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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sexy sein«, sagte Grandma. »Zum Beispiel Heiße Höschen.«
    »Heiße Darmröschen fände ich passender«, sagte Lula. »Die kriegt man nämlich, wenn man unsere Sauce isst. Darf man das im Fernsehen überhaupt sagen: Heiße Darmröschen?«
    »Das ist ja riesig«, sagte ich und ließ meinen Blick über das Gelände schweifen. »Überall stehen Wimpel mit Zahlen. Jedes Team bekommt eine Nummer zugewiesen.«
    »Wir haben die Nummer 27«, sagte Lula. »Klingt nicht gut in meinen Ohren.«
    »Was hast du gegen die Nummer?«
    »Man kann sie sich schlecht merken«, sagte Lula. »Ich möchte lieber Nummer 9.«
    Meine Augen fingen an zu zucken, und an der Schädelbasis verspürte ich ein dumpfes Pochen. »Wahrscheinlich haben sie uns Chipotles Nummer gegeben«, sagte ich.
    »Meinst du?«
    »Ja, ganz bestimmt. Chipotle wurde enthauptet, und du hast dich spät angemeldet, deswegen hast du nun seine Nummer bekommen.«
    Ich hoffte, Lula kaufte mir diesen Blödsinn ab. Ich wollte nämlich unbedingt vermeiden, dass sie der Frau an der Anmeldung deswegen gleich ihre Waffe unter die Nase hielt.
    »Das kann gut sein«, sagte Lula. »Aber dann ist es ja in Ordnung. Kommt, suchen wir unseren Platz.«
    Wir marschierten die wimpelbesetzten Reihen ab und fanden schließlich Nummer 27. Ein kleines abgestecktes Stück Rasen zwischen dem rotweiß gestreiften Partyzelt von »Berts BBQ « und dem braunen Partyzelt der »Bullentränke«. Unsere Nachbarn hatten ihre Stände aufgebaut und waren wieder abgefahren. Offenbar war das so üblich. Man steckte sein Territorium ab, stellte Zelt und Tisch hin, hängte sein Schild auf und verschwand wieder.
    »Auf dem Merkblatt steht, dass wir erst wieder morgen ab acht Uhr auf das Gelände dürfen«, sagte Connie. »Danach können wir jederzeit anfangen mit der Zubereitung. Das Testessen findet um sechs Uhr abends statt.«
    »Wir brauchen noch ganz schön viel Kram«, sagte Lula. »Als Erstes müssen wir uns so ein Partyzelt und einen Grill besorgen.«
    »Nicht alle Stände haben ein Partyzelt«, sagte Grandma.
    »Ja, aber so ein Partyzelt hat doch Stil, außerdem brennt dir nicht den ganzen Tag die Sonne auf den Kopf. Ich will keinen Sonnenbrand kriegen«, sagte Lula.
    Wir sahen Lula auf den Kopf. Sonnenbrände hätten bei ihr gar keine Chance. Die Sonne würde gar nicht bis zu ihrem Schädel vordringen.
    »Ich habe ein paar Stunden frei heute Nachmittag«, sagte ich zu Lula. »Wir könnten uns die wichtigsten Utensilien beschaffen. Wir müssen nur bei Rangeman vorbei, um den Buick zu holen.«
    »Ich komme mit«, sagte Grandma.
    »Als Erstes müssen wir uns einen Pick-up-Truck besorgen«, sagte Lula. »Der Grill und das ganze andere Zeug würden niemals in den Buick passen. Pookey Brown würde uns bestimmt einen leihen. Pookey gehört der Schrottplatz und der Gebrauchtwagenhandel am Ende der Stark Street. Pookey war Stammkunde von mir, als ich noch Nutte war.«
    »Mannomann«, sagte Grandma. »Du hattest ja viele Kunden. Du hast überall deine Leute sitzen.«
    »Ich habe mich eben auch an eine gutgehende Kreuzung postiert. Und ich hatte nie einen Macker über mir, deswegen konnte ich meine Honorare niedrig halten.«
    Ich wollte nicht die ganze Stark Street abfahren, deswegen wählte ich die Abkürzung über die Olden Street und brauchte dann nur noch zwei Häuserblocks weiter, um zu dem Schrottplatz zu gelangen. Auf dem Schild vorne an der Straße stand zwar »C. J. – Alteisen«, aber der Besitzer war Pookey Brown, und Alteisen war eine viel zu hochtrabende Bezeichnung für Pookeys Klitsche. Pookey war Schrottsammler. Er betrieb eine private Müllkippe, knapp ein Hektar voller Krempel, alles kaputt und verrostet. Sogar er selbst sah aus, als wäre seine Zeit abgelaufen. Er war nur noch ein Strich in der Landschaft, ausgemergelt, krauses Haar, graue Haut. Sein Alter war schwer zu schätzen. Er konnte vierzig sein, aber auch hundertzehn. Und Pookey zusammen mit einer Nutte, dazu fehlte mir jede Fantasie.
    »Da ist ja mein Mädchen«, begrüßte er Lula. »Man sieht dich gar nicht mehr.«
    »Ich arbeite fleißig in Vinnies Kautionsbüro«, antwortete Lula. »Hör zu, Pookey. Ich wollte dich um einen Gefallen bitten. Ich möchte mir bis morgen Abend einen Pick-up leihen.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Pookey. »Geh rüber zur Abteilung, wo die Trucks stehen, und such dir einen aus.«
    Wenn man seinen Schrott- PKW oder -Truck loswerden wollte und es noch bis C. J. Alteisen damit schaffte, konnte man ihn

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