schon eher geliefert worden, aber der Lieferant musste erst noch das Schließfach unter den Sitz einbauen.«
    »Du willst immer alles, und zwar sofort.«
    Ranger packte mich und küsste mich. »Wenn ich immer alles wollte, und zwar sofort, würdest du jetzt nackt im Bett liegen.«
    Mit diesen Worten verließ er die Wohnung.

15
    Ich schlug die Augen auf und sah auf den Wecker, fast sechs. Im Flur hörte ich Schlüssel mit einem metallischen Klick auf das Silbertablett aufschlagen, Ranger kam nach Hause. Ich machte das Bett frei und schlafwandelte ins Ankleidezimmer. Keine große Auswahl, was meine Kleidung betraf, alles schwarz. Das Leben bei Rangeman war einfach, und das war gut so zu dieser frühen Stunde, weil ich zu komplizierten Überlegungen – was ziehe ich an, ein rotes oder ein blaues T-Shirt? – zu dieser Tageszeit nicht in der Lage war.
    Ich schnappte mir einfach irgendwas und verzog mich damit ins Badezimmer. Als ich fertig war, saß Ranger an dem kleinen Esstisch und frühstückte.
    »Unsere gute Ella war wohl schon da«, sagte ich.
    »Sie hat Kaffee und ein Omelett für dich gemacht.«
    Auf dem Tisch stand noch ein Brotkorb und ein Teller mit frischem Obst, Himbeeren, Brombeeren und Kiwis, Ranger aß einen Bagel mit Rahmkäse und Räucherlachs.
    »Wie war die Nacht?«, fragte ich ihn.
    »Ohne Zwischenfälle. Und deine?«
    »Auch ohne Zwischenfälle.«
    Ranger stand vom Tisch auf.
    »Was hast du heute vor?«
    »Ich will noch mal einen Versuch starten, Myron Kaplan festzunehmen. Außerdem hoffe ich, heute meine Wohnung betreten zu können und mich wenigstens mal umzusehen. Und am Nachmittag müssen wir noch unseren Stand bei dem Barbecue-Kochwettbewerb aufbauen. Morgen ist nämlich der große Tag.«
    »Ich will dich ja nicht kränken, aber soweit ich weiß, kannst du doch gar nicht kochen.«
    »Barbecuesauce ist kinderleicht«, sagte ich. »Man nimmt etwas Ketchup und gibt Pfeffer hinzu, und fertig ist die Kiste!«
    Ranger grinste. »Dafür liebe ich dich.« Er küsste mich auf die Stirn. »Ich brauche eine Mütze Schlaf. Nimm dir, was du brauchst.«
    Ich aß mein Omelett auf, trank noch einen Kaffee und machte mich auf die Socken. Beim Hinausgehen schnappte ich mir die Schlüssel zu dem neuen Cayenne. Der Turbo wäre mir auch recht gewesen, aber als Gefangenentransporter war er nicht so gut geeignet. Ich betrat den Aufzug, drückte den Knopf für die Tiefgarage und winkte in die kleine Kamera an der Decke. Ich wusste ja, dass jemand vor dem Bildschirm saß und mich jetzt sehen würde. In dem Moment ging mir ein Licht auf. Natürlich! Die Kamera!
    Ich erreichte die Tiefgarage und drückte sofort wieder den Knopf für die sechste Etage. Hastig schloss ich die Tür zu Rangers Wohnung auf und rief: »Ich hab’s!«
    »Ich bin im Schlafzimmer«, sagte Ranger.
    »Bist du nackt?«
    »Soll ich?«
    »Nein.« Das war eine glatte Lüge, aber für die Wahrheit war ich zu feige. Selbst eine Frau, die allen Männern abgeschworen hatte, hätte Ranger immer noch nackt sehen wollen. Und ich hatte ja nur vorübergehend abgeschworen.
    Er kam aus dem Bad und fragte mich: »Was ist?«
    »Angenommen, unser Mann gelangt unter irgendeinem Vorwand in das Haus. Um angeblich Telefonleitungen oder Kabel zu überprüfen, was weiß ich. Dabei installiert er eine Minikamera, die so ausgerichtet ist, dass sie den Hausbesitzer beim Eingeben des Codes in die Tastatur filmt. Ein paar Tage später kommt er wieder und baut die Kamera ab. Oder die Kamera funkt die Bilder an

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