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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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einfach hier abstellen und durfte nach Hause gehen. Einige Fahrzeuge hatten sogar noch ein Nummernschild vorne und hinten. Es kam auch schon mal vor, dass ein Auto mit einer Leiche im Kofferraum abgestellt wurde. Heute hatte Pookey an Gebrauchtwagen dreizehn PKW s und drei Pick-up-Trucks im Angebot.
    »Sind die Trucks noch fahrtüchtig?«, fragte Lula.
    »Der Rote würde noch ein paar Kilometer laufen«, sagte Pookey. »Ein Nummernschild könnte ich dir besorgen. Brauchst du sonst noch was?«
    »Ja«, sagte Lula. »Ich brauche einen Grill. Aber es darf kein Gasgrill sein.«
    »Ich habe eine große Auswahl an Grills«, sagte Pookey. »Willst du auch damit kochen?«
    »Ich nehme morgen an dem Barbecue-Wettbewerb im Gooser Park teil«, sagte Lula.
    »Dann brauchst du also einen Barbecuegrill. Das schränkt die Auswahl etwas ein. Was ist mit dem gegrillten Zeug? Ich meine, willst du das selbst essen, oder ist es für andere?«
    »Ich glaube nicht, dass ich was davon esse. Essen tun die Mitglieder der Jury.«
    »Dann hätten wir doch eine größere Auswahl«, sagte Pookey.
    Nach ihrer Shoppingtour bei C. J. Alteisen fuhr Lula mit Grill und Klapptisch hinten auf der Ladefläche los. Die Zulassung für den Truck war abgelaufen, aber vor lauter Dreck und Rost konnte man das Nummernschild sowieso kaum lesen. Ich folgte ihr die Stark Street hinunter und parkte hinter ihr, als sie vor Maynards Beerdigungsinstitut anhielt.
    Sie stieg aus, kam zu uns herübergeschlendert und steckte den Kopf durch das heruntergekurbelte Fenster des Buicks. »Ich muss hier was abholen«, sagte sie. »Ihr bleibt hier und passt auf. Wenn ich den Truck in diesem Viertel zehn Minuten unbewacht stehen lasse, fehlen nachher die Reifen.« Sie sah zu Grandma, die neben mir saß. »Hast du deine Pistole dabei?«
    »Klar«, sagte Grandma. »Hier in meiner Handtasche. Wie immer.«
    »Schieß auf alles, was sich nähert«, sagte Lula. »Ich brauche nicht lange.«
    Ich sah zu Grandma. »Wenn du auch nur einen Schuss abfeuerst, verpetze ich dich bei meiner Mutter.«
    »Und die drei Jungs da vorne auf der Straße? Kann ich wenigstens auf die schießen?«
    »Nein! Sie gehen einfach nur die Straße entlang. Das dürfen sie doch wohl noch, oder?«
    »Sie gefallen mir aber nicht«, sagte Grandma. »Sie sehen ziemlich ausgebufft aus.«
    »Hier sehen alle so aus.«
    Die Männer waren Anfang, Mitte zwanzig, drei Ghetto-Großkotze in lächerlichen Oversize-pants, die aussahen wie Dixie-Klos, jede Menge Lametta um den Hals, einer trug eine Flasche, eingewickelt in eine braune Papiertüte, untrügliches Zeichen für den klassischen Macker.
    Ich kurbelte das Fenster hoch und verschloss die Tür, Grandma machte es auf ihrer Seite.
    Sie waren jetzt auf unserer Höhe und sahen zu mir herein.
    »Schöne Reifen«, sagte einer von ihnen. »Willst du nicht aussteigen und mich mal fahren lassen?«
    »Einfach ignorieren«, sagte ich zu Grandma. »Die verschwinden von alleine.«
    Der Kerl mit der braunen Tüte trank einen Schluck aus der Flasche und probierte den Türgriff. Verschlossen.
    »Soll ich nicht doch lieber schießen?«, fragte Grandma.
    »Nein. Nicht schießen.«
    Sie versuchten, das Auto zu schaukeln, aber der Buick ist ein Panzer. Es braucht mehr als drei schmalbrüstige Straßenjungs, um einen Buick zu erschüttern. Einer von ihnen ließ die Hosen runter und drückte seine Arschbacken an mein Fenster.
    »Das musst du unbedingt desinfizieren, wenn wir wieder zu Hause sind«, sagte Grandma.
    Ich sah zum Beerdigungsinstitut auf der anderen Straßenseite und schickte telepathische Botschaften an Lula, gefälligst herzukommen und ihren Truck zu übernehmen, damit wir abhauen konnten, da hörte ich, wie eine der hinteren Türen aufgerissen wurde. Ich hatte nicht daran gedacht, auch die hinteren Türen abzuschließen.
    Einer der Männer stieg auf den Rücksitz, ein anderer fasste um den Rahmen herum und entriegelte die Fahrertür. Ich wollte den Motor anlassen, aber meine Tür war bereits offen, und ich wurde aus dem Auto gezerrt. Schnell hakte ich meinen Arm in das Lenkrad und trat dem Kerl ins Gesicht. Jetzt packte mich der andere auf dem Rücksitz von hinten, und der Dritte griff sich meinen Fuß.
    »Wir wollen uns doch nur ein bisschen vergnügen mit dir und der alten Dame«, sagte der Typ auf dem Rücksitz. »Wir bürsten dich durch, wie du es noch nie erlebt hast.«
    »Schieß!«, sagte ich zu Grandma.
    »Du hast doch gesagt …«
    »Jetzt schieß endlich!«
    Grandma

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